Dell-Aktionäre genehmigen Börsenrückzug für 25 Milliarden Dollar

Firmengründer Michael Dell kündigt weitere Investitionen und Zukäufe an. Er will am PC-Geschäft festhalten und Dells Präsenz in aufstrebenden Märkten ausbauen. Die Aktionäre erhalten nun 13,75 Dollar je Anteilsschein sowie eine Sonderdividende von 0,13 Dollar je Aktie.

Die Dell-Aktionäre haben dem Angebot zugestimmt, ihre Anteilsscheine an Michael Dell und den Investor Silver Lake Partners zu verkaufen. Der Gründer des Computerherstellers kann damit seinen Plan umsetzen, das Unternehmen für weitere Restrukturierungsmaßnahmen von der Börse zu nehmen. Die Transaktion hat ein Volumen von 25 Milliarden Dollar.

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Dell und Silver Lake zahlen den Aktionären 13,75 Dollar pro Aktie. Darüber hinaus erhalten diese eine Sonderdividende von 0,13 Dollar je Anteilsschein. Ursprünglich hatte Dell 13,65 Dollar je Aktie geboten. Ein Gegenangebot des Multimilliardärs Carl Icahn zwang Dell jedoch, seine Offerte zu verbessern.

Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten kündigte Michel Dell weitere Zukäufe und Investitionen an, unter anderem in den Bereichen Tablets und Virtualisierung. Trotz der Schwäche des Markts halte man am PC-Geschäft fest und werde Dells Präsenz in aufstrebenden Märkten ausbauen. Vor allem der Enterprise-Bereich werde für sein Unternehmen immer wichtiger.

Dell will die Transaktion im dritten Fiskalquartal 2014 abschließen, das am 1. November kommenden Jahres endet. Danach werden Michael Dell und Silver Lake zusammen 75 Prozent der Unternehmensanteile kontrollieren. Die Zustimmung von Regulierungsbehörden steht noch aus.

Anfang Februar hatte Michael Dell angekündigt, zusammen mit dem Investor Silver Lake Partners das von ihm gegründete Unternehmen von der Börse nehmen zu wollen. Unterstützung erhielt er dabei von Microsoft, das 2 Milliarden Dollar zur Finanzierung beisteuert.

Kurz darauf sprach sich Carl Icahn gegen den Rückzug von der Börse aus. Auch die Asset-Management-Firma Blackstone legte zwischenzeitlich ein eigenes Kaufangebot vor. Beide zogen sich jedoch wieder aus dem Bieterwettstreit zurück – Blackstone frühzeitig, Icahn erst Anfang dieser Woche. In einem Brief an die Dell-Aktionäre erklärte er, es sei nach seiner Einschätzung „fast unmöglich“, gegen das Gebot von Michael Dell und Silver Lake zu bestehen.

Der weltweite PC-Markt wird IDC zufolge in diesem Jahr um 9,7 Prozent schrumpfen. Dells Verkaufszahlen gingen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 4 Prozent zurück. Damit schnitt das US-Unternehmen aber immer noch besser ab als viele Konkurrenten. HP verlor Gartner zufolge in diesem Zeitraum 4,8 Prozent seiner Verkäufe. Bei Acer und Asus waren es sogar 35 beziehungsweise 20 Prozent.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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