Intel stellt Laser-Chips für Rechenzentren vor

Es hat einen Durchbruch in der Silicon-Photonics-Forschung erzielt. Glasfaserleitertechnik soll herkömmliche Datenkabel durch effizientere und schnellere optische Verbindungen ersetzen. In die Entwicklung floss das Feedback von Unternehmen wie Facebook, Microsoft und Rackspace ein.

Intel hat eine Glasfaserleitertechnik entwickelt, die herkömmliche Kupferdatenkabel durch effizientere und schnellere optische Verbindungen ersetzen soll. Für diesen Durchbruch in der Silicon-Photonics-Forschung musste Intel Laser und andere optische Komponenten in Siliziumchips integrieren. Das Forschungsteam musste dafür einen Silizium-Laser schaffen, einen Silizium-Modulator für die Enkodierung der Daten in einem Laserstream sowie eine Silizium-Komponente, die ein Lichtsignal in ein elektronisches Signal übersetzt.

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Der Chiphersteller erwartet eine anfängliche Übertragungsgeschwindigkeit von 100 GBit/s mit einem Kabel von rund 5 Millimetern Durchmesser. Er will die Technik für die Verbindung von Servern innerhalb von Rechenzentren anbieten. Dort sollen sie PCI-E-Datenkabel ersetzen, die bis zu 8 GBit/s übertragen können, sowie Netzwerkkabel mit einer maximalen Übertragungsrate von 40 GBit/s.

„Wir gehen damit in die Serienproduktion, und Intel hat sich zu einer wesentlichen Investition entschlossen“, erklärte Mario Paniccia gegenüber MIT Technology Review. Paniccia leitete jahrelang Intels Silicon-Photonics-Forschung und ist jetzt für die Markteinführung verantwortlich. „Wir haben bereits zahlreiche Kunden“, versicherte er und stellte erhebliche Kosteneinsparungen, bessere Kühlung sowie eine kompaktere Gestaltung der Server-Racks als Vorteile heraus. Bei der Entwicklung sei auch das Feedback von Unternehmen wie Facebook, Microsoft und dem Cloud-Hoster Rackspace berücksichtigt worden. Intel hat außerdem eine kleine Leiterplatte entwickelt, mit der sich ein Server auf die optische Übertragungstechnik umrüsten lässt.

Einen funktionsfähigen Chip mit den erforderlichen Komponenten stellte Intel erstmals 2010 vor, hielt sich aber seither mit öffentlichen Erklärungen zurück. Laut Paniccia war das Unternehmen in den letzten beiden Jahren damit beschäftigt, die Voraussetzungen für die Volumenproduktion zu schaffen. Künftige Versionen dieser Technik sollen auch außerhalb von Rechenzentren und möglicherweise in Anwendungen für Verbraucher zum Einsatz kommen. Zu Preisen und Verfügbarkeit machte Intel noch keine Angaben.

[mit Material von David Chernicoff, ZDNet.com]

Themenseiten: Forschung, Intel, Netzwerk, Rechenzentrum, Server

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