Blackberrys QNX-Team entwickelt Betriebssystem für Fahrzeuge

Es dient als Back-End-Software für Fahrerassistenzsysteme und Heads-Up-Displays. Blackberry verspricht Fahrzeugherstellern geringere Entwicklungskosten. Die Markteinführung ist für das dritte Quartal 2014 geplant.

Die Blackberry-Tochter QNX hat ein neues Betriebssystem angekündigt, das helfen soll, die Sicherheit von Fahrzeugen zu verbessern. QNX OS Automotive 1.0 dient nach Herstellerangaben als Back-End-Software für Funktionen wie Heads-Up-Displays, Fahrerassistenzsysteme (ADAS) und digitale Kombiinstrumente.

BlackBerry

Auch wenn Fahrerassistenzsysteme und Heads-Up-Displays als Möglichkeit angesehen werden, die Sicherheit von Fahrzeugen zu verbessern, sind sie aufgrund der hohen Kosten bisher nicht weit verbreitet. Laut Blackberry kann das neue Betriebssystem die Kosten reduzieren, da es eine einheitliche Plattform für verschiedene Sicherheitsfunktionen und Software liefert, die wiederum allen gängigen Sicherheitsstandards für Fahrzeuge entspricht. Dadurch entfielen die bisher üblichen Kosten für die Zertifizierung einzelner Komponenten.

Nach Ansicht einiger Analysten ist QNX inzwischen der wertvollste Geschäftsbereich des angeschlagenen kanadischen Handyherstellers. Selbst Blackberry-CEO John Chen hatte die Tochter Anfang des Jahres als „eine der Kronjuwelen“ des Unternehmens bezeichnet.

Bisher wird QNX meist von Autoherstellern als Middleware für Fahrzeuginformationssysteme eingesetzt. Mit einem eigenen Betriebssystem stärkt QNX seine Position nun auch im Bereich Fahrzeugsicherheit.

Das neue QNX-OS soll im dritten Quartal 2014 zur Verfügung stehen. Derzeit präsentiert QNX das Betriebssystem auf der Telematics Conference in Novi (Michigan) mit einem modifizierten Mercedes-Benz CLA45.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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Themenseiten: Betriebssystem, BlackBerry, QNX Software Systems, Software

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1 Kommentar zu Blackberrys QNX-Team entwickelt Betriebssystem für Fahrzeuge

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  • Am 5. Juni 2014 um 8:46 von Christoph Hammerschmidt

    Diese Darstellung ist in mehrfacher Hinsicht inkorrekt. Zum einen stellt QNX seit vielen Jahren Echtzeitbetriebssysteme für Autos her (z. B. Neutrino), zum anderen entbehrt es jeder Sachkenntnis, dass Fahrerassistenzsysteme nicht weit verbreitet sind – nahezu jedes Auto ist heute mit einer Fahrdynamikregelung (ESC) ausgestattet; andere Beispiele sind Abstandsregeltempomat oder diverse Notbremsassistenzen, die mittlerweile schon in Kleinwagen enthalten sind. Head-up-Displays, hier liegt der Autor richtig, sind einstweilen noch ein Merkmal der automobilen Oberklasse. Aber ein Betriebssystem, das die Anforderungen der Funktionalen Sicherheit (ISO-Norm 26262) erfüllt (und genau das ist die eigentliche Aussage der vorliegenden Meldung), kann auch an vielen weiteren Stellen im Fahrzeug eingesetzt werden.

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