Europäische Zentralbank von Hackerangriff getroffen

Unbekannte verschafften sich Zugriff auf eine Datenbank mit Kontaktinformationen. Anschließend forderten sie von der Währungsbehörde Lösegeld für die Daten. Laut BBC wurden rund 20.000 E-Mail-Adressen sowie Telefonnummern und Postanschriften von Nutzern der EZB-Website gestohlen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einen Sicherheitsvorfall gemeldet, bei dem persönliche Daten entwendet wurden. Wie die für den Euro zuständige Währungsbehörde mit Sitz in Frankfurt am Main mitteilt, wurde bei einem Hackerangriff eine mit ihrer öffentlichen Website verknüpfte Datenbank kompromittiert. Sie enthielt Informationen zu Nutzern, die sich darüber für Veranstaltungen der EZB registriert hatten.

Sitz der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main (Bild: JLR Photography/Shutterstock)

Die meisten der entwendeten Daten waren laut EZB verschlüsselt, jedoch nicht die Kontaktdaten der registrierten Nutzer. Wie die BBC berichtet, wurden rund 20.000 E-Mail-Adressen und eine kleinere Zahl Telefonnummern sowie Postadressen gestohlen. Auch verschlüsselte „Daten zu Downloads von der EZB-Website“ hätten die unbekannten Hacker erbeutet.

Der Diebstahl kam ans Licht, als die EZB eine anonyme E-Mail erhielt. In dieser forderten der oder die Angreifer sie zur Zahlung eines Lösegelds für die Daten auf.

Die Behörde betont, dass keine internen Systeme oder für den Geldmarkt relevante Daten kompromittiert wurden. Die Datenbankserver für die EZB-Website, die die gesammelten Registrierungsinformationen enthielten, seien physisch von den internen Systemen getrennt.

Inzwischen hat die EZB alle Personen informiert, deren E-Mail-Adressen oder andere persönlichen Daten möglicherweise kompromittiert wurden. Außerdem wurden als Vorsichtsmaßnahme alle Passwörter des Systems zurückgesetzt. Sicherheitsexperten der EZB kümmerten sich um die ausgenutzte Schwachstelle.

„Die EZB nimmt die Datensicherheit sehr ernst“, erklärte die Zentralbank. „Die deutsche Polizei wurde über den Datendiebstahl informiert und es wurde eine Untersuchung gestartet.“

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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