Kaspersky: Über 10 Prozent der Malware-Server stehen in Deutschland

Daraus lässt sich aber nicht auf den Standort der Kriminellen schließen. Für deutsche Anwender ist das Web 2013 sogar sicherer geworden. Die Mehrzahl der Schadprogramme wird als Drive-by-Download zu installieren versucht.

Kaspersky Lab hat Zahlen zur Sicherheitslage im ersten Quartal 2014 vorgelegt. 10,54 Prozent aller weltweit registrierten Web-Attacken zwischen Januar und März 2014 kamen demnach aus Deutschland, was aber nicht heißen muss, dass die Cyberkriminellen aus Deutschland heraus agieren. In vielen Fällen wird nur die Malware auf einem Server in Deutschland gehostet.

Infografik zu mobilen Bedrohungen (Quelle: Kaspersky)

Hierzulande hat sich laut Kaspersky die Internet-Bedrohungslage 2013 sogar etwas entspannt: Nur noch 30 Prozent der deutschen Kaspersky-Kunden wurden aus dem Web angegriffen, was 5,7 Prozent der weltweiten Internetattacken entspricht. Damit lag Deutschland auf Rang 22 hinsichtlich der Kategorie „Gefahren aus den Web“. Im Vorjahr hatte es noch Rang 13 belegt.

Insgesamt gab es laut Kaspersky im ersten Quartal weltweit 353.216.351 registrierte Attacken, also solche, die von Kaspersky-Software identifiziert und abgewehrt werden konnte. Die Mehrheit der Angriffe erfolgte über Drive-by-Downloads.

Zurzeit treibt insbesondere der SMS-Android-Trojaner Waller alias Trojan-SMS.AndroidOS-Waller.a sein Unwesen. Er hat es auf Skype-Kunden abgesehen, die mit ihrem Smartphones den Bezahlservice Qiwi nutzen, um damit für Skype-Produkte zu bezahlen. Qiwi ist ein Anbieter mit Selbstbedienungsterminals in Russland, der hauptsächlich Transaktionen in russischen Rubeln durchführt. Parallel kursiert der Banking-Trojaner Faketoken, der laut Kaspersky in der Lage ist, mTANs abzufangen, die der Kunde per SMS bekommt, um anschließend auf das Konto des Opfers zugreifen und unberechtigte Überweisungen vorzunehmen.

Insgesamt wurden im ersten Quartal 2014 fast 1200 neue mobile Banking-Trojaner entdeckt. Wenig überraschend ist auch, dass sich die Gesamtzahl der mobilen Schadcode-Samples in den ersten drei Monaten um 60 Prozent erhöht hat. 99 Prozent der Schädlinge attackieren Mobilgeräte mit Googles Android.

Wer herstellerunabhängige Informationen zu aktuellen Sicherheitslage sucht, kann auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aufsuchen. Für Privatanwender unterhält die Behörde eine eigene Website namens BSI für Bürger. Aktuell wird hier vor Phishing-Mails gewarnt.

[mit Material von Mehmet Toprak, ITespresso.de]

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