Fedora 21 steht als Beta für Cloud, Server und Workstations bereit

Die verschiedenen Editionen zielen auf die jeweiligen Anwenderbedürfnisse in den drei Bereichen. Ihnen liegt aber dasselbe Basispaket zugrunde. Dieses umfasst den gleichen Linux-Kernel, die Paketverwaltungen RPM und yum, das Init-System systemd und das Installationsprogramm Anaconda.

Das von Red Hat gesponserte Fedora-Projekt hat die einzige geplante Beta seiner Linux-Distribution Fedora 21 freigegeben. Da sie sich um drei Woche verspätet hat, haben die Entwickler den offiziellen Zeitplan angepasst und den Veröffentlichungstermin der Final vom 18. November auf den 9. Dezember verschoben.

Die wohl wichtigste Neuerung dieses Releases ist die Fedora.next-Initiative. Damit stellt das Red-Hat-Projekt die Versionen Cloud Beta, Server Beta und Workstation Beta vor, die sich an die speziellen Bedürfnisse der Anwender in den jeweiligen Bereichen richten. Damit soll die Anwenderschaft der Linux-Distribution ausgeweitet werden, wie es von Red Hat dazu in einem Blog heißt. Zugleich soll die Distribution noch modularer und flexibler werden.

Fedora 21 Beta für Workstations (Bild: Fedora)Fedora 21 Beta für Workstations (Bild: Fedora)

Auch wenn die drei Varianten verschiedene Anwendungsbereiche adressieren, liegt allen das gleiche Basispaket-Set zugrunde, das in der Base Working Group entsteht. In allen diesen Sets sind der gleiche Linux-Kernel sowie die Paketverwaltungssysteme RPM und yum, das Init-System systemd und das Installationsprogramm Anaconda enthalten.

Die Fedora 21 Cloud Beta zeichnet sich darüber hinaus durch modulares Kernel Packaging für die Cloud sowie Fedora Atomic Host aus. Laut Red Hat werden damit keine Treiber in die Cloud geladen, die dort nicht gebraucht werden. Daher gibt es auch zwei Kernel-Pakete für die Cloud, einen abgespeckten für virtuelle Umgebungen und einen weiteren für allgemeine Installationen. Das Image von Fedora 21 ist daher auch rund zehn Prozent kleiner als das des Vorgängers.

Mit Atomic Host implementieren die Entwickler das Projekt Atomic und vereinfachen so den Einsatz von Docker-Containern. Rollback, Update-Management und das Hosten von Docker-Containern werden dadurch deutlich bequemer.

Die Fedora Server Beta bringt dagegen neue Verwaltungsfunktionen wie Rolekit, Cockpit und den Domain-Controller-Server Role. Die Server-Ausgabe eignet sich für Application-Stacks für Workloads wie Web-, Daten- oder Datenbank-Server. Mit Rolekit können Anwender gleich bei der Installation festlegen, für welche Workloads das System gebraucht wird. Cockpit erlaubt anschließend die Konfiguration und Verwaltung der Server. Mit OpenLMI, das auf DMTF-CIM basiert, lassen sich Management-Funktionen als Scripts verpacken. Daneben bringt die neue Server-Beta mit freeIPA auch eine integrierte Identitäts- und Authentifizierungslösung mit.

Die Workstation-Version von Fedora 21 kommt mit der Desktop-Oberfläche GNOME 3.14, Wayland Technology Preview sowie DevAssistant. Sie ist für den Einsatz auf PCs, Laptops oder eben Workstations vorgesehen. Zu den zahlreichen enthaltenen Features zählen Picasaweb und die Digital Living Network Alliance Media Devices. Wayland ist ein möglicher Nachfolger von X.org als Display-Server. Der DevAssistant soll Entwicklern eine ablenkungsfreie Umgebung bieten.

Die verschiedenen Beta-Versionen von Fedora 21 können ab sofort als Live-Images für 32- und 64-Bit-Systeme via Bittorent heruntergeladen werden. Alternativ steht sie auch auf den Spiegel-Servern des Projekts zum Download bereit.

[mit Material von Martin Schindler, silicon.de]

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