MWC: Polaris App Generator portiert Android-Apps auf Tizen

Der APK-Datei wird eine Dalvik-Laufzeitumgebung beigegeben. Der Dienst kostet 5000 Dollar pro App - einschließlich Support für zwei Jahre. Da es noch keine Tizen-Smartphones gibt, verlegt sich Anbieter Infraware vorerst auf Smart-TV-Apps.

Das koreanische Unternehmen Infraware hat auf dem Mobile World Congress ein Programm namens Polaris App Generator oder kurz PAG vorgestellt. Seine Aufgabe ist es, Apps für Android auf das rivalisierende (aber bisher nicht auf Smartphones verfügbare) Betriebssystem Tizen zu portieren.

Infraware demonstriert auf dem MWC einen Tizen-Prototypen mit Android-Apps (Bild: News.com).Infraware demonstriert auf dem MWC einen Tizen-Prototypen mit Android-Apps (Bild: News.com).

Ähnlich wie beim nicht allzu erfolgreichen Android-Player von Blackberry nimmt PAG die fertige APK-Datei und verwandelt sie in eine von Tizen OS ausführbare Datei. Entwickler müssen somit keine zusätzliche Arbeit aufwenden, um Tizen-Programme anzubieten, und für eine Portierung ist nicht einmal der Quelltext des Programms erforderlich.

Für Infraware erklärte Young Moon, der fürs Business Development weltweit zuständige Manager, dem kompilierten Code werde praktisch eine Dalvik-Laufzeitumgebung beigegeben, damit er problemlos in Tizen laufe. Infraware verlangt von Entwicklern allerdings 5000 Dollar pro App für den Dienst. Dies schließt volle Unterstützung für zwei Jahre ein – nach Einschätzung von Infraware die typische Lebensdauer einer App.

Die hohe Gebühr soll gleichzeitig Produktpiraten abschrecken, die die Programme anderer zu ihrem eigenen Vorteil verkaufen wollen. Im Blackberry Market waren vor einem guten Jahr zahlreiche unberechtigt konvertierte Android-Programme gefunden worden.

Dass es bisher keine lieferbaren Smartphones mit Tizen gibt scheint auch Infraware zu irritieren: Zuletzt hatte NTT Docomo ein für Japan geplantes Gerät abgesagt. Einstweilen verlegt sich das koreanische Unternehmen voraussichtlich auf andere Gerätetypen, die ebenfalls Tizen nutzen, nämlich vor allem internetfähige Fernseher.

[mit Material von Aloysius Low, News.com]

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