Tumblr führt Zwei-Faktor-Authentifizierung ein

Nutzer benötigen für die Anmeldung künftig zusätzlich zum Passwort einen mehrstelligen Code. Dieser wird per SMS auf ein Mobiltelefon geschickt oder mit einer App generiert. Die optionale Sicherheitsfunktion lässt sich in den Kontoeinstellungen aktivieren.

Yahoos Blogdienst Tumblr hat eine optionale Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeführt, um seine Plattform sicherer zu machen. Die zusätzliche Sicherheitsoption kann in den Einstellungen aktiviert werden, um Unbefugten den Zugriff auf das Nutzerkonto zu erschweren.

„Sie wissen, dass man zwei Schlüssel braucht, um eine Atomrakete zu starten?“, heißt es dazu etwas martialisch im Tumblr-Blog. „Zwei-Faktor-Authentifizierung funktioniert ähnlich. Ein Schlüssel ist Ihr Passwort, der andere Schlüssel ist Ihr Mobiltelefon, und Sie benötigen beide, um Zugang zu Ihrem Tumblr-Dashboard zu erhalten. Sichern Sie Ihr Dashboard, wie Sie es mit Ihrer Atomrakete machen.“

Tumblr bietet jetzt eine optionale Zwei-Faktor-Authentifizierung an (Bild: Tumblr).Tumblr bietet jetzt eine optionale Zwei-Faktor-Authentifizierung an (Bild: Tumblr).

Wer die optionale Sicherheitsfunktion aktiviert, benötigt für den Zugriff auf sein Tumblr-Konto zusätzlich zum Passwort einen mehrstelligen Bestätigungscode, der als Textnachricht an ein Mobiltelefon geschickt wird oder sich mit einer App wie Google Authenticator generieren lässt. Damit soll das Konto vor der Übernahme durch einen Angreifer geschützt werden, solange er nicht zugleich auf das ausgewählte Empfangsgerät zugreifen kann.

Wie genau sich die Zwei-Faktor-Authentifizierung einschalten – und auf Wunsch wieder deaktivieren – lässt, erläutert Tumblr in einer Fragen-Antworten-Sammlung.

Seit vergangenen Monat können Tumblr-Nutzer in den Kontoeinstellungen auch SSL zur Verschlüsselung der Verbindung aktivieren. Noch muss die Option manuell eingeschaltet werden, zu einem späteren Zeitpunkt will Tumblr SSL aber standardmäßig aktivieren. Die Funktion trägt nochmals zu mehr Sicherheit bei, bietet aber wie das Zwei-Faktor-Verfahren allein keinen umfassenden Schutz.

Google hatte eine optionale Zwei-Faktor-Authentifizierung für seine Dienste schon Anfang 2011 eingeführt. Auch Facebook, Yahoo, Paypal, Dropbox, LinkedIn, Twitter und Microsoft bieten sie schon länger an. Mitte Februar aktivierte Microsoft die Sicherheitsfunktion zusätzlich für alle Abonnenten seiner Bürosoftware-Suite Office 365 und kündigte an, sie im Lauf des Jahres auf weitere Office-Desktop-Anwendungen auszuweiten.

Ebenfalls im Februar reaktivierte Apple eine zweistufige Bestätigung für die Apple-ID in Deutschland. Ursprünglich hatte es die Zwei-Faktor-Authentifizierung hierzulande schon im Mai 2013 eingeführt, aber kurz darauf aus unbekannten Gründen wieder ausgeschaltet. Apples jüngstes Desktop-Betriebssystem OS X 10.9 Mavericks unterstützt das Zwei-Faktor-Verfahren ebenfalls, um Passwörter im iCloud-Schlüsselbund zu sichern beziehungsweise diesen auf dem Mac nutzen zu können.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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