Citrix übernimmt App-Virtualisierungsoptimierer Framehawk

Seine Plattform verbessert vor allem das Nutzererlebnis bei schlechter Verbindungsqualität. Citrix will sie mit seiner eigenen Technik HDX zusammenführen, die in XenApp und XenDesktop steckt. Dem Verbindungsproblem hatte sich Citrix mit dem Kauf von Bytemobile 2012 schon von anderer Seite genähert.

Citrix hat bekannt gegeben, dass es Framehawk übernommen hat. Dessen Softwarelösung optimiert die Übertragung virtueller Desktops und Apps auf Mobilgeräte. Citrix will sie mit der eigenen Technik HDX zusammenführen, die in XenApp und XenDesktop steckt. Dies werde zu verbesserter Nutzererfahrung auch bei schlechter Verbindung führen, heißt es. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.

Citrix-Logo

Es gebe keine andere Lösung, die so umfassend wie Framehawk Probleme behebe, wie sie bei Desktop- und Anwendungsvirtualisierung unter schlechten Netzwerkbedingungen aufträten, schreibt Citrix. Das Unternehmen baue damit seine Führungsposition bei der Nutzererfahrung aus.

Alle Mitarbeiter von Framehawk einschließlich des Managements und der Entwicklung schlägt Citrix seiner Abteilung für Enterprise und Service Provider zu. Das Unternehmen mit Sitz in San Francisco existierte seit 2008; laut Firmenprofil waren einige wichtige Mitarbeiter zuvor für die NASA tätig. Die Framehawk-Technik sei aus Erfahrungen hervorgegangen, die man bei der Kommunikation mit fernen Raumfahrzeugen gemacht habe, steht dort zu lesen.

Einer der Framehawk-Gründer, Peter Badger, hat die Übernahme kommentiert: „Wir sehen beträchtliche Synergien, wenn wir unsere Technik mit der von Citrix kombinieren, dem anerkannten Marktführer bei Desktop- und Applikationsvirtualisierung. Für beide Firmen ist es wichtig, unsere Kunden in die Lage zu versetzen, dass sie ihren Mitarbeitern Windows-Apps und -Desktops unabhängig von ihrem Arbeitsort bereitstellen können.“

Schlechte Verbindungen sind für Citrix offenbar ein Schlüsselproblem der Desktopvirtualisierung. Schon Mitte 2012 hatte es mit Bytemobile ein Unternehmen aufgekauft, das sich dem Problem von der Netzwerkseite her zuwendet. Es brachte eine Kundenbasis von 130 Mobilfunkanbietern in 60 Ländern mit – darunter die Deutsche Telekom und Vodafone Deutschland.

Jüngster Neuzugang im Segment der Virtualisierung kompletter Arbeitsplätze ist Amazon, das seit November 2013 mit WorkSpaces einen gehosteten Desktop-as-a-Service (DaaS) anbietet. Doch auch die erfahrenen Desktop-Virtualisierer bewegen sich Richtung Cloud: Citrix arbeitet im Projekt Avalon an einer solchen Lösung, Microsoft plant mit Mohoro einen Cloud-Desktop, und erst vor wenigen Wochen hat der Virtualisierungsspezialist VMware den Cloud-Desktop-Spezialisten Desktone übernommen.

[mit Material von Dan Kusnetzky, ZDNet.com]

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