Tizen kommt angeblich zuerst nach Indien und Russland

Die Launch-Veranstaltung wird in den nächsten Wochen in Moskau stattfinden. Es soll sich um einen Unpacked-Event handeln, wie er sonst dem Start neuer Galaxy-Spitzenmodelle vorbehalten ist. Nach offiziellen Angaben sollen in diesem Quartal zwei Modelle erscheinen.

Endgeräte mit Samsungs neuem Mobilbetriebssystem Tizen werden voraussichtlich zuerst in Indien und Russland verfügbar sein. Dem Wall Street Journal zufolge plant der koreanische Konzern, sein erstes Modell in den nächsten Wochen bei einer Veranstaltung in Russland zu präsentieren. Es handle sich um einen „Unpacked“-Event in der Art, wie sie für neue Galaxy-Spitzenmodelle stattfinden, heißt es.

Tizen OS auf einem Smartphone-Prototyp von Samsung (Bild: Andrew Hoyle/CNET)Tizen OS auf einem Smartphone-Prototyp von Samsung (Bild: Andrew Hoyle/CNET)

Samsung hat schon früher mitgeteilt, die ersten beiden Tizen-Smartphones würden voraussichtlich gegen Ende des zweiten Quartals starten. Bisher ist Tizen auf einer Reihe von Smartwatches von Samsung verfügbar.

Im Januar hatte Japans größter Carrier NTT Docomo seine Pläne für ein von Samsung gefertigtes Smartphone mit Tizen OS auf Eis gelegt. Er begründete den Schritt damit, dass der japanische Markt noch nicht bereit für ein weiteres Mobilbetriebssystem abseits von Android und iOS sei. Die Entscheidung war ein Rückschlag für Samsung und andere prominente Tizen-Unterstützer. Sie hoffen darauf, dass es sich zu einem ernsthaften Konkurrenten für Android entwickelt und man so Googles strengen Auflagen entgehen kann.

„Wir haben versucht, [Tizen] mit Docomo und Orange zu starten, aber das ist uns aufgrund schlechter Marktbedingungen nicht gelungen. Wir haben unsere Strategie geändert und werden die Telefone in einigen Ländern veröffentlichen, in denen wir uns gut schlagen“, zitierte Reuters Mitte April Yoon Han-kil, Samsungs Senior Vice President für Produktstrategie.

Um als erfolgreich zu gelten, müsse Tizen rund 15 Prozent zu Samsungs gesamten Smartphone-Verkäufen beitragen, erklärte Yoon. Legt man die Zahlen von 2013 zugrunde, entspräche dies 46 Millionen Tizen-Geräten – etwa so viele, wie Huawei, Lenovo oder LG im vergangenen Jahr ausgeliefert haben.

Zugleich betonte Yoon, dass Android weiterhin Samsungs Hauptgeschäft bleiben müsse. Mit Windows und Tizen wolle man hingegen Märkte ansprechen, in denen das Google-OS keine Rolle spiele.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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