Google kündigt Play Services 6.5 an

Es bringt eine Reihe neuer Programmschnittstellen: Entwickler können beispielsweise Map-Thumbnails in ihre Apps integrieren, aber auch eine Google-Navigation mit Abbiegeanweisungen. Für Wallet gibt es einen Spendenbutton, in Drive sind selbstdefinierte Datei-Attribute möglich.

Google Play-Dienste (Bild: Google)

Google hat die fünfte große Aktualisierung des zentralen Android-Programms Google Play Services (GPS; offizielle deutsche Bezeichnung „Google Play-Dienste“) fertiggestellt. Sie führt unter anderem Support für neue Funktionen der Google-Plattformen Maps, Drive, Wallet und Fit ein. Im Lauf der Woche soll das Programm nahezu alle Android-Geräte erreichen.

Unter anderem bringt GPS 6.5 Programmierschnittstellen (APIs) mit, die die Integration von Karten und auch Navigationsanweisungen in andere Apps erleichtern. Zum Beispiel sind nun Thumbnail-Karten möglich, die eine gewünschte Lokalität mit einer vorgegebenen Zoom-Stufe zeigen. Entwickler können darin auch Markierungen anbringen. Es handelt sich nicht um ein vollwertiges Maps-Element, kann aber mit Google Maps verlinkt werden.

Diverse Apps werden künftig außerdem eine Maps-Leiste mitsamt Abbiegeanweisungen integrieren. Möchte ein Entwickler von einer eigenen App aus Google Maps starten, gibt ihm GPS 6.5 ebenfalls mehr Vorgaben an die Hand: etwa Darstellungsmodus, Suche, Start einer Navigation oder auch Öffnen von Street View.

Demnächst vermutlich in vielen Apps zu sehen: eine Google Maps Toolbar (Bild: Google)Demnächst vermutlich in vielen Apps zu sehen: eine Google Maps Toolbar (Bild: Google)

Neu ist zudem die Möglichkeit, öffentliche ebenso wie private Eigenschaften für in Drive gespeicherte Dateien zu vergeben. Google zufolge lassen sich dadurch effizientere Suchanfragen gestalten. Außerdem können Apps so Daten fixieren, die durch Bearbeitung in anderen Apps nicht verändert werden. Exaktere Kontrolle der automatischen Speicherung soll zudem Stromersparnis ermöglichen: Die Frequenz lässt sich in Abhängigkeit vom verfügbaren Netzwerk und dem Ladestatus definieren.

Auch im Zusammenspiel mit dem noch neuen Google Fit SDK bringt GPS 6.5 Vorteile. Entwickler können nun leichter „Aktivitäten-Segmente“ – spezifische Aktivitäten wie Laufen, Gehen oder Radfahren – innerhalb von Sessions definieren. Sessions sind Angaben zu Zeitintervallen in Googles Fitness-System.

Für Google Wallet gibt es jetzt einen Button „Donate with Google“ („Mit Google spenden“), der den bisherigen „Buy with Google“ („Mit Google kaufen“) ergänzt. Ein Entwicklerkit (SDK) mit Unterstützung aller neuen Optionen von GPS 6.5 soll in den nächsten Tagen verfügbar werden.

„Google Play-Dienste“ ist ein Systemdienst in Form einer App, die via Google Play aktualisiert wird. Es stellt sicher, dass neue APIs auch dann für Apps verfügbar werden, wenn der Anwender kein Betriebssystem-Update auf die jüngste Version vornimmt – oder vornehmen kann. Zudem kann Google so wichtige Sicherheitsaktualisierungen anbieten, ohne dass der Smartphone-Hersteller ein OS-Update für das spezifische Modell erstellen muss.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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