Windows XP: noch lange kein Ende in Sicht

Windows XP ist seit 13 Jahren im Einsatz. Jetzt lehrt das betagte Betriebssystem IT-Experten seine wahrscheinlich letzte Lektion – dass vom Hersteller festgelegt Supportende eines Produktes entspricht nicht dem von den Kunden akzeptierten Lebensende seiner Betriebssysteme.

Windows XP-Screenshot (Bild: Microsoft)Seit Wochen überbieten sich die Medien mit Horrormeldungen zum Ende des Supports für Windows XP. Doch die für viele IT-Verantwortliche eigentlich erstaunliche Einsicht ist, dass die IT-Welt in ihrem Innersten anderes funktioniert, als es die Berichterstattung über die Trendthemen wie „Datability„, „Industrie 4.0“ oder „Mobile Computing“ vermuten lässt. Denn das noch immer sehr populäre Betriebssystem stammt vom 25. Oktober 2001, es unterstützt weder Touchscreens noch Smartphones oder Tablets oder Apps.

Und trotz aller Aufregung ist Windows XP nur ein weiteres Betriebssystem, das sein vom Hersteller festgelegtes Lebensende erreicht hat. Und hier liegt eine Falle, in die die meisten IT-Marketing-Experten tappen. Denn Ende des Supports heißt längst nicht, dass die Anwender ebenfalls ihre Betriebssysteme, Anwendungen oder Prozesse beerdigen.

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„Wir sehen häufig, dass in Industrieanlagen – beispielsweise in einer Fertigungsstraße – alte Software läuft. Als diese Anlage gebaut wurde, hat jemand ein Device integriert, das nur eine einzige Funktion hat. Bei einer Prüfung kommt heraus, dass dieses System mit Windows 95 läuft oder mit einer uralten Linux-Version. Eben weil die Anlage vor etlichen Jahren gebaut wurde und 15 oder sogar 20 Jahre ohne Unterbrechung läuft“, sagt Peter Wilmsperger, Riskmanager beim Beratungsunternehmen Deloitte Deutschland.

„In den Produktionen gibt es in den seltensten Fällen Spezialisten, die den Tag damit verbringen, Rechner, Software und Hardware in der Anlage zu managen. Hier gibt es ein anderes Rollenverständnis, andere Wartungszyklen, ein anderes Sicherheitsverständnis. Eine Lackieranlage darf niemals ausgeschaltet werden – wie wollen Sie die Software dieser Anlage warten und updaten oder patchen? Wichtige Anlagen dürfen niemals ausgeschaltet werden. Deshalb sind Patches und Backups praktisch unmöglich.“

windows-timelineIn der Powerpoint-Präsentation aus Redmond sieht alles gut aus – aber die Anwender ziehen nicht immer so mit, wie sich das die Produktstrategen ausgedacht haben (Bild: ZDNet)

 

Natürlich wissen viele Anwender wo und wie viel veraltete Software läuft – aber es ist ein Tabu über das man lieber schweigt. „Das Ende des Lebenszyklus von Windows XP ist kein neues Problem in der IT-Welt – es gibt sehr viele Beispiele von Software oder IT-Technologien, die viel länger benutzt wird, als es ihre Hersteller ursprünglich geplant hatten“, sagt ein ehemaliger Marketing-Mitarbeiter der Microsoft Corporation, der lieber ungenannt bleiben möchte. „Noch heute suchen viele Unternehmen Mitarbeiter und Know-how für PASCAL oder OPEN VMS. Warum sollte es für Windows XP anders sein?“

HIGHLIGHT

Windows XP: Support-Ende sorgt teilweise für Panik

Das nahende Ende des XP-Supports sorgt für panikartike Schlagzeilen. Sueddeutsche.de sieht ein "Fest für Hacker" kommen und "Die Welt" sorgt sich um die Sicherheit von Geldautomaten. Ganz so schlimm wird es aber vermutlich gar nicht werden.

In den vergangenen Jahren habe Windows XP für Microsoft nur Kosten verursacht. Genau dies werde sich aber ab dem 8. April ändern. „Ich nehmen an, dass viele Unternehmen auch nach dem offiziellen Supportende Support und Patches erhalten, wenn sie genügend Geld dafür zahlen.“ Eine Darstellung, der Microsoft offiziell widerspricht. Mit Windows XP werde am 8. April auch sämtlicher Support eingestellt. Microsoft werde keine Produktgarantien mehr übernehmen und auch die Partner hätten ihre Verträge mit den XP-Kunden bereits gekündigt.

Doch keine Regel ohne Ausnahme – natürlich macht Microsoft Zugeständnisse für seine großen Kunden. „Um Organisationen beim Abschluss ihrer Migration zu helfen, wird Microsoft Windows-XP-Nutzern bis 14. Juli 2015 weiterhin Updates für seine Anti-Malware-Signaturen und -Engine bereitstellen. Das hat keine Auswirkungen auf das Supportende von Windows XP oder die Unterstützung von Windows XP durch andere Microsoft-Produkte, die diese Signaturen liefern und anwenden“, hat Microsoft auf seiner Website mitgeteilt.

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Am 8. April 2014 läuft der Support von Windows XP und Office 2003 aus. Welche Migrationspläne haben Sie?

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Doch es ist ganz klar Microsofts Absicht, möglichst viele Kunden möglichst schnell vom Wechsel auf Windows 7 oder Windows 8 zu überzeugen. Die Mittel dazu sind Zuckerbrot und Peitsche. Auf der einen Seite preist das Unternehmen seine schöne bunte Cloud- und Mobile-Welt. Auf der anderen Seite warnt es schont seit einem Jahr vor Kriminellen und Betrügern, die nur darauf warten, dass die Anwender keine Updates mehr erhalten.

Tatsächlich sind die Bedrohungsszenarios kaum zu überprüfen. Und viele IT-Verantwortliche weisen darauf hin, dass einhundertprozentiger Schutz sowieso nicht möglich sei – am Ende folgt die Entscheidung für oder gegen Windows XP einer internen Risikobetrachtung der Verantwortlichen und der Berater des jeweiligen Unternehmens.

Und die weisen darauf hin, dass das Lebensende des nächsten Windows-Betriebssystems bereits in Sicht ist. „Der Support für Windows 7 endet im Januar 2020 – in weniger als sechs Jahren. Für die meisten Unternehmen, die jetzt noch mit Windows XP arbeiten, ist die beste Alternative mit den kritischsten Applikationen auf Windows 7 zu wechseln und darauf hinzuarbeiten, Anfang 2015 auf Windows 8 zu wechseln“, schlägt Michael Silver, Vice President and Distinguished Analyst bei Gartner vor.

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows XP? Testen Sie Ihr Wissen über Microsofts erfolgreiches Betriebssystem mit 15 Fragen auf silicon.de!

HIGHLIGHT

Windows XP: so sicher wie nie

Seit Wochen überbieten sich einige Medien mit Horrormeldungen zum Ende des Supports für Windows XP. Demnach müssen XP-Anwender mit Plagen biblischen Ausmaßes rechnen. Doch mit ein paar Maßnahmen lässt sich das 2001 erschienene Betriebssystem guten Gewissens weiterbetreiben.

Themenseiten: Analysen & Kommentare, Deloitte, Gartner, Microsoft, Software, Windows XP

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23 Kommentare zu Windows XP: noch lange kein Ende in Sicht

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  • Am 5. April 2014 um 19:22 von Tom Spring

    Unterstützt Windows XP wirkliche keine Apps (wohl die Kurzform von Applications, dt. Anwendungen)?

    Dachte schon, dass ich u.a. eine Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Browser, …, also alles was man wohl im Allgemeinen unter „Anwendung“ versteht, ausgeführt habe…

    • Am 6. April 2014 um 16:33 von mdk

      Das stimmt schon, also beide Aussagen. Aber Apps wurden extra nicht Kompatibel gemacht. Im mübrigen wenn dann mal Windows 9 kommt werden Apps von Win 8 und 9 untereinander auch nicht kompatibel sein. Das ist von Microsoft so geplant. Wobei Win 9 auch genannt Azure oder Blau dann das aller letzte Win werden soll, es sollen dann 10 Jahre noch Updates geben.

      Denn Microsoft arbeitet schon seit ein paar Jahren an einem Windows Nachfolger der nichts mehr mit Windows gemein hat.

      • Am 6. April 2014 um 23:33 von Adrian

        Entschuldigen Sie bitte, aber das ist ja völlig falsch, was Sie da schreiben. Erst einmal, was meinen Sie damit, Apps wurden extra nicht kompatibel gemacht? Falls Sie damit die Touch-Apps meinen, die nur auf Windows 8 laufen, laufen die natürlich nicht auf einem XP-Rechner. Dafür sind sie nicht gedacht. Die ganzen Schnittstellen und Dienste für diese Programme sind nur auf Windows 8 lauffähig. Würde man versuchen, Windows XP so anzupassen, dass auch hier diese Apps laufen, läuft das letztlich nur darauf hinaus, Windows 8 nachzubauen. Dass Windows 8 Apps dann nicht auf Windows 9 laufen werden, ist erstens völlige Spekulation und zweitens würde dies Microsoft schaden, da auf einmal ein ganzer Haufen Programme in der neuen Version nutzlos würden, deswegen kann man kaum behaupten, dass das so gewollt sei. Andersrum ist es sicherlich denkbar, dass Apps für Windows 9 nicht auf Windows 8 laufen werden. Es ist völlig normal, dass neue Technologien nicht zwangsweise auf alten Systemen laufen. Eines der großen Mehrwerte von Windows und eines der Gründe, wieso es sich überhaupt durchsetzen konnte, ist im Übrigen die sehr gute Kompatibilität alter Programme auf neuen Systemen. Was Sie dann noch über einen vermeintlichen Windows-Nachfolger schreiben, ist nur sehr wage, möglicherweise sogar völlig frei erfundene Spekulation. Damit werfe ich nicht Ihnen persönlich was vor, denn genau diese Spekulation ist mir schon woanders begegnet. Schauen Sie übrigens mal nach, was Windows Azure eigentlich ist (kürzlich in Microsoft Azure umbennant). Es hat nichts mit dem zu tun, was Sie schreiben.

  • Am 6. April 2014 um 9:54 von Rainer Fröger

    Die meisten, der hier im Artikel genannten Industrieanlagen, dürften aber auch keinen Internet oder Intranet Anschluss besitzen. In diesen Fällen dürfte die Gefahr auf Korruption von außerhalb sich gegen Null bewegen. Oft ist die Software sogar auf die Anlage abgestimmt und läuft in dieser Kombination reibungslos. Eine Aktualisierung dürfte hier sogar die eigentliche Gefahr sein, da nicht gewiss ist, ob anschließend noch eine fehlerfrei Funktionalität gewährleistet ist. Es müsste also die komplette Anlage ausgetauscht werden. Ob sich das dann lohnt ist letztendlich ein Rechenexempel.

    • Am 6. April 2014 um 16:33 von mdk

      Thema AKW…

    • Am 10. April 2014 um 16:09 von Christian Raum

      Das ist natürlich ein interessantes Problem – und gleichgültig, wie man es dreht oder wendet gibt es keine echte Lösung.
      Es ist wahrscheinlich, dass die Steuergeräte an das WEb angeschlossen sind – insbesondere wegen Wartung, Updates und Patches. In diesem Fall sind die Anlagen jetzt angreifbarer als vorher. Sind sie nicht mit dem Web verbunden, läuft die Software, die bei der Inbetriebnahme der Anlage verbaut wurde – bis heute weder gepatcht noch auf einen aktuelle Stand gebracht. Die Aktualisierung ist in beiden Fällen ein Risiko. Die Kosten für ein neues Betriebssystem könnten sich schnell potenzieren. Eine Lösung für diese Probleme habe ich noch von keinem Verantwortlichen gehört.

  • Am 6. April 2014 um 17:27 von Spooky

    Ich habe vor kurzem Linux Mint 13 neben Win7 installiert und bin, als privater Normaluser, vollkommen zufrieden.

    Klar, es ist mühselig Ersatz für liebgewonnene Win7-Programme zu finden und dieser stellt nicht immer zufrieden, aber dafür ist Windows als Parallelsystem da.

    Und: Linux Mint 13 ist ein kostenloses und im großen und ganzen komplettes OS. Für den Privatanwender vollkommen ausreichen!

  • Am 6. April 2014 um 17:58 von Marc

    Klar man besorgt sich für einen haufen Geld windows 7 um es nur ein jahr zu nutzen um dann auf Windows 8 zu wechseln. Wer zu viel Geld hat, sollte es so machen…
    Jeder andere wechselt entweder dierekt auf Windows 8 oder er wählt Windows 7 und wartet was die nächsten Windows Generationen so bringen.

    • Am 6. April 2014 um 23:35 von it-henz

      Stichwort: downgrade – Windows 8.1 kaufen -> Windows 7 jetzt nutzen, Windows 8 später nutzen

  • Am 11. April 2014 um 20:28 von bikericon

    Win7, oK.
    Aber, bitte, kann mir mal jemand der professionell mit Bild- oder film/Ton-Software arbeitet erklären wie das sich anfühlt wenn man mit ständig ausgesteckten Armen auf einem Monitor rumfummeln soll?
    Windoofs 8, nein danke.
    Wer sowas erfunden hat glaubt sicherlich auch Räder müssten Ecken haben.

  • Am 10. Juni 2014 um 0:46 von Blinkfeuer

    Sicher, Experten, die behaupten, dass Lackieranlagen NIE abgeschaltet werden dürfen…..schreiben auch die Reden für den Präsidenten!
    Richtig ist: IT Experten dürfen sofort abgeschaltet werden, noch vor dem Atom.

  • Am 16. Februar 2015 um 14:29 von Peter Stein

    Sabotage durch Microsoft ?
    Ich habe jetzt den dritten Rechner mit Win XP wo plötzlich keine
    Lanverbindung mehr geht

  • Am 4. November 2015 um 18:31 von Keller

    Hallo

    Ist Windows XP in Deutschland immer noch supported?

    Kann mir dies hemand mitteilen?

    Gruss

    Georg

  • Am 4. November 2015 um 18:52 von rolls

    Wird XP in Deutschland noch supported? Kann man dort noch Explorer 8
    surfen? Hier in CH hat man den Browser Win 8 total gesperrt.

    Ich kann nur mir Chrome surfen oder überhaupt in das Internet kommen

    rolls

    • Am 4. November 2015 um 22:27 von PeerH

      Der Support seitens Microsoft ist für Windows XP eingestellt, außer Du bist einer der wenigen zahlenden Großkunden, die sich den noch teuer erkaufen.

      Aber das bedeutet nicht, dass die Software plötzlich nicht mehr läuft. Ich selber habe eine virtuelle Win XP Maschine weiterhin in Nutzung, und surfe mit Firefox. Den Internet Explorer habe ich deinstalliert, um ihn nicht aus Versehen damit zu starten. Aber da ich mit der Win XP Maschine eh nur selten im Internet unterwegs bin, ist das (inkl. aktuellem Virenscanner) für mich nicht schlimm.

      Ich würde ernsthaft über einen Wechsel auf Win 7 nachdenken. Das wird dann bis Anfang 2020 mit Sicherheitsupdates versorgt, und Du hättest erst mal Ruhe.

      • Am 5. November 2015 um 15:16 von Georg

        Hallo Peer

        Ein Wechsel von win 8 auf win 7 istnicht möglich. Selbst wenn win 8 deinstallieren würde, könnte ich nicht win 7 installieren
        Meine Frage ist aber ob Du es gescheckt hast dass win 8 überhaupt nicht mehr funktioniert?

  • Am 5. November 2015 um 7:57 von Georg Kellner

    Hallo

    Kann mir jemand sagen, warum plötzlich der Browser ie8 der zum Betriebssstem XP
    seit ca. 10 Tagen komplett abgeschaltet wurde? Ich kann keine Apps bezw. Programme welche ich auf meinem Desktop verknüpft habe mehr öffnen
    Es heisst diese Webseite wurde nicht gefunden. Alle. Ich habe den Browser
    Chrome noch installiert. Ich kann nur damit noch surfen. Microsoft ist wie alle
    anderen Firmen sind korrupt. Sie haben noch XP nicht abgeschaltet nur nicht mehr supported. Sie haben aber den dazu gehörenden Explorer 8 abgeschaltet.
    Ist jemand in diesem Verein, der noch ie8 hat und dies gescheckt hat?

    Georg

  • Am 5. November 2015 um 8:19 von Georg

    Wer kann mir sagen. wie ich mit XP virtuell surfen jann
    Ich habe XP mir ie8. Den Browser hat Microsoft seir 10 Tageg total liquidiert.
    Ich kann die Programme, die auf Desktop verkünft sind nicht mehr öffnen. Ich musste alle mit Lesezeichen auf Chrome übertragen. Nur so kann ich die Apps benützen.

    Was heisst, dass man virtuell ein Betriebssystem benützt?

  • Am 5. November 2015 um 8:25 von Georg

    Wer hat gescheckt, dass ie8 Explorer der zum XP gehört seit 10 Tagen total
    ausser Betrieb ist? Die Webseite ist unter ie8 eingefroren kann nicht mehr gebrauchen Alle erscheinen jetzt mit e und sind nicht mehr zu gebrauchen. Ich arbeite jetzt mit chrome. Sehr kompliziert Ich habe alle Apps auf Lesezeichen
    unter chrome installiert

    • Am 5. November 2015 um 10:33 von Peter Lustig

      Warum nimmst Du nicht Firefox oder nutzt eben weiterhin Chrome, und löschst einfach dcen Internet Explorer 8, Du kannst eh nicht mehr sicher sein, dass er nicht gegen Sicherheitslücken anfällig ist.

  • Am 5. November 2015 um 10:48 von georg

    Hallo Peer

    Microsoft hat Support im April l.J. hier in CH beendet. Du schreibst, dass es in Deutschland auch der Fall ist.

    Microsoft hat aber seit 10 Tagen den Browser ie8 auch ausser Betrieb gesetzt.
    Ich kann mit XP nur mit dem Chrome Browser surfen. Alle Apps sind die ich unter ie8 auf dem Desktop verknüpft habe, laufen nicht mehr Webseite erkennt die Adresse nicht mehr mit e gekennzeichnet nicht mit dem Symbol mit welchem
    sie dort verknüpft worden sind. Ich musste daher die meisten Programme wieder
    mit Lesezeichen auf Chrome übertragen damit ich diese gebrauchen kann.

    Hast Du es auch gescheckt? Ich erachte es von Microsoft als eine weitere Frechheit.

  • Am 28. August 2017 um 14:54 von nobbi

    Wenn ich die letzten 25 Jahre überfliege, kann ich als Ingenieur und CAD-Programmierer über die Faxen, die Microsoft betreibt, nur noch unherzlich lachen. In der Zeit des Aufstiegs unter Bill Gates, damals noch ein Mann zum anfassen, war XP nach den ersten Versuchen die einzig zuverlässige Software, unter der ich sogar ein komplexes CAD-Programm zustande bekam, das bis heute, 2017, immer noch gern mit XP zusammenspielt. Das bedeutet doch, daß all die später erzeugte Lametta, die Spielereien und Fakes, die nach dem digitalen Aufstieg auf den Markt gebracht wurden und nach kurzem Auftritt wieder aus der Spielekiste verschwanden, nur zu dem Zweck auf den Markt geworfen wurden, um die sinnlose Gier nach „höher, schneller, weiter“ zu befriedigen und – natürlich verbunden mit dem Geschäftssinn von Scharlatanen – daraus weitere Einnahmen zu generieren. Sie wollten das Kleingeld der Massen, der Unbedarften, der Spieler der an bunten, bewegten Bildern interessierten, um bereits die heranwachsenden Kinder mit dem digitalen Netz einzufangen und zu passiven Gläubigen und Süchtigen zu machen. Die Moral, der Verstand und die Mitmenschlichkeit der Heranwachsenden haben darunter arg gelitten. Heute befinden sich viele von ihnen nur noch als coole, dümmliche Verbraucher am Ende der Leistungsskala in der Unterschicht, weil sie zu wenig an sich gearbeitet haben und sich statt dessen von den dümmlichen und moralisch fragwürdigen Bildschirminhalten haben mitreißen lassen. Heute, 2017, geht es schon längst nicht mehr um Inhalte, sondern um mehr, einfach nur noch um mehr, weil alles so schön bunt ist, und weil es so cool erscheint, immer noch eins draufzusetzen.
    Genau das ist die Masche der neuen Generation der Microsoft-Programmierer, nich, weil es ihnen so vie Spaß macht, sondern, weil sie dazu gezwungen werden, mit dem wertlosen Klimbim, den sie erzeugen eine US-Firma am Leben zu halten, in die ein Bill Gates mit seinen moralischen Ansichten heute nicht mehr hineinpassen würde.
    Es ist der Zug der Zeit, mit angepriesenem Dreck viel Geld zu verdienen und bereits unsere Kinder in frühestem Alter mit der Sucht des Bunten und Leistungslosen in Verbindung zu bringen. Wenn wir heute ein paar Jugendliche auf eine Parkbank tuscheln sehen, dann hat nur einer von Ihnen ein Handy, und die anderen kämpfen um einen Blick auf den Mini-Bildschirm, um sich ihre Vorstellung von einem geruhsamen, erfolgreichen Leben nehmen zu lassen und um sich dafür den Ersatz mit Süchten aller Art zu verschaffen, um im wahren Leben unter Drogen vergessen zu können, was sie davon abgebracht hat. Es ist die Sucht nach immer mehr für immer mehr Geld, die Vielen ein glückliches Leben vorenthält.
    Kein anderes Medium ist für Heranwachsende so eidrucksvoll und gefährlich wie die kleinen und großen Kisten mit dem riesigen, überschwelligen Verführungspotential, das stumpf, arbeitsunfähig und krank macht. Viele Verführte suchen keine Arbeit, sondern nur noch den nächst größeren Kick über neue Versionen der selben Krake mit dem noch aufdringlicheren Übel.

    • Am 28. August 2017 um 19:56 von Klaus der Linuxer

      Einfaches Mittel: Windows XP ‚lokal‘ (kein Internet) mit seiner Software weiternutzen, und glücklich sein. Und als bootfähiges Zweitsystem Linux (z.B. Lunix Mint) aufspielen, mit dem man dann im Internet zugange ist.
      Und schon kann man auf Spyware-Win10 und Klimbim sowie Klickibunti verzichten.
      Die Welt kann einfach sein. Man muss es nur angehen.

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