Google eröffnet Android-Ladengeschäfte in Indien

Partner vor Ort ist die Kette Spice Global. 50 solche Ladengeschäfte sollen Nexus-Modelle und auch Android-Hardware diverser Hersteller präsentieren. Anschließend wollen Google und Spice in den Nahen Osten und nach Afrika, nach Malaysia und Thailand expandieren.

Google öffnet in Indien eine Reihe von Ladengeschäften unter dem Namen „Android Nation“. In exklusiver Lage in Neu-Delhi soll das erste noch dieses Jahr eröffnen. Insgesamt sind 50 Läden in Indien geplant.

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Ein ganz neues Konzept sind die Android-Nation-Läden bei Google nicht, es gibt sie bisher aber nur in Indonesien, wo letztes Jahr der Start erfolgte. In Indien entstehen sie einem Bericht der Times of India zufolge in Partnerschaft mit der Elektronikkette Spice Global. Die beiden Partner wollen demnach anschließend auch im Nahen Osten und Afrika sowie in Malaysia und Thailand Geschäfte eröffnen.

Spice Global, das B.K. Modi leitet, hat unter seinem Namen derzeit rund 900 „Spice Hotspots“, wo Mobiltelefone und Zubehör angeboten werden. Um Android Nation schneller auszubauen, will man bis zu 50 von ihnen in Google-Läden umwandeln.

Im Fokus des Angebots steht die Nexus-Reihe, die Inder bisher nur online direkt bei Google kaufen können und die breiten Bevölkerungsschichten daher noch unbekannt ist. Ganz exklusiv werden die Geschäfte aber nicht sein, sondern auch Android-Modelle von Firmen wie Asus, HTC, Samsung und Sony verkaufen. Dazu kommen möglicherweise indische Hersteller, beispielsweise Karbonn und Micromaxx, die den Android-Markt in Indien bisher dominieren, weil sie in Elektronikmärkten ebenso wie auf Bazaaren verkauft werden.

Googles Android-Chef Andy Rubin hatte Anfang des Jahres die Parole ausgegeben, man brauche keine Ladengeschäfte – und widersprach damit Behauptungen von Morgan Stanley, Google werde sich mit Stores im Apple-Stil eine öffentliche Präsenz für Heimanwender geben. Käufer von Android-Smartphones müssen Rubin zufolge die Geräte nicht vorab ausprobieren.

Die Partnerschaft mit Spice Global lässt nun aber die Einsicht erkennen, dass dies höchstens in Ländern gelten kann, wo die Anwender per Internet schon gut über Googles Angebote informiert sind – nicht aber in Entwicklungsmärkten. Besondere Konsequenz hat Google in solchen Dingen ohnehin nie gezeigt. So hat es zwar nicht Android, wohl aber die Chromebooks seiner Partner in Großbritannien wie den USA schon mit Retail-Aktionen unterstützt. Bei Dixons im UK sowie bei Best Buy in den USA richtete es „Chrome Zones“ ein, um ein Ausprobieren zu ermöglichen. Andererseits könnte nach dem Rücktritt von Android-Chef Rubin auch ein Strategiewechsel stattgefunden haben.

[mit Material von Nitin Puri, ZDNet.com]

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