Grußbotschaft von Assange: „Tretet in die CIA ein“

Der Wikileaks-Gründer wendet sich per Skype an die Besucher des Chaos Communication Congress. Er ruft zum Kampf gegen übermächtige Regierungssysteme und "Informations-Apartheid" auf - durch Infiltration der Geheimdienste. Edward Snowden habe bewiesen, was ein einzelner Systemadministrator bewirken kann.

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat sich über eine Videoschaltung aus seinem Asyl in der Londoner Botschaft Ecuadors an über 3500 Hacker beim Chaos Communication Congress in Hamburg gewandt. Zusammen mit ihm traten der Internetaktivist Jacob Appelbaum sowie die Wikileaks-Mitarbeiterin Sarah Harrison auf, die PRISM-Enthüller Edward Snowden bei seinem Flug von Hongkong nach Moskau begleitete und dort bei seinem Bemühen um Asyl unterstützte.

Julian AssangeJulian Assange in einem Balkonfenster der ecuadorianischen Botschaft (Bild: Charlie Osborne / News.com)

Die Journalistin lebt seither in Deutschland und will zunächst hier bleiben, da sie in Großbritannien aufgrund ihrer Tätigkeit für die Whistleblower-Plattform verfolgt werden könnte. Harrison erhielt stehenden Applaus und bekräftigte, Wikileaks werde seine Veröffentlichungen fortsetzen.

Die Skype-Verbindung von Julian Assange brach immer wieder ab, was zu Witzeleien über mutmaßliche NSA-Sabotage führte. Er forderte die High-Tech-Arbeiter weltweit auf, sich als Klasse zu verstehen und zusammen zu kämpfen. Dabei zog er Parallelen zwischen den Arbeiterbewegungen des Industriezeitalters und den Technologie-Arbeitern der Gegenwart. Für sie gehe es heute darum, vereint gegen die Einschränkung von Internet, Privatsphäre und Meinungsfreiheit durch Regierungen zu kämpfen. Eine besondere Rolle könnten dabei Systemadministratoren spielen, die Zugang zu vertraulichen Dokumenten von Regierungen und Konzernen haben.

„Wir können bei Wikileaks oder den Snowden-Enthüllungen sehen, dass selbst ein einzelner Systemadministrator eine bedeutsame konstruktive Wirkung entfalten kann“, argumentierte er. Nicht um Streiks oder Abschaltungen gehe es dabei, sondern um die Umverteilung von Informationen „von einem System der Informations-Apartheid von jenen mit ungewöhnlicher Macht … zur digitalen Allgemeinheit.“

„Wir sind die letzte freie Generation“, sagte er weiter. „Die Regierungssysteme und die Informations-Apartheid wachsen so zusammen, dass es schon in einem Jahrzehnt kein Entkommen mehr geben wird.“ Die einzige Hoffnung bestehe darin, die Regierungssysteme selbst in positiver Weise zu formen.

Das sei nur möglich durch die Enthüllung von Informationen oder anderweitigen Einsatz für Transparenz. Hacker und Technologen sollten deshalb Jobs bei Geheimdiensten und anderen Institutionen annehmen, um mehr Dokumente zu enthüllen. „Tretet in die CIA ein“, rief Assange die Besucher beim 30. Kongress des Chaos Computer Club auf. „Geht auf das Spielfeld und holt den Ball.“

Themenseiten: Hacker, Politik, Secure-IT, wikileaks.org

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Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Grußbotschaft von Assange: „Tretet in die CIA ein“

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  • Am 31. Dezember 2013 um 10:34 von Klein

    Vergeben Sie ein Passwort für Ihre Festplatte im Bios und dem Systemstart eines Notebooks und Verschlüsseln Sie die Festplatte bevor Sie ein Betriebssystem aufspielen.

    Bei einem Desktop PC kann dies leicht umgangen werden bei einem Notebook wird es sehr viel Komplizierter die Daten zu stellen.

    Nur wenige hoch bezahlte Spezialisten auf der Welt können dies Daten, die Sie so geschützt haben lesen. Und das Bedeutet das sogar die Geheimdienste große Probleme haben wenn die Harddisk austauschen wollen oder Spionage Programme Installieren wollen. Spezialisten brauchen dazu auch viel Zeit wenn Sie dies alles Erarbeiten müssten. Dazu können Sie Windows noch schützen wie es bei Kaufhaus Kassen angewendet wird oder in großen Industrie Betrieben. Googlen Sie nach Embeed. Verwenden Sie Embeed bei Ihrem Windows Betriebssystem. Also somit sind Sie Super sicher Unterwegs. Auch wenn Sie ins Ausland Reisen oder Ihr Notebook wird gestohlen.

    Deutscher Whisteleblower

    • Am 31. Dezember 2013 um 13:04 von Judas Ischias

      Und das verschlüsseln der Festplatte hilft auch, wenn vor infiziert?

  • Am 1. Januar 2014 um 20:00 von Klein

    Die Festplatte sollten Sie zuvor sicher Löschen zum Beispiel mit „Secure Eraser“ löscht Dateien unwiderruflich von der Festplatte. Hierzu überschreibt der kostenlose Datenvernichter die zu entfernenden Bereiche mit Zufallsdaten, sodass ein Wiederherstellen selbst für Experten nicht mehr möglich ist. Auch das Bios kann durchsucht werden und Malware die sich dort Eingenistet hat könnenSie löschen. Das sollte allerdings ein Expert Erarbeiten. Zum Beispiel soll bei Samsung im Bios Malware sein ab Werk? Mit einem Spezial Programm kann man das Bios als Datei auf dem Computer abspeichern und dort Öffnen. Jetz kann es durchsucht werden und dieMalware kann gelöscht werden. Danach kann das Bios Neu Geflasht werden und nicht Vergessen den Virus Schutz danach im Bios Aktivieren. Der BIOS-Virenschutz macht nichts anderes, als Schreibzugriffe auf den Master-Boot-Record (MBR) der Festplatte zu unterbinden.

  • Am 20. Januar 2014 um 19:58 von Klein

    Der genaue Name um Windows abzusichern ist Embedded
    GOOGLE Windows Embedded

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