NYSE startet Probelauf für Twitter-Börsengang

Die Tests finden am 26. Oktober statt. Makler sollen vorab die Gelegenheit erhalten, ihre Systeme zu überprüfen. So will die NYSE ähnliche Probleme wie beim Börsengang von Facebook im vergangenen Jahr verhindern.

Die New York Stock Exchange (NYSE) bietet Finanzfirmen an, ihre Systeme für Twitters geplanten Börsengang zu testen. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die die Börse Ende vergangener Woche an Händler verschickt hat. Wie die Associated Press berichtet, sollen die Testläufe am kommenden Wochenende durchgeführt werden, wenn der Handelsplatz geschlossen ist.

Twitter-Börsengang

Ziel sei es, ähnliche technische Probleme zu vermeiden, wie sie zu Beginn des Verkaufs der Facebook-Aktien an der Nasdaq aufgetreten waren. Sie hatten nicht nur Klagen von Investoren, sondern auch eine hohe Geldstrafe der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) ausgelöst.

Twitter hatte am Mittwoch angekündigt, es habe die NYSE als Handelsplatz gewählt. Die Aktien des Unternehmens sollen unter dem Ticker-Symbol „TWTR“ angeboten werden. Die meisten großen Technologiefirmen wie Google, Facebook und Microsoft sind jedoch an der Nasdaq gelistet.

Der Börsengang von Facebook im vergangenen Jahr war von einer Störung des Handelssystems der Nasdaq begleitet worden. Das hatte dazu geführt, dass mehr als 30.000 Aufträge für Facebook-Aktien nicht sofort, sondern erst mit einer Verzögerung von mehreren Stunden ausgeführt wurden.

Die SEC verhängte daraufhin im Mai eine Rekordgeldstrafe von 10 Millionen Dollar gegen die Nasdaq. Sie habe den Börsengang fortgesetzt, obwohl sie den eigentlichen Grund für die Störung ihres Systems nicht gekannt habe. Die Nasdaq selbst sprach in dem Zusammenhang von einigen „unglücklichen“ Entscheidungen, die zu den Regelverstößen geführt hätten.

Zudem verpflichtete sie sich, betroffenen Maklern eine Entschädigung in Gesamthöhe von 62 Millionen Dollar in bar zu zahlen. Das Wall Street Journal hatten den möglichen Schaden im Februar jedoch auf bis zu 500 Millionen Dollar geschätzt. Zivilklagen, auch gegen Facebook und CEO Mark Zuckerberg, laufen noch.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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