Gartner: Chromebook-Verkäufe verdreifachen sich bis 2017 nahezu

Sie sollen bis dahin auf 14,2 Millionen steigen. Für das laufende Jahr prognostizieren die Marktforscher ein Absatzplus von 79 Prozent auf 5,2 Millionen Geräte. Samsung dominiert den Markt mit einem Anteil von knapp 65 Prozent, gefolgt von Acer mit 21,4 Prozent.

Chromebooks entwickeln sich von einem Nischenprodukt immer mehr zu einem Produkt für den Massenmarkt. Das besagt zumindest eine aktuelle Prognose der Marktforscher von Gartner. Sie erwarten, dass sich die weltweiten Verkäufe der auf Googles Chrome OS basierenden Notebooks bis 2017 nahezu verdreifachen werden.

Im laufenden Jahr soll der Chromebook-Absatz auf 5,2 Millionen Geräte steigen, was einem Plus von 79 Prozent gegenüber 2013 entspräche. Für 2017 gehen die Gartner-Analysten von 14,2 Millionen verkauften Chromebooks weltweit aus. Im vergangenen Jahr wurden 82 Prozent aller Geräte in Nordamerika abgesetzt.

Zur Einführung im Jahr 2011 verkauften sich die ersten Chromebooks eher schlecht. Das lag vor allem daran, dass es nur wenige Anwendungen gab und zur sinnvollen Nutzung zwingend eine Internetverbindung erforderlich war. Im Lauf der Zeit nahm das Interesse dank verbesserter Funktionen und günstigen Preisen aber zu. Google hat den Offline-Modus, der auch eine Nutzung ohne aktive Internetverbindung erlaubt, stetig verbessert. Inzwischen verkaufen viele namhafte Hersteller wie Acer, Dell, HP, Lenovo oder Samsung Chromebooks als Alternative zum klassischen Windows-PC.

Das dürfte auch mit ein Grund dafür sein, dass Microsoft mit seinen Surface-Tablets selbst eine weitere Alternative im Markt zu etablieren versucht. Offenbar fürchtet der Konzern angesichts sinkender PC-Verkäufe, Chromebooks könnten Windows-Geräten Marktanteile abjagen.

Gartner zufolge wird die Nachfrage nach Chromebooks vor allem durch den Bildungssektor in den USA angetrieben. Zwar hätten sich auch Unternehmen Chromebooks angesehen, zögerten aber noch, sie einzuführen. Als mögliche Zielgruppen sehen die Marktforscher beispielsweise Bankangestellte, Finanzdienstleister, Immobilienmakler oder Hotelrezeptionisten, die statt eines PCs ein Chromebook einsetzten könnten.

Chromebook-Marktanteile im Juli 2014 (Grafik: Gartner)

Samsung und Acer waren die ersten Hersteller, die Chromebooks anboten; sie führen heute den Markt an. Samsung dominiert laut Gartner mit einem Anteil von 64,9 Prozent, während Acer auf 21,4 Prozent kommt. Zuletzt stellte Acer das Chromebook 13 vor, das Nvidias jüngsten Mobilprozessor Tegra K1 verwendet. Das seit Kurzem in den USA vorbestellbare Modell überzeugt durch eine 11 bis 13 Stunden lange Akkulaufzeit und einen günstigen Preis von 279 Dollar.

Trotz des prognostizierten Wachstums geht Gartner davon aus, dass Chromebooks zunächst weiter ein Nischenprodukt bleiben. Damit sich dies ändere, müssten Hersteller einige Faktoren verbessern. Sie müssten etwa schnellere Verbindungsoptionen sowie leistungsfähigere und größere SSDs integrieren. Außerdem sei für einen langfristigen Erfolg besserer Support für Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Verbraucher nötig.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

Themenseiten: Acer, Chrome, Gartner, Google, Notebook, Samsung

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