Google kündigt „Drive for Work“ mit unbegrenztem Cloud-Speicherplatz an

Die Premium-Option für Unternehmen kostet 8 Euro pro Nutzer und Monat. Sie umfasst unter anderem Zugang zu Google Apps for Business, erweiterte Audit-Berichterstellung und neue Sicherheitsfunktionen. Daten werden bei der Übertragung zu und zwischen Googles Rechenzentren sowie auf seinen Servern verschlüsselt.

google-drive

Google hat auf seiner Entwicklermesse I/O in San Francisco eine Premium-Version seines Cloudspeichers Drive vorgestellt, der zwei Jahre nach dem Start inzwischen 190 Millionen aktive Nutzer zählt. Mit „Google Drive for Work“ (zu deutsch: „Google Drive am Arbeitsplatz“) will der Internetkonzern verstärkt Unternehmen ansprechen und sie für sein kostenpflichtiges Cloud-Angebot Google Apps for Business gewinnen.

Die Premium-Option für Apps-Kunden umfasst unbegrenzten Cloud-Speicher mit erweiterter Audit-Berichterstellung und neuen Sicherheitsfunktionen. Nutzer können Dateien bis zu einer Größe von 5 TByte speichern und für andere freigeben, auch wenn kein aktueller Rechner eine Datei dieser Größe unterstützt, wie Scott Johnston, leitender Produktmanager für Google Drive, in einem Blogeintrag anmerkt. Dafür verlangt Google 10 Dollar beziehungsweise 8 Euro pro Anwender und Monat. Konten mit weniger als fünf Nutzern erhalten jedoch nur 1 TByte Speicherplatz pro Anwender.

Drive for Work bietet detaillierte Audit-Berichte (Bild: Google).Drive for Work bietet detaillierte Audit-Berichte (Bild: Google).

Administratoren stehen in Drive for Work diverse Tools zur Nutzer- und Geräteverwaltung sowie zur Einrichtung von Freigabeberechtigungen zur Verfügung. Sie können beispielsweise festlegen, welche Mitarbeiter den Desktop-Sync-Client installieren dürfen. Außerdem lässt sich nachverfolgen, welche Dateien verschoben, gelöscht oder mit Personen innerhalb wie außerhalb des Unternehmens geteilt wurden. Entwicklern stellt Google eine Audit-API bereit, mit deren Hilfe sie zusätzliche Kontrollfunktionen einbinden können.

Für Branchen oder Regionen mit besonderen Vorschriften unterstützt Google Drive Sicherheitszertifizierungen wie FISMA, FERPA und HIPAA. Mit dem integrierten Google-Apps-Add-on Vault können Unternehmen Suchvorgänge ausführen, die sämtliche Inhalte in ihrem Drive-Konto berücksichtigen, und die Ergebnisse anschließend zu eDiscovery-Zwecken exportieren.

Darüber hinaus verspricht Google eine Verschlüsselung bei der Datenübertragung von einem Gerät auf seine Server sowie zwischen seinen Rechenzentren und bei der Speicherung auf einem Mobilgerät. Ebenso werden alle hochgeladenen Daten auf Googles Servern verschlüsselt abgelegt. Weitere Bestandteile von Drive for Work sind 24/7-Telefon-Support, eine garantierte Verfügbarkeit von 99,9 Prozent und Zugriff auf die Produktivitätsanwendungen von Google Apps for Business, inklusive Formulare, Sites, Kalender, Docs, Tabellen, Präsentationen, Hangouts und Google+.

Ab sofort ist zudem die Bearbeitung von Microsoft-Office-Dokumenten direkt in Google Drive und von Android-Geräten aus möglich (iOS soll in Kürze folgen). Dazu hat Google das 2012 übernommene Quickoffice integriert. Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien lassen sich so in ihrem nativen Format öffnen, bearbeiten und wieder speichern. Dadurch entfällt die bisher nötige Konvertierung.

Google Drive for Work ist ab sofort weltweit verfügbar. Google-Apps-Bestandskunden können über die Admin-Konsole ein Upgrade durchführen, um Zugriff auf die neuen Funktionen und den unbegrenzten Speicherplatz zu erhalten.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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Weitere Berichte zur Google I/O:

Themenseiten: Google, Google I/O, Storage

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3 Kommentare zu Google kündigt „Drive for Work“ mit unbegrenztem Cloud-Speicherplatz an

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  • Am 26. Juni 2014 um 15:40 von Dr. Senf

    Die Beschränkung mit 1 TB pro Nutzer bei weniger als 5 Konten kann ich nicht bestätigen. Ich habe den Wechsel inzwischen vollzogen. Im Google Apps Account wird es Google Apps Unlimited betitelt. Mir wird nun bei beiden (ja, ich habe nur zwei) Konten unbegrenzter Speicher angezeigt.

  • Am 26. Juni 2014 um 23:09 von Tom4165

    …prima liebe Firmen. Dann schickt doch gleich Eure neuen Errungenschaften direkt an Obama und seine Späher – Crew. Ich nutze Google auch; aber nur sehr eingeschränkt. Und die von Google aufblinkenden Hinweise zeigen mir, dass den Amis die Zusammenarbeit mit mir so nicht gefällt. Viel Spaß den Unternehmen, dafür zu bezahlen, Ihre Errungenschaften zu verschenken!

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