Blackberry auf der CES: Wir haben jedes Element für IoT

Es kombiniert seine QNX-Plattform mit seinen Sicherheitstechniken. Die Unternehmensstrategie zielt zunächst auf Autoindustrie und Güterverfolgung ab. Noch fürs erste Quartal plant Blackberry außerdem eine BBM-Version für Android Wear.

Blackberry hat sich auf der CES in Las Vegas als Anbieter fürs Internet der Dinge (Internet of Things, kurz IoT) in Position gebracht. Sandeep Chennakeshu, President der Sparte Blackberry Technology Solutions, erklärte: „Wir haben jedes einzelne Glied der gesamten Kette.“ Die Strategie des Unternehmens sei es nun, sich zuerst auf die Autoindustrie und Güterverfolgung zu konzentrieren.

carplay-qnx_620x389Apples Auto-Schnittstelle CarPlay arbeitet mit BlackBerrys QNX-Plattform zusammen (Bild: ZDNet.com).

Chennakeshu betonte aber, die QNX-Plattform sei flexibel genug, um auch andere Segmente des Wachstumsmarkts IoT abzudecken. Durch eine Kombination von QNX mit Blackberrys Sicherheitstechniken sei es möglich, gesammelte Daten privat zu halten und jedes Gerät ab der Entwicklung über seine gesamte Lebensdauer hinweg im Blick zu behalten.

QNX steckt jetzt schon in diversen Auto- und Industrieanwendungen, etwa im Zusammenspiel mit Apples CarPlay. Das Internet der Dinge, wie es die CES in diesem Jahr als Trendthema dominiert, könnte aber weit darüber hinausgehen. Milliarden Sensoren in Sicherheits- und Medizinsystemen, Türschlössern, Autos und Kleidungsstücken würden übers Internet kommunizieren sowie sich vom Nutzer (oder automatisierten Diensten) kontrollieren lassen. Gartner erwartet für den Bereich vernetzter Geräte einen Anstieg von rund 5 Milliarden Dollar Umsatz 2015 auf 25 Milliarden im Jahr 2020. IDC fasst die Kategorie weiter und kommt auf 3,04 Billionen Dollar im Jahr 2020.

Blackberry-Manager Sandeep Chennakeshu auf der CES (Bild: News.com)Blackberry-Manager Sandeep Chennakeshu auf der CES (Bild: News.com)

Als neuralgischer Punkt des Internets der Dinge gilt die Sicherheit. HPs Sicherheitsabteilung fand vergangenes Jahr bei Stichprobenuntersuchungen in zehn Geräten im Schnitt je 25 Schwachstellen. McAfee schlägt vor, internetfähige Geräte grundsätzlich vom Sicherheitsgedanken her zu konzipieren. Blackberry hofft nun, hier seine Stärken einbringen zu können.

Parallel hat sich Blackberry auf der CES über die Weiterentwicklung seines Messenger-Diensts BBM geäußert. Er soll möglichst noch im ersten Quartal auf Geräte mit Android Wear kommen, also insbesondere Armbanduhren mit Google-Betriebssystem. Anwender können dann auf der Uhr Benachrichtigungen erhalten, Mitteilungen lesen, via Google Now per Spracherkennung antworten und auch BBM-Einladungen annehmen.

Die Zahl der monatlich aktiven BBM-Nutzer beträgt derzeit 90 Millionen, wie das Unternehmen wissen lässt. 70 Prozent davon greifen täglich auf den Dienst zu. Die Zahl der Neuanmeldungen durch Android- und iPhone-Nutzer hat 140 Millionen betragen. „Wir sind froh über das Erreichte“, erklärte der Chef der BBM-Sparte, Hermann Li.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

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