AMD stellt HPC-Grafikkarten FirePro S9050 und S9150 vor

Beide basieren auf der Graphics-Core-Next-Architektur. Sie bieten 12 respektive 16 GByte GDDR5-RAM und eine maximale Speicherbandbreite von 264 beziehungsweise 320 GByte/s. Die FirePro S9150 übertrifft damit Nvidias aktuelles Spitzenmodell Tesla K40.

AMD hat zwei neue Grafiklösungen für Serversysteme angekündigt. Die Single-GPU-Karten FirePro S9050 und S9150 basieren auf der aktuellen Architektur Graphics Core Next (GCN) mit 28 Nanometern Strukturbreite. Sie eignen sich laut Hersteller in erster Linie als Beschleuniger für High-Performance-Computing.

Die Leistung der FirePro S9150 übertrifft laut Datenblatt die von Nvidias Spitzenmodell Tesla K40 (Bild: AMD).

Die FirePro S9150 bietet 16 GByte GDDR5-RAM, das mit 512 Bit angebunden ist, und eine maximale Datentransferrate von 320 GByte/s. Damit übertrifft sie das Konkurrenzprodukt Tesla K40 von Nvidia, das über 12 GByte Speicher und 288 GByte/s Bandbreite verfügt.

Auch beim Messverfahren mit einfacher sowie doppelter Genauigkeit schneidet das neue AMD-Modell besser ab als die Nvidia-Karte: Hier kommt die FirePro S9150 laut Hersteller auf 5,07 Teraflops respektive 2,53 Teraflops, während die Tesla K40 maximal 4,29 beziehungsweise 1,43 Teraflops liefert.

Die schwächere FirePro S9050 bringt es mit ihren 12 GByte GDDR5-RAM (angebunden mit 384 Bit) und einem Datendurchsatz von 264 GByte/s immerhin noch auf 3,23 Teraflops bei einfacher Genauigkeit respektive 806 Gigaflops bei doppelter. Mit diesem Leistungsniveau konkurriert sie eher mit Nvidias Tesla K20.

AMD zufolge benötigt die FirePro S9150 trotz der höheren Leistung genauso viel Energie wie die Tesla K40, nämlich maximal 235 Watt. Die FirePro S9050 begnügt sich mit höchsten 225 Watt.

Insgesamt verfügt die FirePro S9150 über 2816 Stream-Prozessoren, die FirePro S9050 über 1792. Die auf der GCN-Architektur basierenden Rechenkerne finden auch in AMDs Consumer-GPUs wie der Radeon R9 295X2 oder Workstation-Grafikchips wie der FirePro W9100 Verwendung.

AMDs neue PCI-Express-3.0-Karten (x16) unterstützen die Schnittstellen DirectX 11.1, OpenGL 4.3 und OpenCL 1.2. Natürlich ist auch der für HPC-Clients benötigte Support von OpenMP 4.0 sowie das in Kürze erscheinende OpenCL-2.0-Framework an Bord. Als Äquivalent zu Nvidias Parallel Programming Platform CUDA integriert AMD seine Stream-Technologie, um den Workflow der FirePro-Karten zu optimieren. Aufgrund des ausladenden Lüfterdesigns nehmen die neuen Karten zwei Steckplätze ein.

Die FirePro-Modelle S9150 und S9050 sollen im dritten Quartal auf den Markt kommen. Zur genauen Verfügbarkeit und Preisen hat AMD noch keine Angaben gemacht. Server mit den neuen FirePro-GPUs wird es unter anderem von Asus, Gigabyte und Supermicro geben. Sie werden dann mit Nvidia-basierten Supercomputern konkurrieren wie den kommenden Systemen, die ARM-Prozessoren mit Tesla-Karten kombinieren.

[mit Material von Sean Portnoy, ZDNet.com]

Themenseiten: AMD, Grafikchips, Nvidia, Prozessoren, Server, Supercomputing

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