BSI klärt mit Sicherheitskompass über Gefahren im Internet auf

Gemeinsam mit der Polizei erläutert es damit zehn einfache Regeln, die für einen effektiven Schutz sorgen sollen. Besondere Sorge bereitet den Initiatoren das Thema Identitätsdiebstahl. Im letzten Vierteljahr wurden etwa 250.000 solcher Fälle registriert.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) bieten ab sofort einen Sicherheitskompass an, mit dem sie Privatnutzer über Gefahren im Internet aufklären wollen. Sie erläutern zehn einfache Regeln für mehr Sicherheit im Online-Alltag. Anlass ist der Europäische Monat für Cyber-Sicherheit im kommenden Oktober.

Sicherheitskompass (Bild: BSI)

Trotz bereits vielfältiger Informationsangebote halten die Initiatoren des Sicherheitskompasses diesen für erforderlich. Sie stützen sich dabei auf eine aktuelle Umfrage im Auftrag des BSI. Aus der geht hervor, dass sich weniger als die Hälfte der Befragten vom Thema IT-Sicherheit betroffen fühlt. Diese Haltung spiegelt sich im Verhalten der Nutzer wieder. Beispielsweise surfen fast 60 Prozent von einem Benutzerkonto mit Administratorrechten.

Auch bei mobilen Geräten hat das BSI Nachholbedarf ausgemacht: Fast 40 Prozent der Umfrageteilnehmer vernachlässigen den Schutz von mobilen Geräten, mit denen sie ins Internet gehen können, indem sie keine Updates installieren. Vorsichtiger sind sie dagegen am heimischen Rechner. Antiviren-Software, Firewall oder zeitnah installierte Sicherheitsupdates gehören hier schon fast zum Alltag.

Im Jahr 2012 wurden in der bundesweiten Polizeilichen Kriminalstatistik 229.408 Internet-Straftaten registriert, 2011 waren es 222.267 Fälle. „Die gestiegenen Fallzahlen im Bereich Internetkriminalität zeigen, dass die Bevölkerung stärker über die Gefahren und Risiken der digitalen Medien aufgeklärt werden muss“, sagt Wolf Hammann, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. „Jeder Internetnutzer sollte wissen, wie er sich effektiv vor Internetproblemen und -kriminalität schützen kann.“

BSI-Präsident Michael Hange ergänzt: „Anlass zur Sorge bereitet uns zunehmend das Thema Identitätsdiebstahl. Hier haben wir in einem Vierteljahr etwa 250.000 Fälle registriert. Wer die zehn leicht umsetzbaren Regeln unseres Sicherheitskompasses berücksichtigt, kann sich effektiv vor Identitätsdiebstahl und anderen Gefahren des Internets schützen.“

Als Service für seine Leser hat ZDNet den Sicherheitskompass hier eingebunden. Er lässt sich aber auch auf der Website der Polizeilichen Kriminalprävention einsehen und nutzen.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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1 Kommentar zu BSI klärt mit Sicherheitskompass über Gefahren im Internet auf

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  • Am 1. Oktober 2013 um 10:20 von Ben Neumann

    Die Idee hinter dem Sicherheitskompass ist Klasse. Ich bin der Meinung, das ich einen relativ sicher konfigurierten Browser nutze. Deshalb störe ich mich an der Tatsache, das ich zum Nutzen des Sicherheitskompass Cookies und Java im Browser aktivieren muss. In der Schule hätte es dafür eine 6 gegeben. Thema verfehlt.

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