Nokia N1: iPad-Mini-Konkurrent mit Android 5.0 ab 250 Dollar vorgestellt

Mit dem 7,9-Zoll-Gerät kehrt Nokia nach dem Verkauf seines Handygeschäfts an Microsoft auf den Mobilgerätemarkt zurück. Die Ausstattung umfasst ein SUXGA-Display im 4:3-Format, Intels 64-Bit-CPU Atom Z3580, 2 GByte RAM, 32 GByte Speicher, WLAN nach 802.11ac und einen Typ-C-USB-Port. Zunächst startet das N1 in China.

Nokia hat das Geschäft mit Mobilgeräten nach dem Verkauf seiner Handysparte an Microsoft offensichtlich doch noch nicht ganz aufgegeben. Mit dem Android-Tablet N1 meldet es sich nun mit einem Gerät unter eigenem Markennamen zurück. Der iPad-Mini-Rivale wird voraussichtlich im ersten Quartal in den Farbvarianten Aluminium und Lavagrau zunächst in China auf den Markt kommen, ehe er auch in anderen Ländern starten soll. Die Preisempfehlung liegt bei 249 Dollar vor Steuern.

Wie Apples jüngstes iPad Mini besitzt das Nokia N1 ein 7,9 Zoll großes IPS-Display mit einer 4:3-Auflösung von 2048 mal 1536 Bildpunkten (SUXGA), das von einer Scheibe aus Gorilla Glas 3 geschützt wird. Die Pixeldichte beträgt somit 326 ppi.

Mit dem Android-Tablet N1 kehrt Nokia auf den Mobilgerätemarkt zurück (Bild: Nokia).Mit dem Android-Tablet N1 kehrt Nokia auf den Mobilgerätemarkt zurück (Bild: Nokia).

Der Bildschirm sitzt in einem Unibody-Gehäuse aus Aluminium. Die Abmessungen und das Gewicht ähneln denen des iPad Mini der dritten Generation: Das Nokia N1 ist 20,1 mal 13,9 mal 0,69 Zentimeter groß und 318 Gramm schwer. Das iPad Mini 3 ist nahezu genauso lang, geringfügig schmaler, dafür aber um 0,6 Millimeter dicker (20 mal 13,5 mal 0,75 Zentimeter). Außerdem wiegt es mit 331 Gramm ein wenig mehr.

Angetrieben wird das N1 von Intels 64-Bit-SoC Atom Z3580, dessen vier Rechenkerne mit bis zu 2,33 GHz takten. Als Grafikchip ist ein PowerVR G6430 mit 533 MHz Takt integriert. Mit 2 GByte RAM bietet das Nokia-Tablet doppelt so viel Arbeitsspeicher wie das Apple-Pendant. Der interne Speicher ist 32 GByte groß. Hier bietet das iPad Mini mit 16, 64 oder 128 GByte mehr Auswahlmöglichkeiten. Auf einen MicroSD-Kartenslot zur Speichererweiterung müssen Käufer bei beiden Geräten verzichten.

In Sachen Kamera kann das Nokia N1 den Apple-Konkurrenten wiederum übertrumpfen, zumindest was die reinen Daten angeht: Während das iPad Mini über eine rückseitige 5-Megapixel-Kamera und ein 1,2-Megapixel-Front-Webcam (720p) verfügt, integriert Nokia in sein Tablet eine 8-Megapixel-Hauptkamera und eine 5-Megapixel-Webcam, die beide Videoaufzeichnung mit bis zu 1080p ermöglichen.

Die Akkukapazität fällt mit 5300 mAh hingegen deutlich geringer aus als beim aktuellen iPad Mini (6500 mAh). Zur Laufzeit macht Nokia keine konkreten Angaben. An Verbindungsmöglichkeiten bietet das Android-Tablet WLAN nach dem aktuellen Standard 802.11ac (iPad Mini nur 802.11n) und Bluetooth 4.0. Außerdem verwendet es bereits einen Micro-USB-Port mit dem neuen Typ-C-Anschlusstyp, bei dem es egal ist, in welcher Ausrichtung der Stecker in die Buchse eingesteckt wird.

Als Betriebssystem setzt Nokia beim N1 das aktuelle Android 5.0 Lollipop ein, das es um seinen Z Launcher mit dynamischem Startbildschirm ergänzt. Abhängig vom Nutzungsverhalten und der jeweiligen Tageszeit werden die Inhalte individuell zusammengestellt. Nokias Anliegen ist es, die wichtigsten Apps für den Nutzer so bequem wie möglich erreichbar zu machen. So landen die am häufigsten benutzten Apps beispielsweise direkt auf dem Startbildschirm. Zu den Besonderheiten des Launchers zählt auch die Suchfunktion. Es genügt, den Anfangsbuchstaben des App-Namens mit dem Finger auf das Display zu schreiben, um alle entsprechenden Apps anzuzeigen. Der Z Launcher lässt sich übrigens auch auf anderen Android-Geräten (mit OS-Version 4.1 bis 4.4) testen. Dazu hat Nokia eine Betaversion auf Google Play veröffentlicht.

Alles in allem kann sich die Ausstattung des Nokia N1 durchaus sehen lassen – vor allem angesichts des relativ günstigen Preises. Für die WLAN-Version des iPad Mini 3 zahlen Käufer je nach Speicherausstattung zwischen 389 und 589 Euro.

Vergleich zwischen Nokia N1 und iPad Mini 3

Modell Nokia N1 Apple iPad mini 3 (WLAN–Version)
Display 7,9 Zoll; IPS-Technologie (20,1 cm Diagonale); fettabweisende Beschichtung 7,9 Zoll; IPS-Technologie (20,1 cm Diagonale); fettabweisende Beschichtung
Auflösung 2048 x 1536 Pixel; 326 ppi; Seitenverhältnis 4:3 2048 x 1536 Pixel; 326 ppi; Seitenverhältnis 4:3
Prozessor Intel 64-bit Atom Prozessor Z3580, 2.3 GHz; PowerVR G6430, 533 MH A7 Chip mit 64‑Bit Architektur; M7 Motion Coprozessor
Arbeitsspeicher 2 GB 1 GByte
Interner Speicher 32 GByte 16 / 64 / 128 GByte
Speichererweiterung nein nein
Hauptkamera 8 MP; Video 1080p 5 MP iSight; Video 1080p
Frontkamera 5 MP; Video 1080p 1,2 MP; 720p
WLAN 802.11a/b/g/n/ac; 2,5 und 5 GHz 802.11a/b/g/n 2,5 und 5 GHz
Bluetooth 4.0 4.0
Betriebssystem Android 5.0 Lollipop mit Nokia Z Launcher iOS 8
Akku 5300 mAh 6500 mAh
Anschlüsse USB-Stecker Typ C; 3,5-mm-Audio Lightning/USB
Abmessungen 200,7 mm x 138,6 x 6,9 mm 200 x 134,7 x 7,5 mm
Gewicht 318 Gramm 331 Gramm
Preis 249 Dollar vor Steuern 389 / 489 / 589 Euro

[mit Material von Anja Schmoll-Trautmann, CNET.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie Nokia? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

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Neueste Kommentare 

3 Kommentare zu Nokia N1: iPad-Mini-Konkurrent mit Android 5.0 ab 250 Dollar vorgestellt

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  • Am 19. November 2014 um 1:17 von Copy

    Peinlich, aber da hat sich nun auch Nokia als CopyCat eingereiht – sie hatten mal einen guten Ruf. :-(

    • Am 19. November 2014 um 13:03 von Judas Ischias

      Das ist ja gar nicht Nokia. Das ist Foxconn, Nokia gibt nur den Namen.
      Infos gibt es auf tabtech.de

      • Am 19. November 2014 um 13:39 von Ach neee

        Na, was steht drauf? Nokia. Wer hat das Konzept gemacht? Wer hat in China sogar dreist die Apple Webseite zum Tablet kopiert? Nokia.

        Man stelle sich vor, VW würde in China einen Smart kopieren, von einem chinesischen Hersteller zusammenschrauben lassen – und dann noch dieselbe Werbung schalten – die Marke wäre nachhaltig beschädigt, in vielerlei Hinsicht.

        Und es wäre ganz klar VW dafür verantwortlich. ;-)

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