Android-Statistik: KitKat-Verbreitung steigt auf 2,5 Prozent

Immer mehr Hersteller bieten die jüngste OS-Version für ihre High-End-Geräte an. Jelly Bean bleibt mit einem Anteil von 62 Prozent die am häufigsten eingesetzte Android-Ausgabe. Das rund drei Jahre alte 2.3.x Gingerbread ist immer noch auf knapp einem Fünftel aller Geräte installiert.

Die Verbreitung der jüngsten Android-Version 4.4 alias KitKat nimmt langsam aber stetig zu. Mittlerweile kommt sie auf 2,5 Prozent aller Geräte zum Einsatz, die auf Googles Marktplatz Play zugreifen (plus 0,7 Prozentpunkte gegenüber Februar). Das geht aus der aktuellen Google-Statistik hervor, die sich auf den einwöchigen Zeitraum bis 3. März bezieht.

Lag das am 31. Oktober veröffentlichte OS anfangs nur für Googles Nexus-Geräte und die nicht in Deutschland erhältlichen Google-Play-Editionen beliebter Smartphones vor, haben inzwischen auch Hersteller wie Samsung, HTC und Motorola mit der Verteilung begonnen. Beispielsweise können in Deutschland Besitzer des Motorola Moto G, des Samsung Galaxy Note 3 und Galaxy S4 sowie des HTC One die jüngste Android-Version installieren.

Android-Verbreitung zum 3. März 2014 (Grafik: Google)

Der Vorgänger Jelly Bean – zu dem die Versionsnummern 4.1 bis 4.3 zählen – läuft aktuell auf über 60 Prozent aller Geräte. Mit einem Anteil von 62 Prozent ist es das am weitesten verbreitete Android-Betriebssystem. Geht man nur nach einzelnen Versionsnummern, führt Android 4.1.x mit 35,3 Prozent die Statistik an, verliert gegenüber Februar aber leicht. Die Nachfolger 4.2.x sowie 4.3 verzeichnen hingegen ein Plus von 0,8 respektive 0,7 Prozentpunkten.

Allein schon unter Jelly-Bean-Geräten gibt es eine bedeutende Fragmentierung. Den meisten Anwendern stehen mit Android-Versionen ab 4.2.x eingeführte Funktionen noch nicht zur Verfügung. Allerdings werden neue Smartphones und Tablets meist mindestens mit Android 4.2.x ausgeliefert. Ein Update auf 4.3 oder höher bleibt aber meist nur High-End-Modellen vorbehalten.

Größter interner Konkurrent für Jelly Bean ist weiterhin das knapp drei Jahre alte Android 2.3.x Gingerbread, das nach wie vor auf einen Anteil von 19 Prozent kommt. Es verliert zwar von Monat zu Monat weiter an Boden auf die neueren Versionen, dürfte aber mindestens noch ein Jahr von Bedeutung sein, da ältere Geräte keine neuere OS-Ausgabe unterstützen.

Das Problem der Fragmentierung ist zu weiten Teilen auf den Update-Prozess von Android zurückzuführen. Wenn Google eine neue Version seines Mobilbetriebssystems freigibt, müssen Gerätehersteller sie zunächst an ihre Oberflächen oder Zusatzprogramme anpassen. Danach folgt eventuell noch ein Branding durch Mobilfunkbetreiber, die Smartphones und Tablets mit einem Vertrag anbieten. Zudem sehen offenbar weder Hersteller noch Carrier einen Nutzen in kostenlosen Software-Updates und würden den Kunden lieber neue Geräte verkaufen.

Die von Google veröffentlichten Statistiken sollen vor allem Android-Entwicklern Informationen zur Zielgruppe liefern. Sie umfassen auch Daten zur Bildschirmgröße, -dichte und verwendeten Version von Open GL ES. 91,1 Prozent der Geräte sind demnach mindestens zu OpenGL ES 2.0 kompatibel, 8,8 Prozent unterstützen sogar schon OpenGL ES 3.0. Und 79,3 Prozent aller Displays weisen eine Auflösung von mindestens 470 mal 320, aber höchstens 640 mal 480 Pixeln auf.

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5 Kommentare zu Android-Statistik: KitKat-Verbreitung steigt auf 2,5 Prozent

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  • Am 5. März 2014 um 11:26 von ATX

    Diese Aussagen sollten den Android Hersteller beschämen. Der Großteil der Geräte läuft auf veralteten Versionen. Das ist bei der Großspurigkeit der Aussagen von Google eine Schande. Dies gilt vor allem für die 2.xx er Versionen, die den heutigen Anforderungen und Sicherheitsanforderungen in keinster Weise entsprechen. Die Nutzer werden Gefahren ausgesetzt. Viele Hersteller und die Netzbetreiber verhindern eine Aktualisierung auf neuere Versionen des Betriebssystems (BS). Hier geht es nur darum, neue Geräte zu verkaufen, und das Schrottaufkommen zu erhöhen. Es wird Zeit, das hier die „europäische Zentralverwaltung“ mal durchgreift und Hersteller und Vertreiber in die Pflicht nimmt.

    • Am 5. März 2014 um 13:15 von ATX

      Ich hab ein HTC Desire. Was hat also mein Beitrag mit Apple zu tun. Bist Du ein Google Mitarbeiter?

    • Am 5. März 2014 um 13:27 von EDL

      Nichts und niemanden wird und kann Hersteller dazu verpflichten Betriebssystem-Updates auszuliefern …

      Schuld an der Fragmentierung ist das Ökosystem des Betriebssystems als solches … und jenes hat letztlich Google geschaffen … als wenn es schlechte Beispiele diesbezüglich nie gegeben hätte (Microsoft Windows).

  • Am 5. März 2014 um 12:31 von Judas Ischias

    In gewisser Weise stimme ich sogar deiner Aussage zu, aber dass ein Hersteller wie Apple es viel leichter hat sein System aktuell zu halten, ist bei den paar Handys doch wohl keine Arbeit? Gibt ja nur wenige Apfelsorten und es liegt alles in einer Hand! Bei den Androiden ist es halt leider so, dass es viele Hersteller gibt, die ihre Oberfläche darüber haben wollen, welche noch zusätzlich angepasst werden muss. Nicht zu vergessen die Mobilfunkanbieter, welche auch noch Sonderwünsche einbringen. Weiß jetzt nicht wie es bei Apple und deren Mobilfunkanbietern zugeht? Zusätzlich kommen die ungezählten Modelle dazu, allein Samsung hat doch schon eine unübersichtliche Anzahl an Geräten auf dem Markt, wer soll und will sich da noch die Mühe machen diese Masse an Geräten noch zu aktualisieren?
    Zum telefonieren und SMS schreiben reichen auch die 2.xx Versionen, ich habe selbst noch ein Gerät mit 2.3.4, welches ich noch oft benutze,(benutzen muss).
    Und bei dem Argument mit dem Schrottaufkommen hast Du wahrscheinlich „vergessen“, der Apfel gehört auch zu den Schrottproduzenten, durch seine schlecht zu reparierenden Geräte, da so „haltbar“ verklebt und verschraubt.
    Auch lässt sich der Akku nicht einfach wechseln und dies im doppelten Sinne. Sondern man muss für den Wechsel und neuen Akku noch ordentlich Knete ab-
    drücken. Deswegen gilt dann auch hier dein Argument vom „verkaufen“!
    Deshalb müsste die „europäische Zentralverwaltung“ auch bei Apple durchgreifen, denn freiwillig kommt von dieser Firma nämlich auch nichts!

  • Am 5. März 2014 um 18:38 von Judas Ischias

    Gut, wenn ich jetzt noch z.B. BB mit aufgeführt hätte, also einen Hersteller der ein überschaubares Angebot an Geräten auf dem Markt hat, sich selbst um Updates kümmern tut, wäre es noch besser zu erkennen gewesen worauf ich hinauswollte. Je weniger an Geräten auf dem Markt, um so weniger Probleme mit Updates. Je mehr Sorten auf dem Markt, von einem Hersteller, bzw. je mehr Hersteller und „Köche“ die mit im Brei rühren wollen, um so mehr Probleme.
    Wobei ich jetzt nicht weiß ob man bei BB den Akku wechseln kann? Also even-
    tuell auch für zusätzlichen, unnötigen Schrott sorgt.
    Und nein, ich bin kein Mitarbeiter der Firma Google. Komisch, dies hat mich bisher noch keiner gefragt, bzw. vermutet. Wogegen schon oft Samsung vermutet wurde, obwohl ich eigentlich nur mal erwähnt habe, dass meine Frau ein Galaxy Note hat und sonst nie etwas für Samsung geschrieben habe.

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