Ex-Windows-Chef Sinofsky ist zufrieden mit Windows-8-Verkäufen

Microsoft hat 100 Millionen verkaufte Lizenzen innerhalb von sechs Monaten gemeldet. Die PC-Verkäufe aber wurden durch Windows 8 nicht wie erwartet belebt. "Es wird länger dauern, bis sich die Dinge entfalten", meint der frühere Präsident der Windows-Sparte.

Der frühere Windows-Chef Steven Sinofsky hat erklärt, mit den Verkäufen von Windows 8 zufrieden zu sein. „Es fiele mir schwer, nicht erfreut zu sein, wenn 100 Millionen von einer Sache verkauft wurden“, sagte er auf der Konferenz D11, die von All Things Digital veranstaltet wurde. Microsoft hatte zuvor 100 Millionen verkaufte Lizenzen innerhalb von sechs Monaten nach der Einführung von Windows 8 gemeldet.

Auch durch rückläufige PC-Verkäufe ließ Sinofsky sich nicht beirren. „Es wird länger brauchen, bis sich die Dinge entfalten“, erklärte er zum Einwand, dass Windows 8 nicht für eine Belebung der PC-Verkäufe insgesamt führte, wie von der Wall Street und Marktforschern erwartet. „So spannend es ist, sollten Sie der Versuchung widerstehen, schon jetzt Gewinner und Verlierer auszurufen.“

Steven Sinofsky stellt Windows 8 vorWindows-8-Vorstellung durch den früheren Windows-Chef Steven Sinofsky (Bild: Sarah Tew / CNET.com)

Auf Windows 8.1, das als „Windows Blue“ entwickelte Update des Betriebssstems, ging Sinofsky nicht ein. Microsoft erläuterte dazu eben, dass damit auch der von vielen Nutzern vermisste Startbutton in abgewandelter Form wieder zurückkehrt. Die neue Version soll außerdem eine stärkere Personalisierung von Start- und Sperrbildschirm erlauben, eine verbesserte Suche bieten, eine neue Snap-Funktion sowie eine tiefere Integration mit SkyDrive.

Der frühere Präsident von Microsofts Windows Division sprach stattdessen viel über Softwareentwicklung und die Schwierigkeiten, in einer großen Organisation für Innovation zu sorgen. „Es ist einfach eine klassische Microsoft-Herausforderung“, sagte er. „Man hat all diese Leute und muss sie auf Linie bringen. Es ist eine Management-Herausforderung, an Ideen mangelt es nicht. Man muss sie alle dazu bringen, den gleichen Weg einzuschlagen.“

Sinofsky ging nicht in die Einzelheiten, was seinen plötzlichen Abschied von Microsoft nur wenige Wochen nach der Einführung von Windows 8 anging. Ein Insider hatte seinen Abgang damit erklärt, dass er als Windows-Chef zu sehr polarisierte. Trotz unbestreitbarer Verdienste habe CEO Steve Ballmer seinen Managementstil nicht mehr für akzeptabel gehalten. Während der Entwicklung von Windows 8 galt Sinofsky noch als unverzichtbar, aber im Streit mit ihm verließen wichtige Microsoft-Manager das Unternehmen.

Sinofsky erklärte auf der Konferenz D11, er habe sich selbst für sein Ausscheiden entschieden. „Man muss einen Zeitpunkt wählen, also habe ich einen gewählt“, sagte er. Er lehrt inzwischen an der Harvard Business School und hat noch keine weiteren Pläne. Seinen aktuellen Lebensabschnitt verglich er mit einem früheren Langzeiturlaub, den er sich gegönnt hatte. „Ich habe es nicht eilig“, sagte er.

[mit Material von Jay Greene, News.com]

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