Microsoft stellt Business-Funktionen von Windows 8.1 vor

Das Update verbessert die Sicherheit, die Networking-Funktionen und die Verwaltung des OS. Windows 8.1 unterstützt unter anderem Drucken per WiFi-Direct und NFC. IDC bezweifelt, dass die Neuerungen Windows 8 zum Durchbruch in Unternehmen verhelfen werden.

Microsoft hat zur Eröffnung seiner Konferenz TechEd North America neue Funktionen von Windows 8.1 und Windows RT 8.1 für Geschäftskunden vorgestellt. Das Update soll die Sicherheit und die Verbindungsmöglichkeiten optimieren. Auch die Verwaltung von Geräten mit Microsofts jüngstem Betriebssystem wird vereinfacht. Das Marktforschungsunternehmen IDC zweifelt jedoch an, dass die Neuerungen geeignet sind, Firmen zum Umstieg auf Windows 8 zu bewegen.

Windows 8.1 (Bild: Microsoft)

Nutzer von Windows 8.1 können ihre Geräte nun per NFC mit einem Drucker in ihrem Unternehmen verbinden. Die Anschaffung neuer Drucker ist nicht notwendig, da sich vorhandene Geräte mit NFC-Tags nachrüsten lassen. Darüber hinaus können Mitarbeiter WLAN-fähige Drucker per Wi-Fi Direct ansprechen, ohne dass sie zusätzliche Software oder Treiber installieren müssen. Windows 8.1 unterstützt zudem Breitband-Tethering. So lassen sich tragbare Geräte wie Tablets in WLAN-Hotspots umwandeln.

Die Sicherheit des Betriebssystems wird durch neue Optionen für die Authentifizierung erhöht. Windows 8.1 erlaubt nun biometrische Lesegeräte und virtuelle Smart-Cards für eine Mehrfaktor-Authentifizierung. Außerdem kann Windows Defender nun den Netzwerkverkehr auch verhaltensbasiert analysieren, und Internet Explorer 11 nutzt Windows Defender, um binäre Erweiterungen wie ActiveX vor der Ausführung auf möglichen Schadcode zu prüfen.

Zu den neuen Management-Funktionen gehört, dass IT-Abteilungen die Konfiguration des Startbildschirms festlegen und Änderungen für einzelne Arbeitsgruppen oder das gesamte Unternehmen sperren können. Auf vom Nutzer angeschafften Geräten (BYOD) lassen sich nun alle Geschäftsdaten löschen. Die privaten Daten bleiben dabei unberührt.

Des Weiteren hat Microsoft Funktionen des Device Management der Open Mobile Alliance (OMA-DM) in Windows 8.1 integriert. Das erlaubt die Nutzung von Verwaltungslösungen von Drittanbietern wie MobileIron oder AirWatch, ohne dass ein zusätzlicher Agent benötigt wird.

Workplace Join gewährleistet, dass nur registrierte und vertrauenswürdige Geräte auf Unternehmensdaten zugreifen können. Eine weitere Neuerung nennt Microsoft Assigned Access. Mit ihr lässt sich für einen festgelegten Zeitraum die Nutzung eines Geräts auf bestimmte Windows-Store-Anwendungen beschränken. Anwendungsbeispiele dafür sind Lernprogramme für Kinder oder Applikationen für den Kundensupport.

Die meisten dieser Neuerungen sollen Microsoft zufolge schon in der Public Preview von Windows 8.1 und Windows RT 8.1 enthalten sein, die ab dem 26. Juni zur Verfügung stehen wird. Die Final dürfte im Lauf des Sommers erscheinen. Einen genauen Termin hat Microsoft noch nicht genannt.

Der IDC-Analyst Al Gillen ist vom Erfolg von Windows 8.1 im Enterprise-Bereich nicht überzeugt. „Neue Funktionen sind nutzlos, wenn Kunden das Produkt überhaupt nicht verwenden wollen“, sagte er. Es gebe keine einzelne Funktion, die Microsoft mit Windows 8.1 einführen könne, um Geschäftskunden zum Umstieg zu bewegen. Ein Grund dafür sei aber auch, dass sich viele Firmen derzeit erst mit Windows 7 beschäftigten. Bessere Chancen sieht Gillen bei Firmen, die Tablets für ihre IT anschaffen, da Windows 8 für Tablets und Touchscreens optimiert ist.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Themenseiten: Business, Microsoft, Windows 8, Windows RT

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8 Kommentare zu Microsoft stellt Business-Funktionen von Windows 8.1 vor

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  • Am 4. Juni 2013 um 14:39 von Manuel s.

    „Der IDC-Analyst Al Gillen ist vom Erfolg von Windows 8.1 im Enterprise-Bereich nicht überzeugt“
    so langsam wird´s lächerlich für alle analysten und windows 8-hater. windows 8 ist genau so gut nutzbar wie noch win7… sogar noch besser! man wird NICHT gezwungen, den metro modus nutzen. man kann wie gewohnt den desktop nutzen, so wie das auch bei win7 der fall war. ich arbeite oft mit win7 und bin kürzlich auf win8 umgestiegen und alle gerüchte und verschwörungstheorien sind FALSCH! ich kann auf win8 sogar noch besser arbeiten als noch bei win7. das einzige was fehlt, ist der start button und den braucht man auch nicht wirklich, da ich auch so auf meine ganzen programme zugreifen kann. auch die metro oberfläche benutze ich gerne, da sie sehr übersichtlich und einfach zu bedienen und zu personalisieren ist.
    jeder der jetzt noch behauptet, win8 wäre schlecht, dem muss ich jegliche pc-kenntnisse aberkennen. win8 ist ein super system und ich überlege mir, mir demnächst ein surface pro zu kaufen.

    • Am 5. Juni 2013 um 19:52 von g Schlestein

      Da kann ich nur beipflichten. Arbeite seit 7 Monaten mit Windows8. Es läuft alles wie unter Windows7. Es gibt keinen Grund für einen Büro-PC, nicht Windows8 einzusetzen.

  • Am 4. Juni 2013 um 15:03 von MaJo

    Tja, wo er recht hat, hat er recht.
    Solange MS nicht wieder das herkömmliche Startmenü integriert wird es nicht mit Windows 8.x.
    Otto-Normal-Benutzer hat halt Bock auf diese inkonsistente Bastelei aus zwei verschiedenen GUI Designs.
    Nicht umsonst verbreitet sich Windows 8 sogar noch langsamer als damals Vista.
    MS muss halt erst Schmerzhaft lernen, dass die Kunden sich nicht alles gefallen lassen.

  • Am 4. Juni 2013 um 17:12 von Mac-Harry.de

    Ist es wirklich wahr, dass Windows-Nutzer tatsächlich Software installieren und einen Drucker konfigurieren mussten? Das glaube ich nicht. Ich dachte Microsoft ist „vorne“ in der Entwicklung, aber das ist doch ein Witz, dass diese Funktionalität erst jetzt mit 8.1 ausgeliefert wird.

    Oh-je, arme arme arme Windows-Anwender. Ich würde zum Mac wechseln, wenn ich es nicht schon lange wäre, denn Druckersoftware und -KOnfiguration ist bei uns Apple-Anwendern schon lange ein Thema von gestern. Egal, ob vom Mac, iPhone oder iPad.

    Ich komm da einfach nicht drüber. ich muss mir Windows doch noch mal virtuell installieren. Wer weiss, was da alles noch nicht geht. Witzig, hehe.

    • Am 4. Juni 2013 um 18:12 von Ikarus

      Ach, Harry…
      Das hier beschriebene Szenario, betrifft die Integration eines Firmennetzwerkdruckers, ein Bereich den ihr geliebter Mac nicht mal vom Hörensagen kennt. Das hat mal so gar nichts mit Plug & Play zu tun, was im übrigen Windows, was die Druckerunterstützung out of the box betrifft, um längen besser macht als der Mac. Aber schön, dass Sie wieder mal glauben mit ein wenig verdrehen und absichtlichem Misinterpretieren Stimmung zu machen. Auch schön wie Sie mal so eben die Ansicht wechseln wie es gerade besser passt. Haben Sie beim Thema Marktanteil nicht noch davon gesprochen, dass OSX ein uninteressantes Marktsegment bedient? Wie können Sie also zum Kauf eines offensichtlich vernachlässigtem Gerät raten? So ist das halt, wenn man so viel unsinniges Zeug verzapft, gell, da kann man schon mal den Überblick verlieren.

      • Am 5. Juni 2013 um 11:19 von Ehemaliger iMac User

        Lass deinen Mac mal stecken – bin von dieser Religion weg da Apple nichts mehr auf die Reihe bringt ausser Gängelung des Users und Geldschneiderei!
        Meinen Brotherdrucker konnte ich gar nicht einrichten ;-) der war einfach nach dem Anschliessen da – sowas war ich vom Mac nicht gewohnt!

      • Am 5. Juni 2013 um 17:54 von ISelm

        Endlich mal ne gute Antwort

      • Am 5. Juni 2013 um 18:16 von duda

        Ja das ist echt ne Katastrophe… Der epson lässt sich vom Win 8 System nicht ansteuern, weil vor Jahren mal ein alter epson Treiber drauf war und so er immer nur Fehlermeldungen bringt. Helfen kann keiner… nicht epson, und auch der pc Hersteller nicht…

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