Blackberry-CEO Chen: 2014 konzentrieren wir uns auf BBM und Geschäftskunden

Sein Mobile Device Management setzen derzeit 80.000 Firmen und die Regierungen aller G7-Staaten ein. Kunden will Blackberry hauptächich durch internationales Wachstum gewinnen. Dazu plant es auch von Foxconn gefertigte neue Business-Class-Smartphones.

Blackberry-CEO John Chen hat gegenüber CNBC seine strategische Planung für 2014 offengelegt. Die Schwerpunkte liegen auf den von Chen ausgemachten Stärken des Unternehmens: Unternehmenssoftware, Blackberry Messenger (insbesondere für iOS und Android) sowie dem Betriebssystem QNX, das auch (aber nicht nur) Grundlage von Blackberry 10 ist.

John Chen auf Bloomberg TV im Jahr 2011 (Screenshot: News.com)

Chen deutete an, dass es zu letzterem Punkt Neuigkeiten auf der CES in Las Vegas kommende Woche geben wird. Gleichzeitig betonte er, Blackberry sei der führende Anbieter von Mobile Device Management, kurz MDM. „Regierungen können Blackberry einfach nicht ersetzen – wir sind der einzige MDM-Anbieter mit Betriebsgenehmigung durch das US-Verteidigungsministerium. Von den sieben G7-Staaten sind auch alle sieben Blackberry-Kunden.“ Damit bezog er sich auf die führenden Industrienationen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und USA.

Auch in einigen sicherheitsbedachten Branchen sei Blackberry der einzige in Frage kommende Anbieter, was die Absicherung der Mobilinfrastruktur angehe. Daher habe man schon über 80.000 MDM-Kunden.

Das Unternehmen will aber nicht nur bestehende Kunden halten, sondern auch expandieren – vor allem international. Dazu setze man auch auf neue Smartphones, die voraussichtlich von Foxconn hergestellt würden. Blackberry halte aber fest an „seinem ikonischen Design, Sicherheit auf Weltklasse-Niveau, Software-Entwicklung und unternehmenstauglicher Geräteverwaltung.“

Letzte Woche hatte Blackberry zwei neue Geräte für Endanwender noch vor dem Start eingestampft. Seine 2002 ins Leben gerufene Hausmesse Blackberry Live wurde für 2014 ebenfalls abgesagt. Stattdessen soll es eine Reihe kleiner Veranstaltungen speziell für Gruppen wie Partner, Entwickler oder Unternehmenskunden geben.

Der frühere Sybase-CEO Chen war im November zum Nachfolger von Thorsten Heins bestimmt worden. Seine Karriere hatte bei Unisys begonnen, später war er unter anderem – wie Heins – für Siemens tätig. Chen sitzt auch in den Aufsichtsräten der Bank Wells Fargo und der Walt Disney Company.

Chen erwartet, dass er mindestens sechs Quartale – also etwa bis Mitte 2015 – benötigen wird, um den angeschlagenen kanadischen Handyhersteller auf einen Erfolgskurs zurückzubringen. Bis dahin sei es notwendig, das Führungsteam des Unternehmens umzubauen und „neue Gesichter“ hineinzubringen.

Langfristig soll der als Turnaround-Spezialist angeheuerte Chen auch einen Nachfolger für seinen eigenen Posten finden. Er kann mit seinem Engagement binnen fünf Jahren bis zu 85 Millionen Dollar verdienen.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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