WWDC: Apple stellt OS X 10.9 Mavericks vor

Die neue Version bringt rund 200 Verbesserungen. Dazu zählen die Integration der Kartenanwendung Maps, die Energiesparfunktion App Nap und eine neue Ausgabe des Browsers Safari. Die Markteinführung ist für Herbst 2013 geplant.

Apple-CEO Tim Cook hat zur Eröffnung der Entwicklermesse Worldwide Developers Conference (WWDC) in San Francisco OS X 10.9 Mavericks angekündigt. Die neue Version enthält 200 Verbesserungen. Dazu zählt eine neue Ausgabe des Browsers Safari, die Energiesparfunktion „App Nap“ und die Integration von Apples eigener Kartenanwendung Maps.

OS X 10.9 Mavericks

Safari hat das Unternehmen aus Cupertino mit einer neuen Startseite ausgestattet, die die Organisation von Lesezeichen vereinfachen soll. Eine neue JavaScript-Engine und eine verbesserte Speicherverwaltung sollen die Startzeit des Browsers und die Ladezeiten von Websites verkürzen. Eine neue Seitenleiste zeigt zudem Links an, die Freunde per Twitter oder LinkedIn veröffentlicht haben.

Der aktualisierte Finder unterstützt nun Tabs, die sich beliebig anordnen lassen. Zudem kann das Finder-Fenster neuerdings im Vollbildmodus ausgeführt werden. App Nap steuert den Energieverbrauch einzelner Anwendungen. Wird eine App vollständig von anderen Fenstern verdeckt und führt sie aktuell keine Aufgaben wie einen Download oder die Wiedergabe von Musik aus, wird sie im Hintergrund verlangsamt, um Energie zu sparen. Die Technik funktioniert Apple zufolge auch mit Tabs in Safari. Der Energiebedarf der CPU soll so um bis zu 23 Prozent sinken.

OS X 10.9 erhält auch die mit iOS 6 eingeführte Kartenanwendung Maps. Daten, die Nutzer mit Maps für OS X erstellt haben, können sie direkt an ihr iPhone oder iPad schicken. Entwicklern steht zudem ein Software Development Kit (SDK) zur Verfügung, das die Integration von Maps in ihre eigenen OS-X-Apps erlaubt.

Apple Maps unter OS X Mavericks (Bild: James Martin / CNET.com)Apple Maps unter OS X Mavericks (Bild: James Martin / CNET.com)

Mit iPhone und iPad heruntergeladene E-Books erscheinen unter OS X 10.9 Mavericks automatisch in iBooks auf ihrem Mac. Auf einem Mac gekaufte elektronische Bücher werden wiederum per iCloud direkt auf alle iOS-Geräte des Nutzers übertragen. Seinen Clouddienst hat Apple zudem um das Tool iCloud Keychain erweitert. Es speichert Nutzernamen und Passwörter für beliebige Websites mit einer 256-Bit-AES-Verschlüsselung und macht sie auf vorher vom Nutzer autorisierten Geräten verfügbar. Ein Passwort-Generator erzeugt zudem zufällige Kennwörter, die dann auf Wunsch bei der Anmeldung bei einer Website automatisch eingefügt werden. Mit Keychain lassen sich aber auch Kreditkartendaten verwalten.

Die Kalender-App des Betriebssystems hat Apple ebenfalls überarbeitet. Eine Funktion namens Inspector liefert bei der Erfassung eines Termins nach Angabe des Orts zugehörige Adressen und Sehenswürdigkeiten, berechnet die voraussichtliche Reisezeit und zeigt eine Wettervorhersage an. Zudem können Nutzer von OS X 10.9 Mavericks direkt auf Benachrichtigungen reagieren und beispielsweise E-Mails beantworten, ohne die zugehörige App öffnen zu müssen.

Entwicklern steht ab sofort eine Preview von OS X 10.9 Mavericks zur Verfügung. Die finale Version soll im Herbst erscheinen.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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Themenseiten: Apple, Betriebssystem, Mac OS X

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3 Kommentare zu WWDC: Apple stellt OS X 10.9 Mavericks vor

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  • Am 11. Juni 2013 um 10:38 von André

    Es bleibt abzuwarten ob die CPU wirklich sogut entlastet wird, wie versprochen.Denn das mit den zu erwartenden Features ist ja schön mager. Das einzige sind eben apps die ich schon auf meinem ipad laufen habe. Karten und ibooks. Der firlefans mit icloud, Twitter u.ä. Kram ist für mich kein Grund das neue osX als Renner zu bezeichnen.

    • Am 11. Juni 2013 um 12:27 von Attur

      Ja es bleibt abzuwarten. Maps war ja nicht so der Brüller aber vielleicht wird alles besser.

      Was ich Klasse finde: Ebooks auf dem MAC, das fehlte schon lange; Passwortverwaltung und die Überarbeitung des Kalenders mit Inspector (Wetter, Sehenswürdigkeiten, etc.) finde ich genial. Ich denke im Herbst kommt mehr.
      Das neue IOS sieht auch Klasse aus. Ich mag an Apple die Einfachheit und Stringenz auf allen Geräten. I cloud ist für mich ubverzichtbar geworden.

      • Am 11. Juni 2013 um 15:40 von Frank Runge

        Die Idee der Cloud ist an sich klasse. (Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Cloud und Internet/Web? – Na, egal.) – Aber der amerikanische und sich nicht nur amerikanische Umgang damit legt nahe, dass vor die Nutzung erst mal eine Diskussion über die Reglen zu führen wäre. Nur mit wem?

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