Zwei Ex-HTC-Manager gründen Smartphone-Start-up Kazam

Das Programm verspricht "verblüffendes Design, robuste Hardware und intuitive Technik". Kazam wird sich auf Europa konzentrieren. Mit dem Punkt "Support weit über den Kauf des Produkts hinaus" sind möglicherweise langfristige Android-Aktualisierungen gemeint.

Mit Kazam hat sich ein Smartphone-Hersteller vorgestellt, der einen Schwerpunkt auf den europäischen Markt setzt und durch „verblüffendes Design, robuste Hardware und intuitive Technik, zusammen mit verbessertem Kundenservice“ punkten will. Dahinter stecken zwei frühere Angehörige des HTC-Managements.

HTCs ehemaliger Vertriebsleiter Michael Coombes wird den CEO-Posten bei Kazam einnehmen. Gegründet hat er es mit dem Leiter von HTCs Marketingabteilung für Großbritannien, James Atkins, der die Rolle eines Chief Marketing Officer bekleiden wird. Beide hatten HTC, das aktuell mit einem Strategiewechsel an frühere Erfolge anzuknüpfen hofft, im März verlassen.

Logo Kazam

„Es gibt eine echte Chance für eine neue Mobilgeräte-Marke, um den Status Quo aufzubrechen“, sagt Atkins. „Wir versuchen mit Leidenschaft, eine wirklich positive Mobilerfahrung zu liefern, auch über den eigentlichen Kauf des Produkts hinaus.“ Damit ist gemeint, dass Kunden noch lange nach dem Kauf vom Hersteller unterstützt werden. Mutmaßlich bezieht sich die Aussage auf die Situation bei Android, wo viele Geräte keine Updates mehr erfahren, sobald es einen Nachfolger gibt. Kazam will aber derzeit weder zum Betriebssystem noch zu anderen Eigenschaften der geplanten Telefone konkrete Angaben machen.

Dass Kazam vor beträchtlichen Herausforderungen steht, ist Coombes und Atkins klar – schließlich konnten sie genau verfolgen, wie schwer sich selbst ein Unternehmen mit großen Ressourcen wie HTC in diesem Markt tut. Coombes hält entgegen: „Die dynamische Struktur von Kazam und sein Fokus auf lokale Märkte heißen, dass wir schnell auf jeden Wandel und jede Tendenz der Anwenderbedürfnisse reagieren können.“

In der Tat zieht der Smartphone-Markt noch laufend neue Player an: Mit Firefox OS und Ubuntu Phone stehen weitere Betriebssysteme vor dem Launch, und das finnische Jolla versucht, sowohl als Gerätemarke als auch als OS-Hersteller eine Rolle zu spielen. Seine Weiterentwicklung von MeeGo namens Sailfish OS wird auf eigenen wie auf lizenzierten Fremdgeräten zum Einsatz kommen. In diesem Zusammenhang ist auch der Comeback-Versuch von Blackberry zu nennen, das mit dem Q10 gerade sein erstes Tastaturmodell mit dem Betriebssystem Blackberry 10 auf den deutschen Markt bringt.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

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