Microsoft ermöglicht Bezahlen per Bitcoin

Zunächst ist diese Option nur für US-Nutzer verfügbar. Sie zahlen außerdem nicht direkt mit Bitcoin, sondern laden damit nur ihr Konto auf. Parallel arbeitet Reddit an der Einführung einer an seine Aktien gekoppelten Kryptowährung.

Microsoft hat in den USA erstmals die Möglichkeit eingeführt, mit Bitcoin zu bezahlen. Auf diese Weise lassen sich dort nun im Windows-Store Xbox-Spiele und Mobildienste erwerben. Auf einer Hilfeseite informiert das Unternehmen, dass die Option auf US-Kunden beschränkt ist und Bitcoin-Übertragungen auf ein Microsoft-Konto nicht zurückerstattet werden können.

Bitcoin-Stapel (Bild: ZDNet.com)

Zu den Einschränkungen gehört auch, dass eine direkte Bitcoin-Zahlung nicht möglich ist. Vielmehr beschränkt sich die Option darauf, Bitcoins nach dem Prepaid-Verfahren auf ein Microsoft-Konto zu übertragen, um später mit dem Dollar-Gegenwert zu zahlen. Außerdem setzt Microsoft ein Übertragungslimit von 1000 Dollar pro Tag für ein einzelnes Konto sowie 5000 Dollar für mehrere Konten einer Person.

Als Partner führt BitPay die Konversion von Bitcoin in Dollar für Microsoft durch. Der für den Microsoft Universal Store zuständige Corporate Vice President Eric Lockard kommentiert, das Unternehmen erwarte eine zunehmende Verbreitung von Bitcoin-Zahlungen. „Für uns geht es darum, den Menschen Optionen einzuräumen und ihnen zu helfen, auf ihren Geräten und in der Cloud Dinge zu erledigen. Digitale Währungen wie Bitcoin sind zwar noch nicht Mainstream, aber über die erste Nische der Enthusiasten schon hinausgewachsen.“

Parallel hat diese Woche Reddits neuer Kryptowährungsspezialist Ryan X. Charles weitere Pläne offengelegt. In einer Diskussion mit Nutzern sprach er über den vorgesehenen Start einer auf Reddit-Aktien aufbauenden virtuellen Währung sowie Unterstützung von Colored Coins und Sidechains.

Charles ist im September 2014 als erster „Cryptocurrency Engineer“ zu Reddit gestoßen. Er war zuvor als Bitcoin-Entwickler unter anderem für Microsofts neuen Partner BitPay tätig gewesen. „Sie haben mir das alles an meinem zweiten Arbeitstag nahegelegt, also erklärte ich mich bereit, es zu realisieren“, führte Charles aus. „Allerdings wusste ich rein gar nichts über Bitcoin-2.0-Techniken wie Colored Coins – ich war ein Experte für das alte Bitcoin 1.0. Also musste ich erst einmal mehr als einen Monat lang diese Optionen prüfen.“

Die Vielfalt an Möglichkeiten, die sich ihm präsentierten, umfasste Charles zufolge „Colored Coins (mit mindestens vier unterschiedlichen Protokollen), Sidechains, Counterparty, Mastercoin, Ethereum, Stellar, Ripple, NXT und Open Transactions.“ Er habe dies dann erst einmal auf Colored Coins und Sidechains eingegrenzt, die ihm die interessantesten Optionen scheinen.

Colored Coins sind ein von Bitcoins unabhängiges Kryptowährungs-Konzept. Die Grundidee dahinter ist, den Wert an eine andere Anlageform zu koppeln – etwa die Aktien eines Unternehmens. Bei Sidechains hingegen handelt es sich um Kryptowährungen, die eigene Regeln vorgeben, aber auf dem Handelswert von Bitcoins beruhen – ähnlich wie das britische Pfund jahrhundertelang durch Wechselversprechen an den Goldpreis gekoppelt war.

[mit Material von Leon Spencer, ZDNet.com]

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