CyanogenMod 11 M8 auf Basis von Android 4.4.4 verfügbar

Das jüngste Stable-Release der Custom ROM enthält die Heads-up-Benachrichtigungen von Android L, erweiterte Funktionen zum Verstecken von Apps und überarbeitete Einstellungen. Mit dem Sony Xperia Z2 und dem OnePlus One werden zudem neue Geräte unterstützt.

CyanogenMod: own your phone

Das CyanogenMod-Team hat den Build M8 seiner Custom ROM CM 11 zum Download freigegeben. Die monatliche stabile Version der Firmware basiert erstmals auf der jüngsten Android-Ausgabe 4.4.4 KitKat. Das im Juni erschienene M7-Release setzte noch auf Android 4.4.2 auf. Zu den Neuerungen des M8-Build gehören die bereits integrierten Heads-up-Benachrichtigungen von Android L, erweiterte Funktionen zum Verstecken von Apps und überarbeitete Einstellungen.

Wie üblich steht die neueste stabile Version von CyanogenMod 11 auf der Projekt-Website zum Herunterladen bereit. Sie liegt beispielsweise schon für die Samsung-Geräte Galaxy S4, Galaxy S4 Mini, Galaxy S III, S II, Note 3, Note II und Note 8.0 vor. Auch die HTC-Modelle One (M7) und One S werden unterstützt. Des Weiteren steht das M8-Build für die Sony-Modelle Xperia Z1, Z Ultra und T, das Asus Transformer Pad Infinity, das Oppo N1, Droid Razr, Amazons Kindle Fire HD 8.9, den Kindle Fire der ersten und zweiten Generation sowie das LG G Pad bereit.

Natürlich sind auch wieder die Google-Nexus-Geräte unter den kompatiblen Android-Smartphones und -Tablets zu finden. Vorhanden sind Versionen für das Nexus 5, Nexus 4, Nexus 7, Nexus 10 und Galaxy Nexus. Hinzugekommen sind das Sony Xperia Z2 alias „Sirus“ (D6502, D6503, D6506 und D6543), das Xiaomi Mi2 (aries), das Oppo Find 7 (find7s), das Find 7a (find7) und das OnePlus One (bacon). Für diese Geräte ist das M8-Build allerdings noch nicht verfügbar. Es soll aber noch im Lauf des Tages erscheinen.

Mit dem M8-Build von CyanogenMod 11 auf Basis von Android 4.4.4 wurde die Funktion zum Verstecken von Apps erweitert sowie eine Mustersperre zum Schützen von Anwendungen eingeführt (Bild: CyanogenMod).Mit dem M8-Build von CyanogenMod 11 auf Basis von Android 4.4.4 wurde die Funktion zum Verstecken von Apps erweitert sowie eine Mustersperre zum Schützen von Anwendungen eingeführt (Bild: CyanogenMod).

Wie das CyanogenMod-Team per Blogbeitrag mitteilt, können Nutzer der Custom ROM ohne Probleme von Nightlies aktualisieren, die bis zum 29. Juni erschienen sind. Bei den späteren Testversionen liegt die Datenbank für die Einstellungen in einer neueren Version vor als im M8-Stable-Build. Ein Downgrade der Datenbank ist nicht möglich und führt zu Abstürzen der Einstellungen. Sollte dies nicht beachtet worden sein, empfiehlt CyanogenMod die Daten der Einstellungs-App zu löschen. Das funktioniert per langem Fingertipp auf das Multitasking-Symbol der Einstellungen.

Die Neuerungen decken sich zum Großteil mit den Nightlies von Ende Juni. Neben den üblichen Fehlerkorrekturen hat CyanogenMod 11 M8 eine Reihe neuer Funktionen erhalten. Beispielsweise wurde die Funktion zum Verstecken von Apps erweitert. Verborgene Anwendungen sind nun auch nicht mehr in Launchern von Drittanbietern sowie in den Geräteeinstellungen unter Apps zu finden. Über die Multitasking-Funktion sind versteckte Applikationen aber sichtbar. Um sie vor unerwünschten Zugriffen zu schützen, können Smartphone-Besitzer ab sofort eine Mustersperre einrichten. Die Deinstallation oder das Löschen der Daten einer versteckten App wird ebenfalls blockiert. Darüber hinaus können Nutzer ganze App-Ordner mit einem Muster schützen.

HIGHLIGHT

Maßanzug für Android-Geräte: CyanogenMod im Überblick

Für die Android-Alternative spricht vieles: mehr Funktionen, mehr Datenschutz, bessere Anpassbarkeit, keine Crapware. Zudem versorgen die Entwickler um Gründer Steve Kondik Smartphones und Tablets mit Betriebssystem-Aktualisierungen, die von den Herstellern längst keine Updates mehr erhalten.

Der Trebuchet-Launcher bietet ein neues Feature namens „Search Panel“, das in seiner Funktionsweise dem Google Experience Launcher (GEL) ähnelt und ebenfalls per Fingerwisch ganz nach links über den Homescreen aufgerufen wird. Aktuell startet es nur Google Now, künftig soll an dieser Stelle aber „CMHome“ integriert werden. Weitere Informationen will das CyanogenMod-Team bekannt geben, sobald die Funktion fertiggestellt ist.

Neu sind auch die Heads-Up-Benachrichtigungen, die Google mit Android L vorgestellt hat. Ist die Funktion aktiviert, werden Benachrichtigungen samt Interaktionsmöglichkeiten in einem Pop-up-Fenster angezeigt, das die gerade geöffnete Anwendung überlagert. Dies erlaubt beispielsweise einen einfachen Zugriff auf Benachrichtigungen, wenn gerade eine Fullscreen-App wie ein Spiel geöffnet ist. Per Fingerwisch lassen sie sich auch ignorieren. Zudem können Nutzer Apps festlegen, in denen keine Heads-Up-Benachrichtigungen angezeigt werden sollen. Die neuesten Nightlies von CyanogenMod 11 enthalten auch schon die Suchfunktion für Einstellungen von Android L.

Heads-up-Benachrichtigungen überlagern die gerade geöffnete (Vollbild-)Anwendung (Bild: CyanogenMod).Heads-up-Benachrichtigungen überlagern die gerade geöffnete (Vollbild-)Anwendung (Bild: CyanogenMod).

Bis das CyanogenMod-Team komplette Builds auf Basis von Android L herausbringt, wird es noch einige Zeit dauern. So teilt es mit, dass man noch nicht mit der Arbeit an CM 12 beginnen werde, da Android L noch zu unfertig sei. Weil Google noch einige Änderungen vornehmen könnte, sei eine Entwicklung aktuell Zeitverschwendung. Dennoch werde man Android L vorab natürlich eingehend analysieren.

Zum Aufspielen eines Custom ROM muss der Bootloader eines Smartphones oder Tablets entsperrt werden. Viele Hersteller unterstützen dies zwar, weisen aber darauf hin, dass die Garantie durch den Vorgang erlischt. Am einfachsten gelingt die Installation mit dem CyanogenMod-Installer. Das Tool steht für Microsoft Windows und Mac OS X zum Download bereit und wird durch eine gleichnamige App für das Android-Smartphone oder -Tablet ergänzt.

Nach dem Start der App auf dem Android-Gerät führt ein Assistent durch die nötigen Installationsschritte. Dabei wird der USB-Debugmodus aktiviert und der USB-Speichermodus auf Kamera gestellt. Anschließend verbinden Anwender ihr Smartphone oder Tablet mit dem PC oder Mac und starten die entsprechende Windows- oder OS-X-Version des CyanogenMod Installers. Bevor das Tool das Betriebssystem und anschließend die Google-Anwendungen (GAPPS) herunterladen kann, muss noch der Zugriff auf das Android-Gerät erlaubt werden. Sobald die Downloads abgeschlossen sind, startet ein Klick auf „Install“ die eigentliche Installation von CyanogenMod. Wichtig: Dabei werden sämtliche Daten auf dem Gerät gelöscht. Der CyanogenMod Installer bietet derzeit allerdings nur Unterstützung für Android 4.4.2. In Kürze dürfte die integrierte Update-Funktion aber ein neueres Image auf Basis von Android 4.4.4 bereitstellen.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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