Softwarefehler zwingt Apple zur Verschiebung der Healthkit-Apps

Davon betroffen sind alle Anwendungen, die auf die Healthkit-Plattform zugreifen. Auch Updates für vorhandene Apps hält Apple vorübergehend zurück. Ein iOS-Update mit einem Fix soll noch im September erscheinen.

Apple hat die Veröffentlichung aller auf seiner Healthkit-Plattform basierenden Fitness-Apps verschoben. Ein Vertreter des Unternehmens nannte als Grund einen Softwarefehler. Healthkit sowie Apples eigene Health-App zählen zu den wichtigsten Neuerungen von iOS 8, das Apple seit gestern Abend verteilt. Eine noch größere Rolle wird es im Zusammenhang mit der Apple Watch spielen, die allerdings erst im kommenden Jahr in den Handel kommt.

iOS 8 HealthKit-Logo (Bild: Apple)

„Wir haben einen Fehler entdeckt, der verhindert, dass wir Healthkit-Apps für iOS 8 heute verfügbar machen“, sagte Apple-Sprecherin Trudy Muller. „Wir versuchen, den Fehler schnell mit einem Softwareupdate zu beheben. Healthkit-Apps werden bis Ende des Monats verfügbar sein.“

Die im Juni auf der Worldwide Developers Conference vorgestellte Healthkit-Plattform gibt Entwicklern die Möglichkeit, Gesundheitsdaten zu erfassen und für ihre Anwendungen zu nutzen. Die Daten werden Apple zufolge in einem speziellen Bereich gespeichert, auf den niemand ohne Genehmigung des Nutzers Zugriff hat. Eine Anwendung kann die Daten auswerten und prüfen, ob sie innerhalb vorgegebener Parameter liegen. Bei Abweichung kann ein Apple-Gerät Kontakt zu einem Krankenhaus oder Arzt aufnehmen. Anwendungsbeispiele sind die Überwachung des Blutdrucks oder die Aufzeichnung von Blutzuckerwerten bei Diabetes.

Hersteller verschiedener Fitness-Apps haben ihre Unterstützung für Healthkit angekündigt. Dazu zählen unter anderem Lark, Strava und WebMD. Ihre Anwendungen sollten seit gestern im App Store erhältlich sein. Sie werden nun aber erst nach Veröffentlichung des von Apple angekündigten Updates ihren Weg auf iOS-8-Geräte finden.

Brian Mueller, Herausgeber der Diät-Anwendung Carrot Fit, sagte Cult of Mac, er sei erst gestern darüber informiert worden, dass Apple seine App im letzten Moment aufgrund nicht näher genannter Probleme zurückgezogen habe. „Der Apple-Vertreter konnte nicht erklären, was falsch war“, ergänzte Mueller. Nutzer der App, die iOS 8 bereits installiert hätten, könnten ohne Probleme auf die Healthkit-Funktionen zugreifen.

Strava zufolge kann ein für dessen gleichnamigen Fitness-Tracker geplantes Updates derzeit nicht verteilt werden. Die Gründe dafür lägen außerhalb des eigenen Einflussbereichs. „Wir hoffen, dass es so schnell wie möglich im App Store erhältlich sein wird“, teilte das Unternehmen mit.

iOS 8 ist die jüngste Version von Apples Mobilbetriebssystem. Nach Unternehmensangaben ist es das „umfassendste Release seit der Eröffnung des App Store“. Den Versionshinweisen zufolge enthält es „Hunderte neue Funktionen“. Dass die Healthkit-Apps zum Start fehlen, dürfte für die meisten Nutzer zu verschmerzen sein.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Softwarefehler zwingt Apple zur Verschiebung der Healthkit-Apps

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  • Am 19. September 2014 um 8:58 von GGF

    Lieber Mac-Harry. Hattest du uns nicht die ganze Zeit erklärt das Apple zwar nicht schnell ist aber dafür extrem gründlich arbeitet und seine Produkte testet bevor es sie verkauft. Hast du uns nun extra angelogen oder bist du auch das was du uns anderen ständig unterstellst – ein „Schwätzer“. Die innovaivsten Produkte seit 25 Jahren wurden uns versprochen. Mmmhhhhh… Hardware ist Technik von gestern und alles was Apple als NEU verkauft gibt es bei den Androiden schon seit längerem. Die Software iOS wird Android immer ähnlicher und die Jahrhundertentwicklung Healthkit ist Schrott. Ich denke die testen alles gaaaaanz gründlich. Oder bohren die lieber in der Nase und machen nur so als ob. Das sieht zumindest so aus. Die eigenen Entwicklungen wie z.B. Map und nun das Healthkit kommen grundsätzlich erst mal als Müll auf den Markt. Wollen die ihre Anwender nur testen wie weit sie es mit ihrem Schrott treiben dürfen? Gibt uns doch mal dazu eine Erklärung, lieber Mac-Harry. Du schweigst so verdächtig zu dem GANZEN. Oder bist du nur einer der grundsätzlich die ANDEREN übel beschimpft.

    • Am 19. September 2014 um 10:38 von C

      @GGF

      „It´s not a bug – it´s a Feature“.

      Ergänzung für @Mac-Harry & Apfel High-Tech:
      In dem neuen IP6+ wird die Graphik auf eine Apfel-eigene, >Full-HD Auflösung zunächst berechnet, um sie danach auf Full-HD down zu sampeln.

      Ist diese Bit-Map Technik nicht toll im Zeit-Alter der Vektor-Graphik?

      Solche „High-Tech“ Produkte kosten natürlich mehr (müssen ja 2x rechnen statt nur 1x), schließlich werden diese Produkte lt. @Mac-Harry ja nur an „Business-Class Flieger und Entscheider“ verkauft.
      Das sind die Leute, die im Zelt vor dem Eingang campieren…

  • Am 19. September 2014 um 12:43 von Judas Ischias

    Mac-Harry kann euch nicht antworten, er ist gerade die Apps am testen, in der Hoffnung, dass das nur von Google in die Welt gesetzte Lügen sind. ;))

    • Am 19. September 2014 um 13:14 von GGF

      ..oder er steht gerade in der Schlange vor dem Apple-Laden. Da sind ja heute alle Entscheider anzutreffen.

  • Am 21. September 2014 um 8:37 von Christian

    Bei all den Kommentaren stellt sich mir die Frage:

    Ist das schon der 3. Weltkrieg?

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