Microsoft kündigt neue Remote-Desktop-Apps für iOS und Android an

Sie sollen im Lauf des Oktobers zusammen mit Windows Server 2012 R2 erscheinen. Die Apps erlauben einen Zugriff auf unter Windows oder Windows Server gehostete virtuelle Desktops. Microsoft überarbeitet auch den Remote-Desktop-Client für Mac OS X.

Microsoft hat neue Remote-Desktop-Apps für iOS und Android angekündigt. Sie sollen zusammen mit Windows Server 2012 R2 veröffentlicht werden beziehungsweise im Lauf des Oktobers in den App-Marktplätzen von Apple und Google erhältlich sein.

microsoft

Zu den neuen Remote-Desktop-Clients gehört auch eine überarbeitete Version für Mac OS X. Die Apps erlauben es Nutzern, von beliebigen Geräten mit iOS, Mac OS X und Android aus auf virtuelle Desktops zuzugreifen. Sie können sich also mit Windows und Windows Server verbinden, um mit dort installierten Apps sowie gespeicherten Dateien zu arbeiten.

Laut Michel Roth, Most Valuable Professional für Microsofts Desktop Services, zeigen die neuen Remote-Desktop-Apps, dass es Microsoft sehr ernst meint, Bring Your Own Device (BYOD) mithilfe von Desktop-Virtualisierung zu ermöglichen.

Die App für iPhone und iPad werde wahrscheinlich iOS 6 und 7 unterstützen und die Android-Version sogar bis Gingerbread (Version 2.3) zurückgehen, sagte Roth. Die Clients basierten auf der Version 8.1 von Microsofts Remote Desktop Protocol (RDP), was bedeute, dass Nutzer alle neuen Funktionen von RDP 8 für die Desktop-Virtualisierung erhielten.

Bei Nutzern von Windows 8 und Windows RT ist die Remote-Desktop-App eine der beliebtesten Anwendungen im Windows Store. Allerdings sind die Lizenzbedingungen sehr komplex. Es werden Lizenzen für den Client-Zugriff (Client Access License, CAL) und die zugrunde liegende Back-End-Infrastruktur benötigt, damit der Remote Desktop auf Geräten mit Windows oder anderen Betriebssystemen funktioniert.

Offiziell hat Microsoft noch keine Preise für die Remote-Desktop-Clients genannt. Einem Bericht des Redmond Magazine zufolge wird sich der Preis einer CAL für die Remote Desktop Services (RDS) von Windows Server 2012 R2 um 20 Prozent erhöhen. Pro Gerät und Jahr soll sie 102 Dollar kosten. Pro Nutzer und Jahr gerechnet fallen angeblich 118 Dollar an. Firmen, die bereits CALs für die Remote Desktop Services von Windows Server 2012 besitzen, müssen bei einem Upgrade auf Windows Server 2012 R2 keine neuen Lizenzen erwerben.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Themenseiten: Android, Desktop, Mac OS X, Microsoft, Virtualisierung, iOS

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

4 Kommentare zu Microsoft kündigt neue Remote-Desktop-Apps für iOS und Android an

Kommentar hinzufügen
  • Am 9. Oktober 2013 um 11:22 von Franky

    …und wieso wird keine offizielle Remote-Desktop von MS für Windows Phone angekündigt? Verstehe nicht warum man so eine wichtige und tolle Anwendung (zunächst) nur für die Konkurrenzsysteme anbietet. Man siehe sich nur mal an was Google derzeit für spielchen treibt in Bezug auf die Youtube App für WP… Schwer nachvollziehbar, warum MS dann die eigenen Stärken zunächst für konkurienden Plattformen bringt.

    • Am 9. Oktober 2013 um 12:31 von Könnte es ...

      … an den Marktanteilen der Betriebssysteme für Smartphones und Tablets liegen? ;-)

      Android ca. 75%, iOS ca. 20%, der Rest x%?

      • Am 9. Oktober 2013 um 15:30 von Franky

        Wohl kaum… Wie unsinnig wäre es wenn MS an den bestehenden Marktanteilen nichts mehr ändern wollen würde. Ubrigens ist WP drauf und dran an iOS vorbei zu ziehen, von daher – ähm, nein.

      • Am 9. Oktober 2013 um 18:54 von Judas Ischias

        Wenn es wirklich die Gründe der Marktanteile wären, müsste MS erstmal an seine eigene Kundschaft denken, denn wenn ich erst die Konkurrenz versorge, könnte dies Anlass sein, mal zu schauen, was es denn bei anderen Herstellern für schöne Sachen gibt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *