Neuer Blackberry-CEO räumt im Management auf

Die von Thorsten Heins geholten Kristian Tear und Frank Boulben verlassen das Unternehmen. Sie waren als Chief Operating Officer und Chief Marketing Officer tätig. Auch Finanzchef Brian Biudulka räumt seinen Posten und wird nur noch beratend für Blackberry tätig sein.

Der neue CEO von Blackberry hat entschieden, einen Großteil der Führungsmannschaft auszuwechseln. Chief Operation Officer Kristian Tear und Chief Marketing Officer Frank Boulben verlassen laut offizieller Mitteilung das Unternehmen. Auch Chief Financial Officer Brian Bidulka gibt sein Amt ab, wird Blackberry-CEO John Chen aber weiter beratend zur Seite stehen.

BlackBerry

Den CFO-Posten übernimmt der bisherige Controller James Yersh, der seit 2008 bei Blackberry arbeitet. Überdies scheidet Roger Martin aus dem Aufsichtsrat aus. Er war 2007 in das Gremium berufen worden. Für COO und CMO soll es offenbar keine Nachfolger geben.

Blackberry hatte diesen Monat das Ende einer Strategieüberprüfung verkündet: Es erhielt eine Milliarde Dollar von Fairfax Financial Holdings und wechselte den CEO aus. Die Führung übernahm vorübergehen John Chen von Thorsten Heins; der auf Turnarounds spezialisierte Chen wird das Unternehmen nicht nur neu positionieren, sondern auch seinen eigenen Nachfolger suchen.

Sowohl Tear als auch Boulben hatte Heins erst im Mai 2012 in die Firma geholt, die damals noch Research In Motion (RIM) hieß. Er sagte bei diesem Anlass: „Kristian und Frank werden RIM helfen, während wir uns fokussieren, um unseren Aktionären langfristigen Wert zu liefern. Das wichtigste ist aber, dass beide genau wissen, welche Trends sich bei Mobilkommunikation und Mobile Computing abzeichnen.“

In einer heutigen Erklärung dankt Chen den scheidenden Managern für ihre Dienste. Mit der Umstellung versuche man, „das gehobene Management und die Organisationsstruktur“ in Einklang zu bringen. Er freue sich darauf, „direkter“ mit den Teams für Entwicklung, Vertrieb und Marketing zusammenzuarbeiten.

Der neue Blackberry-CEO erwartet, dass er mindestens sechs Quartale – also etwa bis Mitte 2015 – benötigen wird, um den angeschlagenen kanadischen Handyhersteller auf einen Erfolgskurs zurückzubringen. Bis dahin sei es notwendig, das Führungsteam des Unternehmens umzubauen und „neue Gesichter“ hineinzubringen.

Chen war ab 1998 CEO und Chairman von Sybase gewesen – bis zu dessen Übernahme durch SAP 2010. Seine Karriere begann bei Unisys, später war er unter anderem – wie Heins – für Siemens tätig. Chen sitzt auch in den Aufsichtsräten der Bank Wells Fargo und der Walt Disney Company.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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1 Kommentar zu Neuer Blackberry-CEO räumt im Management auf

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  • Am 25. November 2013 um 23:03 von Mac-Harry.de

    Die Axt ist angelegt. Mal sehen, wann der Baum fällt.

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