Microsoft warnt vor Windows XP

Ab 8. April 2014 erhält das dann fast 13 Jahre alte Betriebssystem keine Sicherheitsupdates mehr. Laut Microsoft wird es dann "für immer eine Zero-Day-Schwachstelle haben". Im Juni hatte Windows XP noch immer einen Marktanteil von über 37 Prozent unter den Desktop-Betriebssystemen.

Microsoft warnt dringend davor, Windows XP nach dem 8. April 2014 weiterhin zu nutzen. Da der Support für sein dann fast 13 Jahre altes Betriebssystem Windows XP an diesem Tag definitiv auslaufen wird, sei mit schwerwiegenden Sicherheitsrisiken zu rechnen. Ab diesem Datum wird es keinerlei Sicherheitsupdates, Aktualisierungen oder technische Unterstützung mehr geben.

Windows XP (Bild: Microsoft)

Vor allem Unternehmen lösen sich teilweise nur schwer vom bewährten Windows XP und scheuen die Migration auf eine aktuellere Version des Betriebssystems. „Ich habe sogar mit einigen Kunden gesprochen, die nicht von Windows XP umsteigen wollen, bis die Hardware versagt, auf der es läuft“, beklagt Microsoft-Manager Tim Rains in einem Blogeintrag. Als Leiter von Microsofts Trustworthy Computing ist er für die Sicherheit von Betriebssystemen verantwortlich.

Nach dem Auslaufen des Supports sieht er das Risiko, dass Angreifer „im Vorteil gegenüber den Verteidigern sind, die weiterhin auf Windows XP bauen, weil die Angreifer wahrscheinlich mehr Informationen über Schwachstellen in Windows XP haben werden als Verteidiger“. Angreifer könnten nach jedem von Microsoft veröffentlichten Sicherheitsupdate kurzfristig auf die damit behobenen Sicherheitslücken schließen und dann Code zu ihrer Ausnutzung auf Systemen entwickeln, die nicht aktualisiert werden.

Sie könnten außerdem erproben, ob die jeweiligen Schwachstellen auch in Produkten mit gleicher oder ähnliche Funktionalität vorkommen. Aus diesem Grund liefere Microsoft seine Sicherheitsupdates stets gleichzeitig für alle betroffenen Produkte aus. Nach dem 8. April 2014 aber könnten XP-Nutzer nicht mehr auf diesen Vorteil bauen: „Ab dem ersten Monat, in dem Microsoft Sicherheitsupdates für unterstützte Versionen von Windows veröffentlicht, werden Angreifer durch Reverse Engineering dieser Updates die Schwachstellen finden und testen, ob Windows XP die gleichen Schwachstellen aufweist.“

Sei das der Fall, würden sie Exploit-Code zu entwickeln versuchen, mit dem sie die Schwachstellen unter Windows XP ausnutzen können. Da aber bei XP niemals mehr mit ihrer Behebung durch Sicherheitsupdates zu rechnen sei, wird Windows XP laut Rains „für immer eine Zero-Day-Schwachstelle haben“. Damit greift er auf einen Begriff zurück, der eigentlich für bislang unbekannte Sicherheitslücken steht.

Von Microsoft ermittelte Infektionsraten verschiedener Windows-Betriebssysteme (Diagramm: Microsoft)Von Microsoft ermittelte Infektionsraten verschiedener Windows-Betriebssysteme (Diagramm: Microsoft)

Der Manager weist außerdem auf eine erheblich höhere Infektionsrate bei Windows-XP-Systemen im Vergleich zu moderneren Betriebssystemen wie Windows 7 oder Windows 8 hin, wie aus Microsofts eigenen Erhebungen hervorgehe. Die Kunden sollten sich außerdem die Frage stellen, ob sie noch auf die System-APIs von XP vertrauen können, die von Antivirus-Software genutzt wird. „Für einige Kunden könnte dieses Vertrauen in die Integrität ihrer Systeme okay sein, aber für die meisten wird das nicht akzeptabel sein“, argumentiert er. Warnend führt er weiterhin an, dass die integrierten Sicherheitsfeatures von Windows XP nicht mehr hinreichend vor modernen Bedrohungen schützten, die sich zunehmend gegen Client-Anwendungen wie Webbrowser und Dokumentenbetrachter richteten.

Laut NetMarketshare.com verfügte Windows XP im Juni 2013 noch immer über einen Marktanteil von über 37 Prozent unter den Desktop-Betriebssystemen. Microsoft macht dennoch klar, den Supportzeitraum definitiv nicht über den 8. April 2014 hinaus verlängern zu wollen. Stattdessen ist in den kommenden acht Monaten vermutlich mit einer Serie zunehmend lauter Sicherheitswarnungen aus Redmond zu rechnen.

Themenseiten: Betriebssystem, Microsoft, Secure-IT, Software, Windows XP

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33 Kommentare zu Microsoft warnt vor Windows XP

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  • Am 17. August 2013 um 18:28 von Harry

    Ist doch eh egal, in welche Version Microsoft der NSA die Hintertüren einbaut. Die Firmen haben allesamt die bürgerlichen Verfassungen mit den Diensten unterwandert und gehörten komplett vor Gericht gestellt wie die Dienste geschlossen gehören… Für Microsoft gebe ich jedenfalls keinen Cent mehr aus.

    • Am 18. August 2013 um 8:28 von B. Schmid

      Genau, ich zahle doch nicht nochmals extra dafür, dass Microsoft mein System und meine Daten 1:1 an die USA Spionagebehörde verhökert.

    • Am 18. August 2013 um 8:55 von Hans

      Können Sie Ihre Anschuldigung fundiert belegen?

    • Am 17. Januar 2014 um 11:56 von Heinrich

      Bin am Überlegen,ob ich auf Linux umsteige.

  • Am 17. August 2013 um 21:59 von Wladi Frost

    Stellen Sie sich vor: Sie kaufen einen Mercedes, und 13 Jahre später sagt Ihnen die Werkstatt, Ihr Auto ist zu alt, Sie kriegen von uns kein Support.
    Was kostet Windows 8 ? Ich bin bereit gleiches Geld für die weitere 13 Jahre für Windows XP zu zahlen. Hallo ? Sagen Sie mir nur, an wenn soll ich mein Geld bezahlen.

    • Am 18. August 2013 um 1:37 von Hafenluemmel

      Ach, und Sie glauben das gibt es nicht? Wie der NDR im September 2011 berichtete [1], wurde einem Opel die erneute Zuteilung der TÜV-Plakette verweigert, da eine Warnlampe im Cockpit permanent leuchtete. Ursache war eine defekte Sensormatte für den Beifahrersitz. Die beauftragte Werkstatt konnte den Defekt nicht beheben und verwies an den Hersteller. Opel anwortete, das Ersatzteil sei nicht mehr vorrätig, würde auch nicht mehr hergestellt und Teile würden grundsätzlich nur für 10 Jahre vorgehalten, der Kunde möge sich doch bitte ein neues Fahrzeug kaufen! Erst nach Einmischung des NDR hat sich Opel entschieden, eine Kleinserie des Teils nachproduzieren zu lassen.

      13 Jahre Software-Support bei Microsoft erscheint doch geradezu großzügig.

      [1] http://www.ndr.de/fernsehen/epg/epg1157_sid-1023594.html (nicht mehr abrufbar)

    • Am 18. August 2013 um 10:46 von MacWinUser

      Es ist schon erstaunlich das diese Diskusion (Win XP gegen Win 8) so intensiv in Deutschland stattfindet. Oder?? ….vieleicht auch nicht. In einem Land wo Leute leben die vor alles mögliche ANGST haben ist es nicht so unwarscheinlich das sie auch vor NEUES Angst haben. Frei nach dem Motto: Was, ich muss was neues lernen! Ich habe doch mein Hirn schon gleich nach der Schule/Lehre ausgeschaltet.

      • Am 18. August 2013 um 14:17 von Frank

        Steht wo?
        Bei Ihnen ist der Username (MacWinUser) wohl Programm ?!
        Die gleiche Diskussion ist auch in anderen Ländern Gegenwart.
        Ein wenig über den eigenen Horizont schauen ist manchmal hilfreich.

        • Am 18. August 2013 um 15:42 von MacWinUser

          In den südeuropäischen Land in dem ich seit Jahren nun lebe ist diese Diskussion absolute Nebeache. Mann/Frau kauft das neue Win 8. So viele schwachsinnge Argument für XP und gegen Win8 gibt es wirklich nur in der BRD. Aber zum Glück ist das nur ein kleiner Haufen von D…….fen.Frei nach dem Motto: Wir Deutsche sind immer ganz vorne, ……wenn sich alle in der Schlange umdrehen.

          • Am 18. August 2013 um 18:58 von Frank

            vielleicht ist ja auch der Siedepunkt erreicht, wo wir uns nicht mehr alles vorkauen und vormachen lassen?
            Ein kleines Erwachen, nicht nur Ä… vor sich zu haben und denen in der Masse zu folgen, die jeden vorgesetzten fraß runterwürgen? einfach nur satt an dem ganzen Mist?
            Ein Bewusstsein für die Dinge?
            Vielleicht trifft es dort auch den Geschmack der Leute, die sich noch über jedes bunte Teletubbilein erfreuen können?
            Wer weiß …

  • Am 18. August 2013 um 3:19 von andy

    das sicherste OS soll zur Umsatzsteigerung sterben.
    Wie oft tischt man uns diese Mären denn bitte noch auf?
    Würde sich M$ um die Benutzerbelange scheren, und nicht rigoros irgendwelche Verschlimmbesserungen mit Gewalt durchsetzen beabsichtigen, den Anwender entscheiden lassen, mit welcher Oberfläche er arbeiten möchte, würden sich nicht so viele Anwender, wie wir, an XP festhalten.
    Alle reden von Umweltschutz, aber beim PC können die Resourcen verheizt werden ohne Ende.?!
    Nicht jeder mag es ‚bunt und rund‘. Effektivität ist vielleicht irgendwann auch mal wieder angesagt….
    Somit bleibt XP bis zum Jüngsten Tag hier drauf, das letzte M$ OS, wo der Anwender noch in gewohnter Umgebung effektiv arbeiten kann.
    Allein auch die andauernde Umstellung die hier vom Anwender gefordert wird, Elemente des Systems wie bei einer Schnitzeljagd hinterher zu suchen, ist Volks- wie auch Betriebswirtschaftlich unverantwortbar.
    Selbst die ‚klassische Oberfläche‘, die unter Win7 angeboten wird, kommt der bisherigen nicht im entferntesten näher.
    Nein danke!
    Und Winkachel könnt ihr eh gleich behalten.
    nebenbei noch bemerkt, will sich auch nicht jeder andauernd neue Hardware kaufen, nur weil es die Treiberarchitektur nicht mehr erlaubt?!

  • Am 18. August 2013 um 3:27 von Andy

    Nachtrag: außerdem, ’sicher‘ …
    Definiert man das nun aus Sicht der Micro-Soft Vermarktung?
    Jeder User der sich abseits bewegt, kann sich auch unter Win7 noch die Kiste verbügeln. Ein ordentlich eingerichteter Router mit Firewall sollte wohl mittlerweile zum Standard gehören, wie auch etwas Verstand beim Umgang mit dem Rechner.
    Was nutz das ’sicherste‘ OS, wenn der Anwender unvernünftig ist?
    Die, die es darauf anlegen Schadware zu verbreiten, schießen primär immer auf die aktuellsten OSe ab.
    Einen Virenscanner & co. setzen wir schon lange nicht mehr ein. Frisst zu viele Systemresourcen und regelmäßige Scans mit externer Software bestätigen ein sauberes System – hier laufen auch noch Rechner mit 98 und ME, der Server mit 2000.
    Warum sich neue Probleme und Einschränkungen schaffen.?!

    Was die NSA angeht, dürften wohl neuere Systeme eher wieder Backdors besitzen. Die können uns eh mal.

  • Am 18. August 2013 um 3:59 von Volker

    Ja klar doch! Der Windows 8 Schrott verkauft
    sich halt schlecht, also etwas Angst schüren.
    Hab schon so viel Klagen von „Opfern“ des
    Zwangs-Windows 8 Schrotts mir anhören müssen
    das geht auf keine Kuhhaut.

    • Am 18. August 2013 um 19:00 von Frank

      Die Kasse muss klingeln, die Rechtstreits mit Google müssen bezahlt werden können, also kauft ob ihr es braucht oder nicht!

      SUPPORT THE MS-NSA ;-)

  • Am 18. August 2013 um 7:52 von P.Müllerhans

    Schade, aber verwindbar. Wer zu lange XP hatte, bekam bei Umstellung auf W7 u.a. Probleme mit den angeschlossenen Geräten (Drucker u.a.). Habe mal einen W7-Laptop gekauft und nach zwei Wochen entnervt weiterverkauft. Hänge also seit zehn Jahren mit XP ab und muss sagen, es ging recht gut. Surfte konsequent aus Speedgründen ohne Firewall und Virenprogrammen, musste dafür einmal pro Jahr meinen Comp neu aufsetzen, das war es mir wert. Werde auch so weitermachen, sollen Sie mich doch ruhig ausspionieren und sich dabei zu Tode langweilen mit den ge-phishten Infos. Ich hab noch einen 2.PC mit Vista, aber schon dieses Programm nervte mich wegen seiner Unzugänglichkeit und Unübersichtlichkeit bis an die Wutgrenze. Habe auch noch einen Uralt-Laptop mit W98, den ich manchmal aus Archivgründen einschalte – herzig, wie einfach und dennoch gut und schnörkellos das damals designt und aufgebaut war. Moderne heisst: Ersticken in wustigen Details. Simplify it! Simplify it! Yeah!

    • Am 18. August 2013 um 12:26 von Postmaster

      Microsoft behauptet immer, daß W7 schnell sei. Das stimmt, wenn man es mit Vista vergleicht. Wenn man es auf derselben Hardware installiert, auf der XP stabil läuft, ist die Behauptung nicht haltbar. Besonders der Explorer samt Systemsteuerung ist extrem lahm. Microsoft bekommt die 4 S (schlank – schnell – stabil – sicher) nicht in den Griff. Das System wird immer komplexer und unübersichtlicher, was naturgemäß bedeutet, daß es weder schnell noch stabil und sicher sein kann.

      • Am 19. August 2013 um 1:38 von DirkSignM

        MS-Dos war noch übersichtlicher.
        Ach waren das noch entspannte Zeiten. 386er Rechner. Die Datenbank lief unter dBase III plus. Gelegentlich der blaue Bildschirm. Selbst das Papier hatte noch Löcher am Rand … 20 Jahre her? Fast. Eher länger. 22? Kann mich noch an lange Schach-Abende (Ende der 70er, 79?) gegen den Commodore Pet erinnern. Datasette. Metallenes Pultgehäuse und Star Trek Feeling. Schachprogramm. Ich habe sogar gegen die Kiste fast nie gewonnen. 8kb Hauptspeicher? oder 16? 4? Vergessen. Geschichte. Gab es damals schon BuntTV? c64, Atari. Amiga. Alles auf Diskette? Auf dem Dachboden in Folie eingehüllt in Kartons. Retro. XP irgendwie auch. Ich bemerke das Windows 7 bei mir einfach funktioniert. Das erste Betriebssystem von MS, dass einfach tut, was es soll. Bei mir jedenfalls. Seit Jahren ohne einen einzigen Absturz oder großartigem Gezicke.

        Greets@all

        • Am 19. August 2013 um 11:36 von Der Michel

          Herrlich! Danke für diesen Kommentar :-)

  • Am 18. August 2013 um 10:04 von Wurstl

    Hab noch nie so Müll in den Kommentaren gelesen wie hier. Argumente die so schlecht sind das man kotzen könnte. Glaubt ihr allen ernstes bei Software lebenslangen Support zu erhalten? XP ist an seine Grenzen gestoßen und es wird Zeit das es ausgemustert wird. Und Sorry, wer bei einem OS auf Firewall und Antivirensoftware verzichtet, hat nichts gelernt.

    • Am 18. August 2013 um 20:35 von Lorbas

      Wurstl, Sie haben völlig recht. Mir wurde auch ganz, übel beim lesen der Kommentare. Soviel Beschränktheit kommt wahrhaftig nur in Deutschland vor! Ich persönlich benutze Linux und habe eine garantierte Versorgung mit Updates für 7 Jahre. Danach muss ich mir wieder die neueste Version installieren. Außerdem, wer einmal Win 7 benutzt hat wird, wenn er klar in der Birne ist, NIEMALS zu XP zurückkehren. Aber sollen sie mal den alten Scheiß weiter verwenden. Wenn ihre Rechner mit Schrott und Viren verseucht ist, wird das Gejammer los gehen!

    • Am 20. August 2013 um 19:14 von uNSAnft

      Hallo Wurstl,
      ich habe das Entwickler-Preview von Win 9 (Release 2).

      Die bisher bekannten Neuerungen bestätigen, dass das System um mindestens 90 Prozent abgespeckt werden kann. Einige Hardware-Hersteller schicken wohl schon erste Proteste und verlangen mindestens den Umfang von XP.

      Falls du Interesse hast, könnten wir vielleicht was drehen.

  • Am 18. August 2013 um 14:14 von Frank

    Niemand möchte lebenslangen Support für XP. Wo haben Sie das gelesen?
    Wer Lesen UND Verstehen kann, ist eben – wie immer – klar im Vorteil!

    Vielleicht lesen Sie sich die Kommentare noch einmal durch, bevor Sie hier quer lassen.

    Microsoft sollte einfach ein OS auch pflegen und nicht auf unnötige Verschlimmverbesserungen ausruhen und das OS weiterhin nutzbar machen.
    Was jedoch nach XP kam, kann man nur als Frechheit bezeichnen. Also ist die Konsequenz, das bewährte OS (XP in dem Fall) weiter zu nutzen.
    Aber man setzte sich in den Kopf, neue Wege beschreiten zu müssen, die kein normal und rational denkender Mensch mehr begehen kann oder möchte.
    Ganz einfach.
    Wenn Microsoft das nächste OS wieder so strikt wie es der Anwender auch nutzen kann, werden auch wir XP User wechseln.
    Ansonst kann man sich nur den vorigen Schreibern anschließen

    • Am 19. August 2013 um 11:28 von DerMichel

      Mir kommt es langsam vor als seien hier einige Realitätsverweigerer unterwegs. Und mal ne ernste Frage: Habt ihr keine anderen, und vor allem wichtigeren, Dinge zu erledigen, als sich über den nach 13 Jahren endenden XP Support aufzuregen???
      Kauft eurer Frau mal wieder Blumen! Bringt euch mehr.

      Hat schon mal irgendjemand ein Consumer Programm gesehen, welches sage und schreibe 13 Jahre geflickt wird? Wohl kaum. Und dass ihr tatsächlich glaubt, ein so altes Produkt müsse auf Bedrohungen von 2013, 2014 und von mir aus 2020 reagieren. Lächerlich und realitätsfremd.

      Der Mac von meiner Freundin ist ca. 6 Jahre alt. Da kann ich das neueste OSX gar nicht installieren. Warum? Weil Apple sagt, das Gerät unterstützen wir nicht mehr. Neues iTunes auf dieser Kiste… nicht möglich. Aber über auslaufenden XP Support aufregen…

  • Am 19. August 2013 um 21:49 von MMausK

    Irgendwie komisch: Seit vielen, vielen Jahren informiert Microsoft darüber, dass 2014 alle Unterstützung für dieses antiquierte Betriebssystem endet. Warum nur schreit auf einmal die Bevölkerung kurz vorher auf? Will man MS damit zur Abkehr bewegen? Ich kann das nicht nachvollziehen. Umdenken ist angesagt. Und die IT ist nunmal auf ständige Veränderungen aufgebaut.
    Klar ist es nicht einfach, sich an neue Dinge zu gewöhnen. Aber mal ehrlich, Win7 ist doch nach XP ein gelungenes Betriebssystem, was gerade auch im beruflichen Umfeld wieder punktet. Und wenn man sich mal genauer mit den Details befasst, dann sind die Argumente Pro XP doch allesamt widerlegbar. Bei Vista hat MS ganz klar versagt. Bei Win8 muss es sich erst noch zeigen, inwieweit dieses Betriebssystem für die professionelle Nutzung taugt.

    • Am 20. August 2013 um 1:11 von Peter

      Warum der Aufschrei? Weil für viele der >30% Win XP Nutzer das gleichzeitig auch ein neuer Rechnerkauf bedeutet? Und weil die Aufwände für einen weiteren Support nicht wirklich groß wären? Microsoft könnte das ja auch als Bezahlservice anbieten, dann wird der Support billiger?

      • Am 21. August 2013 um 17:01 von DerMichel

        Tja so einfach ist das wirklich nicht. Weltkonzern mit x-Millionen XP Nutzern. Da ist eine Supportorganisation erstens nicht billig und zweitens nicht einfach am Leben zu erhalten.
        Zahlungspflichtiger Support ist keine schlechte Idee. Ich erlaube mir aber die Annahme, dass die Hälfte aller schreienden XP Nutzer zu geizig für den Umstieg ist. Und ein grosser Teil wird auch kein legales XP haben. Ergo, kein lukratives Geschäftsmodell für MS.
        Und der wichtigste Grund: Es macht schlichtweg keinen Sinn! Wir sind bald 14 Jahre nach dem Erscheinen von Windows XP. Wollt ihr auch noch Röhren TVs und Symbian auf dem Handy? Wohl kaum. Wer von den erbosten XP Benutzer hat ein Handy das älter als 3 Jahre ist? Ich schätze <50%.

        • Am 24. August 2013 um 13:26 von Otternase

          Aber wer von uns verschrottet sein Auto nach drei Jahren? Oder auch nach zehn, zwölf Jahren? Wenn es zuverlässig funktioniert, und ich mir dadurch kein (!) neues Auto kaufen muss, dann behalte ich es selbstredend.insbesondere würde ich mich nicht vom Hersteller zum Neukauf nötigen lassen.

  • Am 24. August 2013 um 13:18 von Cram

    Also ich habe das update von xp auf 7 nie breut. Es funktionier hervorragend und ist xp ähnlich man findet sich schnell zurecht. Ich finde auch mann muss nicht jede neurerung mitnehmen, deshalb habe ich vista ausgelassen das selbe werde ich mit win 8 machen. Die win 7 lizenzen bekommt man momentan hinterhergeschmissen für 40€ darauf gibts support bis 2020. warum sie den support von xp nicht kostenpflichtig verlängern? keine ahnung im grunde kann denen doch wumpe sein wie sie an unser geld kommen. Wenn da jemand noch jahrzehnte mit 4gb arbeitsspeicher directx9 und anderen schikanen rumgammeln will, bitte^^

    • Am 1. September 2013 um 16:02 von matthias

      „Wenn da jemand noch jahrzehnte mit 4gb arbeitsspeicher directx9 und anderen schikanen rumgammeln will, bitte^^“
      wollen wir nicht aber die alternative windows 7 ist auch nicht viel besser
      viel zu viel schnickschnack und zudem läuft es zumindest bei mir oft instabiler und langsamer als windows xp und die ständigen administrator abfragen nerven auch
      ich habe beide systeme bei mir installiert und sehe bei beiden vor und nachteile
      dafür das windows xp fast 10 jahre älter ist kann es aber immernoch gut mithalten

      und ich bin froh das ich neben windows 7 das ich für moderne spiele nutze auch noch windows xp für ältere spiele und zum internet surfen habe

  • Am 18. Oktober 2013 um 16:07 von KeiNSAndImGetriebe

    Windows XP ist/war ein sehr gutes Betriebssystem: stabil, hinreichend schnell, auch nach vielen Jahren ist es noch gut nutzbar, und zumindest für gängige Geräte gibt es auch Treiber, die einfach eines tun: sie tun. Daher muss man sie auch nicht alle Woche austauschen: Der Drucker druckt, das Netzwerk funktioniert, die Graphikkarte ebenfalls, aus den Lautsprechern erklingt, was erklingen soll, Tastatur und Maus funktionieren.

    Wer seinen Rechner nicht dauernd zumüllt mit Beta-Testzeugs und häufig illegal heruntergeladener Malware, an der irgendwelche Spiele oder gehackte Programme dranhängen, der kann Windows XP auch heute noch gut und seriös nutzen. Office? OpenOffice oder LibreOffice sowieso kein Problem; mit „Kompatibilitäts-Pack“ auch MS-Office 2003 mit allem, was man heute haben will, auch für Dateien im 2010-er-Format (und ohne die angeblich so intelligente Menübar – anderes Thema), und das wird auch für die nächste Office-Version noch gelten. Outlook 2003 verwaltet hier rund 9 GByte (!) E-Mails diverser Konten in diversen Datendateien von Archiv bis zu aktuell, und es läuft, rund und stabil. Graphik- oder Audio-Bearbeitung? Vielerlei Software zur Auswahl, und alle wesentlichen Programme sind nach wie vor voll kompatibel zu Windows XP. Audio- und Video-Wiedergabe? Massenhaft Auswahl von schlank und schnell bis zu überladenem Featurismus. Vieles auch kostenlos (vlc usw.). Browser? Duzende, leistungsfähige, sichere, schnelle. Viren- und Malware-Schutz: Vor der Tastatur ist brain 1.0 aktiviert; das ist schon mal eine gute Basis. Auf dem Gerät selbst installierte AV- und AM-Software ist eh nur bedingt effektiv (was für jedes aktuelle Betriebssystem gilt); in der zwischengeschalteten Firewall im Netzwerk-Server sind die Filter hingegen bestens untergebracht: effektiv, schnell, diskret. Und die „Offline“-Untersuchung von Boot-CD mit Malware-Such-Programmen zeigt: diese Methode funktioniert.

    Windows Vista: Den Kelch haben wir an uns vorübergehen lassen.

    Windows 7: Den Fehler haben wir, glücklicherweise nur auf einem Rechner, gemacht: instabil, langsam, Treiberprobleme, Abstürze, Hänger, Abstürze, … grauenhaft. Und die Pseudo-Glas-Oberfläche hat auch niemandem gefallen.

    Auf obigem Problem-Rechner dann Windows 8 Pro installiert – er wäre sonst ausgemustert worden. Und: es läuft! Und stabil noch dazu. Und schnell.

    Inzwischen läuft Windows 8 auf den neueren, geeigneten Rechnern (sieben Maschinen). Den Wechsel haben wir nicht bereut. Nach Re-Installation des Startmenüs und Start im Normalbildschirm ist Windows 8 Pro nicht nur produktiv nutzbar, sondern tatsächlich gut und schnell und stabil. Kachel-Dingens: brauchen hier genau … Null Mitarbeiter. Aber Windows 8 funktioniert auch ohne Kachel-Dingens gut; man muss ja nicht kacheln. Und herumgewischt wird auf Desktop-Monitoren eh nicht.

    Auf den alten (derzeit noch fünf) Rechnern wird aber XP weiterlaufen. A), weil es dort stabil läuft, und auf ihm die dort stabil laufende Software (u. a. ein DOS-basiertes (!), also ur-altes, aber sehr schnelles Datenbank-System für Bibliotheken, dessen Windows-Version eine langsame, instabile und fehlerhafte Krankheit ist) ebenfalls stabil läuft. B), weil diese Rechner eh nur im lokalen Netzwerk erscheinen; sie haben mit dem Internet nur schroff gefilterten Kontakt, weil sie keinen Zugang zu warez und Grau-ware und hyperanimierten Spy-Internet-Seiten brauchen (und auch niemand drauf herumspielen muss). C), weil auf diesen Maschinen Windows 8 nicht oder zumindest erwartungsgemäß nicht gut laufen kann: zu wenig Rechenleistung, zu kleine Bildschirmauflösung. Daher werden sie unter XP weiterlaufen, solange sie nutzbringend funktionieren.

    Statt kindischer emotionaler Extrem-Positionen und vollkommen unpassender Vergleiche lieber nachdenken:
    – Gibt es die gewünschte / erforderliche Software für das neue Betriebssystem? Oder läuft die „alte“ Software stabil auf dem neuen Betriebssystem?
    – Wie viel kostet neue Hard- und Software (es ist ja i. d. R. nicht mit dem Betriebssystem getan!)?
    – Bringt die Neuanschaffung auch hinreichende Vorteile (schnelleres System -> weniger Wartezeit -> Personal wird produktiver), die die Kosten rechtfertigen?
    – Auch: Stromverbrauch! Zwar sind moderne Prozessoren sparsamer als alte, aber ein 8-Kern-Prozessor mit 4-GByte-Doppelpack-Graphikkarte (und die Grundplatine mit dem Rest drauf) verbrauchen trotzdem weitaus mehr Strom als ein braver alter Pentium 2 mit einer 32-MB-Graphikkarte oder der im geschäftlichen Umfeld vollkommen ausreichenden Onboard-Graphik). Und wenn man die Bubillarden von Quadroflipflops an Rechenleistung auf der 24-Core-Maschine eben zu 99.99999 Prozent nicht nutzt, dann heizt der Rechner doch unnötig gegen die Klimaanlage an –> Kosten.
    – Gibt es für die angeschlossene Hardware (z. B. ein Prozessrechner mit Protokoll-Drucker: Nadel, weil eben auch in feucht-warmer und sogar metall-staubiger Luft nutzbar, im Unterschied zu Tinte oder Toner!) Treiber für das neue Betriebssystem?

    Oder ganz einfach: Wofür wird die Maschine gebraucht? Und wofür eben nicht?

    Ergebnis: Der eine wird an der „alten“ Konfiguration festhalten, weil er gar nicht anders kann (dann wird er eines Tages ein echtes Problem haben: Der Never-Boot-Again-Tag wird seine Firma beenden oder zu Akut-Maßnahmen zwingen); der nächste, weil er nicht anders will (mit demselben Ergebnis); der dritte wird immer das Neueste und Hippeste ausprobieren (und viel Zeit und Geld für Beta-Testing und Proktivitätsverlust verlieren); der Vierte wird klug sein und abwägen, wann er wie und wie langsam oder wie schnell umsteigt, damit der Umstieg zum Erfolg führt.

    Wir gehen den Weg des vierten, und das mit Erfolg.

    • Am 20. Januar 2014 um 15:30 von MarcSenn

      Neuer Rechen kauf udn selber zusammenstellen kostet so um 400 euro ist den aber alles auf dem neusten stand um wider 9 jahre zu laufen.
      Nicht übertreiben u12 CPU Rechner gib es jetzt und das ist für Firmen, und mein 8Core amd Rechner braucht weniger Strom als der alte P4.
      Und das mit weniger Strom stimmt auch beim Pentium 2 nicht, was wir in 5 min. erledigt haben den wider in den Energie Sparmodus , geht auf dem P2 eine halbe – 1 Stunde.

      Und mein Win 7 ist stabil seit 5 Jahren, stabiler als linux und Stabiler als WinXP, mein PC läuft Fast 7 tage durch ohen abstürze. ich habe Beta soft drauf alpha soft drauf kein Problem.
      Und wegen diesem WinXP müssen Programmier Firmen immer noch auf dieses Museum System Rücksicht nehmen wo man 100000. von Code Zeilen entfernen könnten.
      Den immer mein alter Drucker geht nicht mehr, neuer für 39 euro und weiter gehts, plus bessere Qualität beim Ausdruck.
      Ich würde mich freuen wenn keine Firma mehr für Win XP was macht.

  • Am 26. Februar 2018 um 21:43 von Hugi

    Windows XP ist monumental stabil. Es braucht nix neues.Ausser patches :-)

    • Am 27. Februar 2018 um 9:57 von Andreas

      Stimmt!! Einfach öfter sichern – muß man ja eigentlich sowieso – und falls vorhanden eine Firewall-APPLIANCE mit AV-Gateway davor, und schon ist die Welt in Ordnung. Und wenn dann die HW versagt, wird zu Linux gewechselt.

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