Sonys Mobilsparte meldet 1,5 Milliarden Dollar Verlust im zweiten Fiskalquartal

Auslöser ist eine Wertberichtigung in Höhe von 1,62 Milliarden Dollar. Seine Smartphone-Jahresprognose senkt Sony auf 41 Millionen Einheiten. Im abgelaufenen Quartal verkaufte es 9,9 Millionen Geräte.

Sony hat die Bilanz (PDF) für das zweite Fiskalquartal 2014 (bis 30. September) vorgelegt. Auf den Wert seiner Mobilsparte schreibt der japanische Elektronikkonzern demnach einmalig 176 Milliarden Yen (1,62 Milliarden Dollar) ab, was zu einem operativen Verlust von 1,578 Milliarden Dollar geführt hat. Darüber hinaus senkte das Unternehmen laut The Verge erneut seine Smartphone-Prognose für das laufende Geschäftsjahr auf 41 Millionen Einheiten. Schon im Juli hatte Sony seine Erwartungen von 50 auf 43 Millionen Einheiten reduziert.

SonyInsgesamt verkaufte Sony zwischen Juli und September 9,9 Millionen Smartphones (minus ein Prozent) im Wert von 308,4 Milliarden Yen, was einem Plus von 1,2 Prozent entspricht. Die Verkaufszahlen gingen der Bilanz zufolge vor allem in China zurück. Darüber hinaus stiegen die Ausgaben für Marketing, Forschung und Entwicklung, um neue Absatzmärkte zu erschließen.

Der Nettokonzernverlust erhöhte sich durch das schlechte Ergebnis der Mobilsparte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als eine Milliarde Dollar auf 1,25 Milliarden Dollar. Seinen Umsatz steigerte Sony hingegen um 7,2 Prozent auf 17,45 Milliarden Dollar. Dazu trug maßgeblich der Bereich Game and Network Services bei, dessen Einnahmen um 83,2 Prozent auf 2,84 Milliarden Dollar kletterten. Den operativen Gewinn der Gaming-Sparte gibt Sony mit 200 Millionen Dollar an.

Die Abteilungen Home Entertainment and Sound sowie Imaging Products and Solutions verbesserten ihre Einnahmen um 7 beziehungsweise 1,8 Prozent. Zusammen verachtfachten sie ihren operativen Profit auf 257 Millionen Dollar. Auch die Halbleitersparte, die Musiksparte und der Bereich Finanzdienstleistungen erzielten deutliche Zuwächse beim operativen Gewinn. Den Fehlbetrag der Mobilsparte konnten sie jedoch nicht ausgleichen.

Im laufenden Geschäftsjahr, das am 31. März 2015 endet, rechnet Sony nun mit einem Nettoverlust von 230 Milliarden Yen (2,1 Milliarden Dollar) bei Einnahmen von 7,8 Billionen Yen (71,6 Milliarden Dollar). Das entspricht der im September veröffentlichten Gewinnwarnung, in der auch weitere Kosten durch den Ausstieg aus dem PC-Geschäft enthalten sind.

Darüber hinaus hat Sony Kunimasa Suzuki, den Chef der Mobile Communications Group, abberufen. Er wird durch Hiroki Totoki ersetzt, zuletzt Senior Vice President des Bereichs Corporate Planning. Suzuki wiederum wird Executive Vice President von Sony Entertainment.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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