USA: Google Glass war nur in Weiß schnell ausverkauft

Auf eine frühe Erfolgsmeldung folgte nur noch eine Schlussbotschaft. Darin steht unspezifisch: "Alle Plätze im Explorer-Programm wurden für diesmal in Anspruch genommen." Für Herbst wird ein günstigeres Serienmodell erwartet.

Googles gestriger freier Verkauf von Google Glass hat sich offenbar nur teilweise als Erfolg erwiesen. Das angebotene weiße Modell (offiziell als „Cotton“, also Baumwolle bezeichnet) war innerhalb von Stunden ausverkauft, weitere Triumphmeldungen ließen aber auf sich warten.

Google Glass in Weiß (Bild: CNET)

US-Bürger sollten einen Tag lang die Möglichkeit bekommen, Google Glass Explorer Edition zum Preis von 1500 Dollar zu erwerben – ohne Registrierung oder Bewerbung als Entwickler und ohne Empfehlung eines anderen Teilnehmers. Immerhin gab es einen Brillenrahmen für optische Gläser im Wert von 225 Dollar ohne Aufpreis dazu.

Auf Google+ hieß es nach gut zwei Stunden: „Wow, was für ein Morgen! Wir freuen uns über so viele neue Gesichter (und Brillen) im Explorer-Programm. Wir wollen nur schnell mitteilen, dass – leider – das Modell Cotton (weiß) ausverkauft ist. Das geht hier also wirklich fix.“ Auch auf Twitter wurde verbreitet, Cotton sei ausverkauft. Allerdings bot Google auch die Farbvarianten Charcoal (Schwarz), Tangerine (Orange), Shale (Grau) und Sky (Blau) an.

Ob diese später ebenfalls abverkauft wurden, ist unklar. Das Konto Google Glass postete keine weiteren Erfolgsmeldungen, sondern nach Abschluss des Verkaufstags – heute Morgen deutscher Zeit – nur die folgende Nachricht: „Alle Plätze im Explorer-Programm wurden für diesmal in Anspruch genommen. Wenn Sie die Aktion verpasst haben, machen Sie sich keine Sorgen. Wir werden das Angebot künftig ausweiten und dabei andere Wege gehen. Sie können sich unten für E-Mail-Updates registrieren. Das ist für diesmal alles, Leute.“

Die Lieferung der georderten Exemplare soll nun innerhalb einer Woche erfolgen. Wie viele Brillen gekauft wurden, ist unklar. Jedenfalls dürfte sich die Verbreitung der Brille in den USA deutlich erhöhen. Zum Start der Explorer Edition auf der Veranstaltung Google I/O 2012 waren etwa 10.000 Google-Brillen verkauft worden. Durch kleinere Programme sind Google zufolge mehrere Tausend Exemplare unter die US-Bevölkerung gekommen.

Möglicherweise wollte Google mit der eintägigen Aktion die Explorer Edition rechtzeitig abverkaufen, bevor im Herbst oder Winter ein günstigeres Serienmodell erscheint. Zugleich hofft es sicherlich, die Neugier auf das Produkt anzustacheln und durch größere Verbreitung die Akzeptanz zu erhöhen. Einer Studie von Toluna zufolge wollen 72 Prozent der Amerikaner aufgrund von Sorgen um die Privatsphäre keine Google-Brille kaufen.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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Neueste Kommentare 

7 Kommentare zu USA: Google Glass war nur in Weiß schnell ausverkauft

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  • Am 18. April 2014 um 9:22 von Johannes-Wilfried Brunsema

    Für US- Amerikaner ist diese Brille ein Segen. Einer Bevölkerung, welche zu über 50% davon überzeugt ist, dass sich die Sonne um die Erde dreht, Astrologie eine Wissenschaft ist und über 60% die Evolutionstheorie nicht anerkennen sowie 5 von 6 Befragten die Ukraine nicht auf einer Weltkarte lokalisieren können, braucht man nur diese Brille auf die Nasen zu setzen und alle Unwissenheit hat ein Ende…

    • Am 18. April 2014 um 16:24 von Pascal Berger

      Lieber Herr, mir scheint Sie verlieren ob dem Thema etwas die Beherrschung. Sie dürfen ruhig einmal den ganzen Tag zusammenzählen mit wieviel amerikanischen Erfindungen Sie sich täglich wohler fühlen. Es sind unzählige. Alles kann also nicht falsch sein. Ich fühle mich jedenfalls in den USA viel wohler und sicherer als in Deutschland. Aber Deutschland hat ja heute auch nichts mehr zu bieten…….sind Sie etwa darum frustriert? Zählen Sie sonst einmal die Nobelpreise. Sie werden staunen….

      • Am 18. April 2014 um 17:26 von Brunsema

        Guten Tag Herr Berger,

        falls ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt haben sollte, sorry. Es geht nicht um die Brille…….

      • Am 18. April 2014 um 17:37 von Werter Herr Berger,

        Sie haben natürlich recht mit Ihrer Aussage! Ihr Vorposter für den durchschnittlichen Amerikaner dummerweise auch!

        • Am 18. April 2014 um 19:45 von Brunsema

          Guten Tag Herr Berger,

          für Sie zur Erheiterung:
          http://www.washingtonpost.com/blogs/monkey-cage/wp/2014/04/07/the-less-americans-know-about-ukraines-location-the-more-they-want-u-s-to-intervene/

          On March 28-31, 2014, we (The Washington Post) asked a national sample of 2,066 Americans (fielded via Survey Sampling International Inc. (SSI), what action they wanted the U.S. to take in Ukraine, but with a twist: In addition to measuring standard demographic characteristics and general foreign policy attitudes, we also asked our survey respondents to locate Ukraine on a map as part of a larger, ongoing project to study foreign policy knowledge. We wanted to see where Americans think Ukraine is and to learn if this knowledge (or lack thereof) is related to their foreign policy views. We found that only one out of six Americans can find Ukraine on a map, and that this lack of knowledge is related to preferences: The farther their guesses were from Ukraine’s actual location, the more they wanted the U.S. to intervene with military force.

          All the best

          • Am 19. April 2014 um 8:15 von Johannes-Wilfried Brunsema

            Vielen Dank für die Klarstellung.

          • Am 27. April 2014 um 18:52 von Pascal Berger

            Machen Sie doch bitte mal den Versuch in Berlin. Fragen Sie gleichzeitig noch nach der deutschen Hauptstadt. Sie werden abermals staunen…….übrigens wurde dieser Versuch am 26.04.14 durchgeführt, von mir selber. Ich lache immer noch………

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