Programmierer verwandelt Raspberry Pi in Babelfisch

Der günstige Einplatinen-Rechner und ein Headset sind die wesentlichen Bestandteile des Übersetzungssystems. Mit Hilfe kostenloser Webtools überträgt es eine Sprachaufnahme - und liest in der Zielsprache die Übersetzung vor.

Der günstige und vielseitige Einplatinen-Rechner Raspberry Pi ist auch als universelles Übersetzungsgerät zu nutzen. Raspberry-Pi-Besitzer Dave Conroy hat ein solches System entwickelt, das zusammen mit einem Headset und kostenlosen Webtools die Übersetzung zwischen zahlreichen Sprachpaaren ermöglicht.

Raspberry Pi

Mit relativ günstigen Mitteln entsteht so ein „universeller Sprachübersetzer“, wie er von Star Trek bis zu „Per Anhalter durch die Galaxis“ schon lange ein Standardrequisit der Science Fiction ist. Zu einem Symbol maschinenbasierter Übersetzung wurde der von Douglas Adams ausgedachte Babelfisch.

Von dem ursprünglich für Schüler gedachten Billigrechner Raspberry Pi, der rund 30 Euro kostet, wurden inzwischen eine Million Stück in Großbritannien gefertigt. Conroy empfiehlt dazu in seiner Anleitung ein fast genauso teures USB-Headset von Logitech, das per „Plug and Play“ zu nutzen ist, verweist aber auch auf günstigere Alternativen. Seine „Einkaufsliste“ für das Projekt umfasst noch einige Kleinteile, die aber bei vielen schon vorhanden sein dürften.

Der Programmierer nutzt mehrere Webdienste für die gestellte Aufgabe. Eine Sprachaufnahme wird zunächst mit der Speech-to-Text-API Googles in Text umgewandelt. Da Googles Übersetzungs-API eine Registrierungsgebühr von 20 Dollar voraussetzt, weicht Dave Conroy auf Microsofts noch kostenlosen Übersetzungsdienst aus. Den übersetzten Text schließlich lässt er über die Text-to-Speech-API von Google Translate vorlesen.

Wie der Programmierer in einem Youtube-Video demonstriert, klappt zumindest die Übertragung kurzer Texte einwandfrei von der Spracherkennung bis hin zur Ausgabe in der Zielsprache. Den erforderlichen Code konnte er relativ einfach halten. Als Vorteil seines Projekts sieht er, dass es verschiedenste Techniken und Tools kombiniert, um etwas zu schaffen, das sich als ebenso nützlich wie unterhaltsam erweist – und über die einfache Hardware hinaus kostenlos ist.

[mit Material von Nick Heath, ZDNet.com]

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Themenseiten: Anwendungsentwicklung, Hardware, Raspberry Pi Foundation, Software

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