Intel stellt Luxusarmband MICA vor

Das Design kommt vom Modehaus Opening Ceremony, verkauft wird es im Luxus-Kaufhaus Barneys New York für etwas unter 1000 Dollar. Intel hat die Technik beigesteuert: ein eigenes Mobilfunkmodul und ein gekrümmtes 1,6-Zoll-Touch-Display. MICA kann SMS anzeigen und an Termine erinnern.

Intel hat wie erwartet ein Luxus-Armband vorgestellt. Der Name lautet MICA oder ausgeschrieben „My Intelligent Communication Accessory“ („mein intelligenter Kommunikationshelfer). Es handelt sich um ein juwelenbesetztes Schmuckstück mit eigener Mobilfunkanbindung, das SMS-Nachrichten, Kalendererinnerungen und andere Benachrichtigungen anzeigen kann.

Von Intel stammt nur die Technik. Das Design hat das Modehaus Opening Ceremony übernommen, verkauft wird es im Luxus-Kaufhaus Barneys New York. Wie ähnliche Schmuckstücke von Opening Ceremony soll es dort etwas unter 1000 Dollar kosten.

Die Modelle Kirsten Owen (links) und Ajak Deng zeigen das elektronische Armband MICA (Bild: Collier Schorr, via Intel)Die Modelle Kirsten Owen (links) und Ajak Deng zeigen das elektronische Armband MICA (Bild: Collier Schorr, via Intel)

Das Armband verfügt über einen gekrümmten 1,6-Zoll-Touchscreen an der Unterseite. Es wird drahtlos oder per USB aufgeladen. Da es einen eigenen Mobilfunkzugang hat, muss es nicht per Bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt werden. Detaillierte Angaben zu den Funktionen will Intel im Oktober nachreichen.

Designer Opening Ceremony wird das Armband kommende Woche auf der Fashion Week auch als Teil seiner Kollektion für Frühjahr und Sommer 2015 präsentieren. Es hat zwei Varianten vorgesehen: Die eine besteht aus schwarzer Wasserschlangenhaut, Perlen aus China und Lapis Lazuli aus Madagaskar. Die andere Spielart setzt das aus Südafrika bezogene Quarz Tigerauge und russischen Obsidian auf weiße Wasserschlangenhaut.

Schmuck und Elektronik kombinieren bisher nur wenige Modelle. In den USA ist etwa das Edelstahl-Halsband Misfit Bloom für 80 Dollar verfügbar, das zugleich als Fitnesstracker dient. Ein 195 Dollar teurer Ring namens Ringly ist zudem in der Lage, durch Vibrationen und Licht auf eingegangene Nachrichten eines Smartphones hinzuweisen.

Die Verbindung von Elektronik mit Schmuck scheint der von Apple mit seiner für diesen Herbst erwarteten iWatch gewählte Weg zu sein. Auch hat das Modelabel Ralph Lauren im August beim Tennisturnier US Open das Polo Tech Shirt vorgestellt, das mit eingewebten Sensoren Bewegungen und Leistung misst. Es wird 2015 allgemein verfügbar werden.

Wearable Computing, also am Körper getragene technische Geräte mit eigener Internetverbindung oder Anbindung an ein Smartphone, konzentriert sich bislang auf Smartwatches und Fitnessbänder. Mit der Augmented-Reality-Brille Google Glass verfolgt Google einen weiteren Ansatz.

Für Intel ist Wearable Tech eine Möglichkeit, über den Prozessorbereich hinauszuwachsen. Dies entspricht der Strategie von CEO Brian Krzanich, der im Mai 2013 übernommen hatte. Letzten Monat kündigte es schon in Partnerschaft mit SMS Audio Kopfhörer mit Pulsmessfunktion an, und mit der Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research forscht es über den Nutzen tragbarer Technik bei der Bekämpfung neurodegenarativer Erkrankungen.

IDC zufolge wächst der Markt für Wearable Computing bis 2018 jährlich um 78,4 Prozent. 2013 sollen sich die Verkaufszahlen auf 19 Millionen Einheiten verdreifachen. Bis 2018 erreicht der Markt angeblich ein Volumen von 111,9 Millionen Einheiten. Gartner zufolge hingegen müssen die Verbraucher erst noch vom Nutzen von Geräten wie Google Glass überzeugt werden.

[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]

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Themenseiten: Intel, Mobile, Smartphone, Smartwatch

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4 Kommentare zu Intel stellt Luxusarmband MICA vor

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  • Am 4. September 2014 um 14:00 von EDL

    Bei solchen Prognosen, was bis 2018 passiert und abgesetzt wirdn kann man doch echt nur lachen … da glaube ich lieber der 14-tägigen Wettervorhersage!

    • Am 4. September 2014 um 14:36 von Hi, hi...

      …viel lustiger fand ich den Satz, dass die Nutzer erst noch von Geräten wie Google Glass überzeugt werden müssen. Ich sehe schon die Meldung: GG-Privat-Por.. von einem (jetzt noch quasi unbekannten) Promi aus der iSkyDropWolke gestohlen! :-)

  • Am 4. September 2014 um 18:21 von Was?

    Opening Ceremony hat ja wohl ein Rad ab – spinnen die?

    „Die eine besteht aus schwarzer Wasserschlangenhaut…“

    Wasserschlangenhaut? Wenn das echte gemeint sein sollteD Was für eine Sauerei! Warum nicht gleich Babyrobben, wirkt noch exklusiver, oder Krokodilleder?

    Diese Typen haben Null Respekt vor der Natur. Wahrscheinlich haben die keine Ahnung, wie die gewonnen wird.

  • Am 4. September 2014 um 23:35 von Judas Ischias

    Werden die Wasserschlangen extra auf einer Farm dafür gezüchtet, oder werden die Schlangen dafür einfach in der Wildnis getötet?
    Wenn so etwas Schule machen sollte und auch noch starke Nachfrage dafür vorhanden ist, dann wäre die nächste Tierart bald auf der Liste der aussterbenden Tierarten.
    Einfach eine Sauerei.

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