Facebook kauft Virtual-Reality-Spezialisten Oculus VR für 2 Milliarden Dollar

Den Kaufpreis zahlt es größtenteils in Aktien. Die Virtual-Reality-Techniken des Start-ups will Facebook auf die Bereiche Kommunikation und Medien ausweiten. Es ist bereits die zweite Multi-Milliarden-Dollar-Übernahme des Social Network in diesem Jahr.

Facebook hat eine Übernahme des auf Virtual-Reality-Technologien spezialisierten Start-ups Oculus VR angekündigt. Der Kaufpreis beträgt 2 Milliarden Dollar. Das wichtigste Produkt von Oculus VR, das Facebook als eigenständiges Unternehmen weiterführen will, ist die VR-Brille Oculus Rift, die bisher aber nur als Entwicklerversion vorliegt.

Das vor 18 Monaten gegründete Oculus VR gilt als wichtigster Vertreter der Wachstumsbranche Virtual Reality. In der vergangenen Woche kündigte das Unternehmen auf der Game Developers Conference in San Francisco die finale Version seines Entwickler-Kits für die Rift-Brille an. Wann das fertige Produkt auf den Markt kommen soll, ist indes noch nicht bekannt.

Facebook hat Oculus VR, Anbieter der Virutal-Reality-Brille Oculus Rift, für 2 Milliarden Dollar gekauft (Bild: James Martin / CNET).Facebook hat Oculus VR, Anbieter der Virutal-Reality-Brille Oculus Rift, für 2 Milliarden Dollar gekauft (Bild: James Martin / CNET).

Das Social Network will nach Abschluss der Übernahme, die es für das zweite Quartal angekündigt hat, die Virtual-Reality-Techniken von Oculus auf die Bereiche Kommunikation, Medien, Unterhaltung und Bildung ausweiten. Laut Facebook-CEO Mark Zuckerberg ist Virtual Reality der nächste große Trend im Bereich Social Media.

„Mobile ist die Plattform von heute, und jetzt bereiten wir uns auf die Plattformen von morgen vor“, wird Zuckerberg in einer Pressemitteilung zitiert. „Oculus hat die Möglichkeit, die sozialste Plattform aller Zeiten zu schaffen, und die Art, wie wir arbeiten, spielen und kommunizieren, zu verändern.“

Der Kaufpreis von 2 Milliarden Dollar basiert auf einem Kurs der Facebook-Aktie von 69,35 Dollar. 400 Millionen Dollar zahlt Facebook in bar. Darüber hinaus erhält Oculus 23,1 Millionen Facebook-Aktien. Bei Erreichen bestimmter Ziele sollen zu einem späteren Zeitpunkt weitere 300 Millionen Dollar an Oculus fließen, womit das Geschäft sogar einen Gesamtwert von 2,3 Milliarden Dollar hätte.

Oculus mit Sitz im kalifornischen Irvine wurde 2012 vom 21-jährigen Palmer Luckey gegründet. Für die Entwicklung der Rift-Brille beschaffte es sich über Kickstarter 2,4 Millionen Dollar. Das Start-up behält sein derzeitiges Hauptquartier und wird von dort aus die Arbeit an Oculus Rift fortsetzen.

Die Akquisition von Oculus VR ist bereits Facebooks zweite Multi-Milliarden-Dollar-Übernahme in diesem Jahr. Im Februar hatte es eine verbindliche Vereinbarung zum Kauf des Messaging-Diensts Whatsapp für 19 Milliarden Dollar unterzeichnet. Vor zwei Jahren machte Facebook Schlagzeilen, als es Instagram für rund eine Milliarde Dollar erwarb. Die Video-App hat inzwischen die Marke von 200 Millionen monatlich aktiven Nutzern geknackt.

Facebooks Oculus-Übernahme im Vergleich zu anderen Zukäufen von Technikfirmen in den letzten Jahren (Grafik: <a href="http://de.statista.com/infografik/1924/zukaeufe-von-tech-unternehmen/" target="_blank">Statista</a>)Facebooks Oculus-Übernahme im Vergleich zu anderen Zukäufen von Technikfirmen in den letzten Jahren (Grafik: Statista)

[mit Material von Jennifer Van Grove, News.com]

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Themenseiten: Facebook, Soziale Netze, Übernahmen

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