IDC: Phablets werden Notebooks und Tablets überflügeln

In absoluten Zahlen geht es von 175 Millionen verkauften Phablets 2014 aus, während 170 Millionen Notebooks verkauft werden. Für 2015 erwartet es 318 Millionen Phablets bei gleichzeitig 233 Millionen verkauften Tablets.

IDC erwartet, dass die Hersteller dieses Jahr schon mehr Phablets als Notebooks verkaufen werden – und nächstes Jahr auch mehr Phablets als Tablets. Das Unternehmen definiert Phablets als Smartphones – also mobilfunkfähige Geräte – mit einer Bildschirmgröße zwischen 5,5 und 6,99 Zoll. Ab 7 Zoll spricht es von Tablets.

Samsung Galaxy Note Edge (Bild: News.com)Samsung Galaxy Note Edge (Bild: News.com)

In absoluten Zahlen geht es von 175 Millionen verkauften Phablets im Jahr 2014 aus, während 170 Millionen Notebooks verkauft werden. Für 2015 erwartet es 318 Millionen Phablets bei gleichzeitig 233 Millionen verkauften Tablets.

Die Phablet-Kategorie macht somit 2014 etwa 14 Prozent des Smartphone-Markts aus, im Jahr darauf aber schon 32 Prozent. Als wesentlichen Antreiber sehen die Marktforscher die erwartete Vorstellung eines ersten Apple-Phablets mit 5,5 Zoll am 9. September. IDC-Analystin Melissa Chau sagt: „Aufgrund von Apples erwartetem Eintritt in diesen Bereich in den kommenden Wochen sehen wir noch mehr Aufmerksamkeit für Phablets vorher. Größere Smartphone-Bildschirme werden zur Norm.“

Samsung, das gerade sein neustes Phablet Galaxy Note 4 vorgestellt hat, gilt als Erfinder der Phablet-Kategorie – auch wenn Dell vorher mit dem 5-Zoll-Smartphone Streak 5 gescheitert war. 2011 jedenfalls führte Samsung das erste Note mit 5,3 Zoll Displaydiagonale ein. Wie beim Streak 5 gab es zunächst Spott aufgrund des für ein Smartphone großen Displays, das beim Telefonieren ungewöhnlich erschien, aber gerade Business-Anwender erkannten auch zunehmend die Vorteile des großen Bildschirms. Das Note 2 wurde bei der Einführung bereits akzeptiert, das Note 3 dann mit Spannung erwartet. Rivalen wie HTC und LG zogen mit ähnlichen Bildschirmgrößen nach.

IDC

Das Note 4 stellte Samsung gestern auf gleichzeitigen Veranstaltungen in Berlin, New York und Peking vor. Es verfügt über 5,7 Zoll Displaydiagonale. Als Ergänzung zeigte das Unternehmen das Galaxy Edge mit einer gekrümmten rechten Seite, die einen ähnlichen Effekt wie ein Infinity-Pool ergibt. Dort ist eine Art Leiste untergebracht, in der Nutzer Benachrichtigungen sehen können, etwa zu Sportergebnissen oder Trendthemen auf Twitter, oder die Shortcuts zu Apps anbietet, während etwa auf dem Hauptbildschirm ein Film läuft.

Trotz der neuen Modelle droht Samsung, im Phabletmarkt hinter Apple zurückzufallen, dessen neue iPhone-Generation mit voraussichtlich 4,7 und 5,5 Zoll mit großer Spannung erwartet wird. Vermutlich wird es sich um den größten Produktstart in Apples 38-jähriger Geschichte handeln: Bei seinen Zulieferern soll das Unternehmen 70 bis 80 Millionen Geräte bestellt haben, die es bis Jahresende in die Hände seiner Kunden bringen will. Das wären 30 bis 40 Prozent mehr Volumen als beim Start von iPhone 5S und 5C im vergangenen Jahr.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

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Themenseiten: Apple, IDC, Marktforschung, Phablet, Samsung, Smartphone, Tablet

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