AMD startet Prozessorreihen „Temash“, „Kabini“ und „Richland“

Die offiziellen Namen lauten "Elite Mobility APU", "Mainstream APU" und "Elite Performance APU". Allerdings führt AMD die bisher verwendeten Modellbezeichnungen A4, A6, A8 und A10 fort. Das dürfte bei Verbrauchern für Verwirrung sorgen.

AMD liefert ab sofort erste Modelle seiner im Januar auf der CES vorgestellten APU-Serien mit den Codenamen „Temash“, „Kabini“ und „Richland“ aus. Sie führen die bisherigen Reihen-Bezeichnungen aktueller Chips (A4, A6, A8, usw.) mit langsameren Kernen fort, was bei Verbrauchern für Verwirrung sorgen könnte.

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Der im 28-Nanometer-Verfahren gefertigte ULV-Prozessor Temash ist für ultraportable Notebooks, Tablets und Hybridgeräte mit Bildschirmdiagonalen bis 13 Zoll konzipiert. AMD bewirbt ihn als „Elite Mobility APU“. Die Zweikernmodelle heißen AMD A4, die Quad-Core-Varianten AMD A6. Alle kommen mit einer integrierten Radeon-8000-Grafikeinheit. Dank der neuen GPU-Architektur Graphics Core Next (GCN) soll Temash eine doppelt so hohe Leistung liefern wie der Vorgänger „Hondo“ alias Z-60. AMD verspricht etwa Support für Full-HD-Touchscreens.

Kabini tritt die Nachfolge der „Brazos 2.0“-Plattform (C-Serie, E-Serie) für kompakte und Einsteiger-Notebooks an. Der offizielle Name lautet „AMD Mainstream APU“. Mit einer Leistungsaufnahme von 9 bis 15 Watt ist der 28-Nanometer-Chip nochmals sparsamer als der Vorgänger, der auf 9 bis 18 Watt kommt. Wie Temash verwendet Kabini zwei bis vier CPU-Kerne des Typs „Jaguar“ und eine Radeon-8000-GPU. Dadurch soll er 50 Prozent mehr Leistung bieten als Brazos 2.0. Die Dual-Core-Versionen kommen als E1 und E2 in den Handel, die Quad-Core-Varianten nutzen verwirrenderweise ebenfalls die Modellnamen A4 und A6.

Die stromsparenden Versionen von Richland bezeichnet AMD offiziell als „Elite Performance APU“. Sie sollen in Premium-Ultrabooks zum Einsatz kommen und eine hohe Performance sowie Energieeffizienz bieten. Die Chips zählen wie der Vorgänger „Trinity“ zur zweiten Generation der A-Serie mit 32 Nanometern Strukturbreite und werden als A8 sowie A10 verkauft. Sie besitzen zwei respektive vier „Piledriver“-Rechenkerne und eine DirectX-11-GPU der zweiten Generation. Eine leistungsfähigere GCN-GPU hält erst mit der dritten Generation der A-Serie mit dem Codenamen „Kaveri“ Einzug, die auch über performantere „Steamroller“-Rechenkerne verfügt und auf AMDs Prozessorkonzept HSA basiert. Sie soll Ende des Jahres erscheinen.

Die beiden jetzt gestarteten Elite-APU-Reihen unterstützen auch neue Software-Funktionen, darunter Gesten- und Gesichtserkennung, Drahtlosverbindungen zu Fernsehern und Monitoren (AMD Screen Mirror) sowie die Priorisierung von Systemressourcen beim Videostreaming. Erste Geräte mit den neuen A4-, A6-, A8- und A10-Chips sind etwa von Acer und HP in einem ähnlichen Zeitrahmen zu erwarten, wie Systeme mit Intels vierter Core-Generation „Haswell„. Für preisbewusste Verbaucher dürften sie eine willkommene Alternative zu Intel-basierten Notebooks darstellen.

[mit Material von Dan Ackerman, News.com]

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