Ebay übertrifft trotz Milliardenverlust die Erwartungen

Der Fehlbetrag beruht auf einer einmaligen Steuerzahlung von 3 Milliarden Dollar. Sie wird aufgrund der Rückführung von 9 Milliarden Dollar ausländischen Gewinnen fällig. Ohne diese Einmalbelastung weist die Bilanz einen Überschuss von 899 Millionen Dollar aus.

Ebay hat seine Bilanz für das erste Quartal 2014 vorgelegt. Sie weist einen Nettoverlust von 2,3 Milliarden Dollar aus. Grund dafür ist eine einmalige Steuerbelastung von 3 Milliarden Dollar, die sich aus der Rückführung von ausländischen Gewinnen in Höhe von 9 Milliarden Dollar ergibt. Die verbliebenen 6 Milliarden Dollar will Ebay unter anderem nutzen, um Aktien im Wert von 1,8 Milliarden Dollar zurückzukaufen.

Ebay-Logo

Der Non-GAAP-Bruttogewinn kletterte um 11 Prozent auf 899 Millionen Dollar oder 0,70 Dollar je Aktie, während der Umsatz um 14 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar zulegte. Analysten hatten lediglich mit einem Überschuss von 0,67 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 4,23 Milliarden Dollar gerechnet. Trotzdem fiel der Kurs der Ebay-Aktie im nachbörslichen Handel um 4,33 Prozent oder 2,36 Dollar auf 52,18 Dollar.

4,7 Millionen neue Kunden verhalfen dem Bereich Marktplätze im vergangenen Quartal zu einem Umsatzplus von 12 Prozent und Einnahmen von 2,2 Milliarden Dollar. Die Zahl der aktiven Käufer erhöhte sich um 14 Prozent auf 145 Millionen. Die Sparte Bezahldienste, zu der auch PayPal gehört, setzte 1,8 Milliarden Dollar um, was einem Plus von 19 Prozent entspricht. Zudem wurden 5,8 Millionen neue PayPal-Konten registriert, wodurch sich die Zahl aller Konten um 16 Prozent auf 148 Millionen erhöhte.

Auch die Mobilsparte legte im ersten Quartal zu. Das Volumen der über Mobilgeräte abgewickelten Geschäfte stieg um 19 Prozent auf 11 Milliarden Dollar. Damit entfielen rund 19 Prozent des gesamten Handelsvolumens von 58 Milliarden Dollar auf den Mobilbereich.

Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten ging CEO John Donahoe auch auf den Mitte des Monats beigelegten Streit mit Carl Icahn ein. Die ersten drei Monate seien „gelinde gesagt ereignisreich“ gewesen. Icahns inzwischen zurückgezogener Forderung nach einer Abspaltung von PayPal erteilte er erneut eine Absage. Die Bezahlplattform und ihre Mutter Ebay seien zusammen stärker.

Die Wall Street rechnet im laufenden Quartal mit einem Überschuss je Aktie von 0,70 Dollar bei Einnahmen von 4,4 Milliarden Dollar. Ebays eigene Prognose liegt bei 4,325 bis 4,425 Milliarden Dollar Umsatz sowie einem Gewinn zwischen 0,67 und 0,69 Dollar je Aktie. Das Geschäftsjahr will das Unternehmen mit einem Gewinn von bis zu 3 Dollar je Aktie bei Einnahmen von bis zu 18,5 Milliarden Dollar abschließen.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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1 Kommentar zu Ebay übertrifft trotz Milliardenverlust die Erwartungen

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  • Am 1. Mai 2014 um 15:05 von Hans

    6 Millionen neue paypal Konten von 150 ca 4% bei mir oder?

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