Microsofts Azure BizTalk Microservices nehmen Gestalt an

Der Plattformdienst gibt Azure-Kundenanwendungen Zugriff auf Microservices von Microsoft und Partnern. Er wird vom BizTalk-Team entwickelt. Eine Platform Preview ist laut Teilnehmern der Konferenz Integrate 2014 fürs erste Quartal 2015 geplant.

Microsoft hat auf einer Veranstaltung namens Integrate 2014 in Redmond sein Konzept der Azure BizTalk Microservices erläutert. Dabei handelt es sich um einen Plattformdienst, mit dem Azure-Kunden zusammengesetzte Anwendungen entwickeln können, die die namensgebenden Microservices nutzen. Das hat Konferenzteilnehmer Sam Vanhoutte – Chief Technology Officer und Produktmanager bei Codit sowie Microsoft Integration Most Valuable Professional (MVP) – in einem Blogbeitrag festgehalten.

Microsoft-Schild vor Gebäude 99 des Redmond-Campus (Bild: Microsoft)

Vanhoutte zufolge ist es das BizTalk-Team, das die Plattform entwickelt. Sie nutzt daher auch die jüngsten Workflow-Funktionen von Microsofts Enterprise Service Bus BizTalk. Die Microservices können ebenfalls vom BizTalk-Team oder auch von Integrationspartnern stammen.

BizTalk Server kommt Microsoft zufolge derzeit in 12.000 Firmen zum Einsatz. Es enthält mehr als 25 Adaptoren, um Systeme innerhalb und außerhalb einer Firma in Verbindung zu setzen. Die in Azure gehostete Cloudversion heißt BizTalk Services.

Wie Vanhoutte weiter ausführt, wird BizTalk Micro Services auch über Microsofts Azure Pack verfügbar sein, das Kunden den Einsatz „in der Cloud ihrer Wahl“ ermöglichen soll. Ein anderer Konferenzteilnehmer mit dem Handle @phidiax ergänzt, eine Platform Preview sei fürs erste Quartal 2015 geplant.

Wie Azure-Websites werden Microservices demnach in einem separaten, skalierbaren Container laufen. Die Kommunikation nutze offenbar vereinfachtes HTTP, heißt es.

Vergangenen Monat hatte Microsofts Cloud & Enterprise Chief Technology Officer Mark Russinovich auf der TechEd Europe erklärt, Microservices seien die Zukunft von Azure. Microsoft habe den Plan, Azure als Platform-as-a-Service mehr auf Microservices auszurichten. Heute ist Azure ihm zufolge stattdessen „infrastrukturorientiert, mit Rollen“. In Zukunft könnten Apps „in winzige Teile zerlegt werden, die jeder ein deklaratives Modell mitbringen.“

Für die Microservice-Integration ist eine intern „Windows Fabric“ genannte Schicht zuständig, die aber nichts mit dem Azure Fabric Controller zu tun hat, der ja dem Windows-Server-Kern entspricht. Laut Russinovich handelt es sich um eine verteilte Architektur, deren Teile über APIs kommunizieren. Ihm zufolge setzen derzeit schon Microsofts Service Bus (also sein Cloud-Messaging), SQ Azure und Lync auf Windows Fabric auf.

Etwas anders gibt Ron Helm von Directions on Microsoft die Microsoft-Präsentation in Redmond wieder. In einem Tweet schreibt er, Azure BizTalk Services würden „als Microservices neu gruppiert, zu denen auch über den Marketplace vertriebene Partnerkomponenten zählen.“ Die Cloud-Software enthalte auch eine neue Workflow-Engine, die weder aus BizTalk noch aus der .NET Workflow Foundation stamme.

Von Microsofts Seite scheint es noch keine offizielle Darstellung zu geben.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Themenseiten: Directions on Microsoft, Microsoft, Windows Azure

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