Bericht: Sony streicht erneut 1000 Stellen in seiner Mobilsparte

Die Entlassungen betreffen angeblich in erster Linie Europa und China. Die Zahl der Beschäftigten der Mobile Communications Group soll bis Anfang 2016 auf 5000 sinken. Offiziell gibt Sony die Sparmaßnahme voraussichtlich am 4. Februar bekannt.

Sony plant angeblich einen weiteren Stellenabbau in seiner Mobilsparte. Wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet, will das Unternehmen die Zahl der Beschäftigten bis März 2016 um 1000 auf 5000 senken. Offiziell wird Sony die Restrukturierung demnach am 4. Februar ankündigen, wenn es die vorläufige Bilanz für das Dezemberquartal vorlegt.

(Logo: Sony)

Ziel der Entlassungen ist es, die Kosten des derzeit defizitären Geschäftsbereichs zu senken. Im zweiten Geschäftsquartal 2015 hatte die Mobilsparte unter anderem aufgrund einer einmaligen Wertberichtigung einen Verlust von 1,58 Milliarden Dollar gemeldet. Nikkei zufolge trifft die Streichungen vor allem Mitarbeiter in Europa und China.

Schon im vergangenen Oktober hatte Sony Stellenstreichungen im Smartphonebereich angekündigt. Nun habe das Unternehmen offenbar entschieden, mehr Mitarbeiter zu entlassen, in der Hoffnung, den operativen Ertrag zu verbessern, so Nikkei weiter. Bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahrs im März 2016 schrumpfe die Mitarbeiterzahl des Geschäftsbereichs Mobile Communications nun um rund 30 Prozent.

Neben Smartphones stellt Sonys Mobilsparte auch Tablets und andere Produkte her. Laut CEO Kazuo Hirai spielt sie eine wichtige Rolle bei seinen Versuchen, den Elektronikkonzern neu auszurichten. 2012 hatte Hirai die Initiative „One Sony“ vorgestellt, die sich auf drei Kernbereiche konzentriert: Gaming, Digital Imaging und Mobile. Während die ersten beiden Abteilungen stetig wachsen – der Gaming-Bereich vor allem durch den Erfolg der PlayStation 4 – hat sich die Mobile Division als Schwachpunkt herausgestellt.

Im Septemberquartal hatte Sony mobile Geräte im Wert von 2,83 Milliarden Dollar verkauft. Das Plus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr basierte aber nur auf Währungsschwankungen. Bei stabilen Wechselkursen sanken die Einnahmen um 4 Prozent. Auf den Wert des Geschäftsbereichs schrieb Sony 1,62 Milliarden Dollar ab, was schließlich zu dem Fehlbetrag von 1,58 Milliarden Dollar führte.

Mit einem Anteil von 3,9 Prozent fiel Sony zuletzt auf Platz neun im weltweiten Smartphonemarkt zurück. Das Marktforschungsunternehmen TrendForce schätzt, dass dem japanischen Unternehmen am Jahresende 2015 nur noch ein Anteil von 3,1 Prozent bleibt, was Rang zehn bedeuten würde.

Entgegen seiner früheren Planung wird Sony am 4. Februar nicht seinen eigentlichen Quartalsbericht, sondern nur vorläufige Zahlen vorlegen. Die Verschiebung begründete Sony in der vergangenen Woche allerdings nicht mit wirtschaftlichen, sondern mit technischen Problemen als Folge des Cyberangriffs auf Sony Pictures Entertainment im November 2014.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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