Intel führt Chipsätze Z97 und H97 für leistungsfähige Desktops ein

Die "Series 9" bringt graduelle Verbesserungen. Sie unterstützt SSD-Anbindung mit bis zu 1 GByte/s nach der Spezifikation M.2. Smart Response und Rapid Start wurden jeweils zu Hybridlaufwerken kompatibel gemacht.

Intel hat Detailinformationen zu den neuen Haswell-Chipsätzen H97 und Z97 freigegeben. Beide eignen sich für leistungsstarke Desktop-Systeme, aber nur der Z97 unterstützt (zusammen mit einem geeigneten Prozessor) Overclocking. Der wohl wichtigste Aspekt ist die schnellere Anbindung von Storage, also vor allem SSDs.

Intel insideBeide Chipsätze unterstützen die Spezifikation M.2, der immer mehr SSD-Laufwerke entsprechen. Diese können damit zwei Anschlüsse für PCI Express 2.0 parallel nutzen und Transferraten von bis zu 1 GByte/s erzielen. Zugleich bringen die Chipsätze Support für SATA Express mit, das ebenfalls eine Bandbreite von 1 Gbyte/s unterstützt.

Für die so genannte „Series 9“ hat Intel zudem seine Smart-Response-Technik (SRT) verbessert, die nun auch mit Hybridlaufwerken zurechtkommt, die eine Festplatte und Flashspeicher (derzeit typischerweise 16 GByte) in einer Einheit kombinieren. Bisher funktionierte SRT nur mit jeweils separaten Festplatten und SSDs. Auch profitieren Hybridlaufwerke nun von Intels Rapid-Start-Technik (RST), um schneller aus dem Standby zu starten.

Aus der Atom-Reihe mit Mobilprozessoren haben die Chipsätze dagegen die zunächst mit Blick auf Android konzipierte Device Protection Technology (PDF) geerbt, die Computer vor Malware schützt, die in den Bootvorgang eingreift. Sie nutzt Funktionen der neuen Chipsätze ebenso wie der jüngsten Generation an Haswell-CPUs.

Übersicht zu den neuen Chipsätzen (Folie: Intel))

Mainboard-Hersteller wie auch PC-Bauer haben bereits Systeme auf Basis der 9er-Reihe angekündigt. Bei Hot Hardware findet sich beispielsweise ein Test mit Boards von MSI, EVGA und Gigabyte. Vor allem der übertaktungsfreundliche Z97 scheint bei Spiele-PC-Anbietern auf großes Interesse zu stoßen.

Intels Haswell-Generation ist jetzt elf Monate alt. Erst vor vier Wochen hatte der Hersteller mehr als 40 neue Prozessor-Varianten eingeführt. Haswell bietet gegenüber der Vorgängergeneration Ivy Bridge eine bessere Energieffizienz und Leistung, was aus dem Wechsel auf die 22-Nanometer-Fertigung resultierte. Vor allem die integrierte Grafikeinheit wurde deutlich beschleunigt.

Die kommenden Chips der vierten Core-i-Generation mit dem Codenamen Devil’s Canyon verwenden eine andere Wärmeleitpaste zwischen Die und Heatspreader. Damit will Intel offenbar das Problem lösen, dass die ersten Haswell-Prozessoren unter Volllast zu Überhitzung neigten oder zumindest bei gleichem Takt deutlich heißer wurden als Ivy-Bridge-CPUs.

Das schnellste neue Modell für den Desktop ist der Quad-Core-Chip Core i7-4790. Er bietet einen um 200 MHz auf 3,6 GHz erhöhten Basistakt gegenüber dem schon länger erhältlichen Core i7-4770. Der maximale Turbotakt steigt nur um 100 MHz auf 4 GHz. Die TDP von 84 Watt sowie der Preis von 303 Dollar sind identisch.

Ars Technica merkt zudem an, dass neue Informationen zur auf Haswell folgenden Prozessorgeneration Broadwell weiter auf sich warten lassen. Nach seinen Informationen liegt das an einer verzögerten Einführung des 14-Nanometer-Herstellungsverfahrens.

[mit Material von Sean Portnoy, ZDNet.com]

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