QR-Code-Alternative Microsoft Tag läuft 2015 aus

Im Februar 2010 war das System eingeführt worden. Anders als Strichcodes und QR-Tags nutzt Microsoft Farbe. Das System ist aufgrund der Nutzungsbedingungen noch bis August 2015 einsatzfähig. Die Abwicklung übernimmt allerdings demnächst ein Drittanbieter.

Microsoft hat auf Facebook das Ende des „Microsoft Tag“ angekündigt, einer proprietären Alternative zu 2D-Barcodes und besonders zu QR-Codes. Um einen glatten Übergang zu gewährleisten, bleiben bis dahin allerdings noch zwei Jahre Zeit: Erst ab 19. August 2015 wird der Dienst nicht mehr funktionieren.

Microsoft-Tag auf einem Plakat der Web 2.0 Expo (Bild: News.com)

Die lange Vorwarnung ist Microsoft zufolge aufgrund der Nutzungsbedingungen nötig. Die Verwaltung der Tags wird aber schon am 18. September 2013 ein Drittanbieter übernehmen, nämlich Scanbuy. Die Abwicklung von Anfragen läuft dann über dessen Plattform Scanlife.

In Microsofts Facebook-Post heißt es: „Dieser Übergangspfad wird Ihnen helfen, weiter Kampagnen mit Microsoft-Tags über Scanlife abzuwickeln.“ Microsoft zufolge nutzen einige große Hersteller dieses Tag-System, aber offenbar sind es nicht genug, um seinen Fortbestand sinnvoll zu machen.

Anders als die schwarzweißen Barcodes und QR-Tags sind Microsoft-Tags bunt. Im Februar 2010 hatte es sie zusammen mit den nötigen Smartphone-Scan-Anwendungen vorgestellt. Damals hieß es, an der drei Jahre dauernden Entwicklung seien nur vier Angestellte beteiligt gewesen.

Ein solcher Tag wird per Handykamera abfotografiert und in einen Link übersetzt. Dazu braucht es eine Software, die für eine Vielzahl von Telefonen zur Verfügung steht: von Java über Windows Mobile und Blackberry bis zum iPhone. Als Verwendungsmöglichkeiten nannte Microsoft seinerzeit Visitenkarten, Produktverpackungen oder auch Schilder und Plakate auf der Straße. Da ein beliebiger Internetlink hinterlegt ist, kann er auch auf beliebiges Material verweisen – eine elektronische Visitenkarte ebenso wie eine Datei oder eine Webseite, die dann wiederum verschiedenartige Informationen erhält – etwa die Gebrauchsanweisung des Produkts, auf dessen Verpackung der Barcode aufgedruckt war.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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