Blackphone kündigt App Store für Januar an

Er wird sichere Android-Apps enthalten - nicht nur Verschlüsselungslösungen und Passwortgeneratoren, sondern solche, die mit Nutzerdaten verantwortlich umgehen. Zunächst sind nur kostenlose Apps vorgesehen. Parallel wurde PrivatOS 1.1 veröffentlicht - mit der Möglichkeit, mehrere abgegrenzte Einsatzbereiche einzurichten.

Blackphone hat einen vertrauenswürdigen App Store für Anwendungen angekündigt, die der Sicherheit und dem Schutz der Privatsphäre dienen. Parallel legte es ein Update von PrivatOS auf Version 1.1 vor, also seines Android-basierten Betriebssystems.

Blackphone-Logo  (Bild: PRNewsFoto/Blackphone)

Über den Online-Shop für Sicherheitsanwendungen kommentierte Blackphone-CEO Toby Weir-Jones gegenüber The Inquirer: „Wir versuchen nicht etwa, ein weiterer unzuverlässiger Fremd-App-Store zu sein – davon gibt es schließlich schon reichlich. Wir versuchen, ein ausgewähltes, gepflegtes Sortiment an Apps anzubieten, die sich auf die Privatsphäre konzentrieren. Das beinhaltet nicht nur Passwort-Manager und E-Mail-Verschlüsselungen. Es sind alle, die Nutzerinformationen angemessen behandeln.“

Zunächst stehen dort nur kostenlose Anwendungen zum Download bereit. Kostenpflichtige Apps und solche mit In-App-Bezahloptionen sollen später folgen. Blackphone wird die Berechtigungen aller Apps gründlich prüfen und eine E-Mail-App, die auf das Mikrofon zugreifen möchte, beispielsweise nicht zulassen.

Das Online-Angebot wird im Januar zunächst für Käufer eines Blackphone zur Verfügung stehen. Eine Öffnung für andere Android-Nutzer soll etwas später folgen.

Das Betriebssystem-Update PivatOS 1.1 bringt vor allem „Spaces“ mit – eine Möglichkeit, Apps, Daten und Konten beschränkten Bereichen wie Arbeit und Privat zuzuordnen, zwischen denen kein Austausch erfolgen kann. Dieses Konzept hatte Blackberry mit Balance eingeführt und Samsung in Knox imitiert.

Für Spaces hat Blackphone mit Graphite Software zusammengearbeitet. Als möglichen Einsatzzweck schildert es auch separate Bereiche für Eltern und Kinder oder einfach für bestimmte Einsatzzwecke eines Nutzers – etwa Reisen oder Entspannung. Ein solcher „Silent Space“ ist auf jedem Blackphone standardmäßig vorhanden. Darin befinden sich die „Silent Suite“-Apps mit ihrer Verschlüsselung aller Kommunikation, künftig auch der App Store und andere Standard-Apps.

Das Blackphone ist seit Ende Juni erhältlich. Hierzulande kostet es inklusive Mehrwertsteuer und Versand knapp 550 Euro. Seine nach dem Kauf zwei Jahre lang ohne Aufpreis nutzbare Sicherheitssoftware stammt von Silent Circle, das 2012 von einem Team Verschlüsselungsexperten rund um den PGP-Erfinder Phil Zimmerman und den Erfinder von Apples Festplatten-Komplettverschlüsselung Jon Callas gegründet worden war. Für das in der Schweiz beheimatete Projekt Blackphone tat sich das US-Unternehmen mit dem Hardware-Spezialisten GeeksPhone aus Spanien zusammen.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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