IDC erhöht Jahresprognose für weltweiten IT-Markt

Das Gesamtjahreswachstum wird währungsbereinigt 4,5 Prozent betragen. Ohne Smartphones wären es nur plus 3,1 Prozent. Heimanwender und Firmen ersetzen in unerwartetem Umfang ältere PCs und Notebooks. Das geht vorläufig zu Lasten des Tabletmarkts.

Die Marktforscher von IDC haben ihre Prognose für den weltweiten IT-Markt in der zweiten Jahreshälfte 2014 aktualisiert – und dabei leicht erhöht. Sie gehen nun unter anderem davon aus, dass sich mehr PCs, aber weniger Tablets als erwartet verkaufen.

IDC

Das Gesamtjahreswachstum wird demnach 4,5 Prozent betragen, wenn man eine konstante Währung zugrunde legt. In US-Dollar sind es plus 4,1 Prozent. Die Schätzung beläuft sich somit auf 2,1 Billionen Dollar. IDC berücksichtigt dafür 25 Marktsegmente und 54 Länder.

Zu den verbesserten Aussichten tragen unerwartet deutliche Lebenszeichen der PC- und Notebook-Branche bei, wenn auch Smartphones eine größere Rolle spielen. Ohne Smartphones würde IDC nur plus 3,1 Prozent bei konstanter Währung oder plus 2,8 Prozent in US-Dollar prognostizieren.

Die Marktforscher weisen aber auch auf kräftiges Wachstum im Software-Bereich hin, wobei Big Data, Analytics, Social Media und Mobiltechnik als Säulen genannt werden. Außerdem gebe es in den Wachstumsmärkten Brasilien, Indien und Russland „Nachholbedarf“ bei den IT-Investitionen.

Nach Ländern steht China mit 13 Prozent Wachstum (ohne Währungsschwankungen) an der Spitze. Selbst China würde ohne Smartphones aber nur um 5 Prozent zulegen. Der US-Markt wird 2014 voraussichtlich um 4 Prozent Volumen gewinnen, Westeuropa wächst nur um 2 Prozent.

Asus-Tablet MeMO Pad

Für die PC-Ausgaben (einschließlich Notebooks) sagt IDC nun plus 3,5 Prozent im Jahr 2014 voraus, auch wenn Europa aufgrund des Preisverfalls minus 1 Prozent verbucht. Einige für Tablets geplante Ausgaben entfielen nun auf PCs, kommentiert IDC-Vizepräsident Stephen Minton: „Heimanwender und Firmen nutzen verfügbares Einkommen und IT-Budgets, um ältere Notebooks und Desktops zu ersetzen, statt ihre ohnehin noch recht neuen Tablets auszutauschen.“ Der Tabletmarkt sei jedoch Schwankungen unterworfen. „Es wäre voreilig, zu behaupten, dass die Erholung des Heim-PC-Markts eine Umkehrung der langfristigen Ablösung von PCs durch Tablets bedeutet.“

Für den US-Tabletmarkt etwa sagt IDC 2014 nur plus 2 Prozent voraus, erwartet 2015 aber einen Anstieg um 7 Prozent, wenn sich die PC-Nachfrage wieder abgeschwächt hat. Weltweit sind nach 29 Prozent Wachstum im Vorjahr nur noch plus 8 Prozent im Jahr 2014 zu beobachten, für nächstes Jahr erwarten die Marktforscher aber wieder ein zweistelliges Plus.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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7 Kommentare zu IDC erhöht Jahresprognose für weltweiten IT-Markt

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  • Am 6. August 2014 um 19:18 von Wie IDC...

    … funktioniert:

    http://iphone.appleinsider.com/articles/14/08/04/editorial_why_apple_inc_isnt_worried_about_ipads_idc_tablet_market_share_.html

    Man sollte solchen Markterhebungen nie trauen, ob von IDC, Gartner oder anderen …

    • Am 7. August 2014 um 4:38 von Judas Ischias

      Aber einem der Propaganda-Blätter von Apple?

      • Am 7. August 2014 um 21:11 von Aua!

        1. Lesen, 2. verstehen – und 3. wenn dann was komisch ist meckern.

        Mit 3. zu beginnen, ist nicvt gerade sinnvoll. ;-)

  • Am 7. August 2014 um 22:50 von Judas Ischias

    Komisch, wenn man euch eingefleischte Appler mal nach einer neutralen, seriösen Quelle befragt, ist immer das Schweigen im Wald angesagt!
    Ich schätze mal, auch Du gehörst zu dieser Sorte, oder kannst Du mich eines Besseren belehren?

    • Am 8. August 2014 um 9:40 von Du meinst...

      … so neutrale Quellen wie IDC, Gartner, etc? ;-)

      • Am 9. August 2014 um 22:58 von punisher

        Was ne Antwort. Aber genau das meinte Judas ;)

        • Am 10. August 2014 um 20:25 von Judas Ischias

          So lange Apple mit guten Zahlen unangefochten an erster Stelle steht, wird das System von Gartner, IDC etc. nicht hinterfragt.;)
          Aber wehe die Zahlen fallen schlechter aus, dann wird sofort im Netz nach gegenteiligen Beweisen gesucht.;))

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