IDC: Halbleiterumsätze schrumpften 2012 weltweit um 2,2 Prozent

Der Branchenumsatz geht auf 295 Milliarden Dollar zurück. Intel ist weiterhin der weltweit größte Anbieter von Halbleitern. In diesem Jahr soll der Markt ein Wachstum von 3,5 Prozent erreichen.

Die Halbleiterbranche hat laut IDC im vergangenen Jahr 295 Milliarden Dollar umgesetzt. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent. Als Grund für die negative Entwicklung geben die Marktforscher sinkende Ausgaben für PCs, Mobiltelefone und digitale Fernseher im zweiten Halbjahr an. Auch die Wirtschaftskrise in Europa und ein schwächeres Wirtschaftswachstum in China wirkten sich auf den Halbleitermarkt aus. 2013 soll die Branche allerdings wieder ein Plus von 3,5 Prozent erwirtschaften.

IDC

Intel ist IDC zufolge mit einem Jahresumsatz von 50 Milliarden Dollar der weltweit größte Anbieter von Halbleitern. Vor allem aufgrund einer schwachen Nachfrage nach PCs schrumpften seine Einnahmen jedoch um 3 Prozent. Samsung – die Nummer zwei im Markt – büßte durch schwankende Preise für Speicherbausteine und weniger Aufträge von Apple gegenüber dem Vorjahr sogar sechs Prozent seiner Halbleitereinnahmen ein.

Qualcomm hingegen steigerte seine Halbleiterumsätze um 34 Prozent auf 13,2 Milliarden Dollar. Das Unternehmen, das IDC als größten Anbieter ohne eigene Produktion einstuft, profitierte dabei von seiner Führungsposition bei Modem-Technologien sowie seinen Snapdragon-Prozessoren für Smartphones. Texas Instruments und Toshiba komplettieren die Top 5 in IDCs Statistik. Beide Hersteller verbuchten Umsatzrückgänge von sechs beziehungsweise 13 Prozent.

„Die meisten Unternehmen erzielten im vergangenen Jahr niedrigere Umsätze, darunter acht Firmen der Top Ten“, heißt es in einer Pressemitteilung von IDC. „Nur 17 Firmen mit einem Umsatz von einer Milliarde Dollar oder mehr erreichten eine Wachstumsrate von mehr als fünf Prozent.“ Von den 25 größten Chipanbietern hätten nur sieben ihre Einnahmen gesteigert: Qualcomm, Broadcom, NXP, Nvidia, MediaTek, Apple und Sharp Electronics.

Anwendungsspezifische Standardprodukte (ASSP) bildeten mit einem Anteil von 32 Prozent das größte Marktsegment. Dazu gehören Grafik- und Anwendungsprozessoren. Sie legten der Studie zufolge 2012 um vier Prozent zu. Der mit Speicherchips erzielte Umsatz, der 17 Prozent des Markts entspricht, ging um 10 Prozent zurück.

Einer Anfang der Woche veröffentlichten Analyse von IC Insights zufolge erreichte der Markt für Mikroprozessoren 2012 ein Volumen von 56,5 Milliarden Dollar. Auch hier war Intel mit einem Marktanteil von 65,3 Prozent Spitzenreiter. AMD hingegen rutschte gegenüber 2011 vom zweiten auf den vierten Platz ab. Überholt wurde es von Qualcomm und Samsung, die ihre Prozessorumsätze um 28 beziehungsweise 78 Prozent steigerten.

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Themenseiten: IDC, Intel, Marktforschung, Prozessoren, Qualcomm, Samsung

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