Neuer Android-Chef will Update-Prozess optimieren

Für Sundar Pichai und sein Team wird dies ein Fokusbereich sein. In einem Interview mit Wired stellte er auch erneut klar, dass Android und Chrome OS getrennt bleiben. Facebook gratulierte er zu seiner gelungenen App-Sammlung Home.

Sundar Pichai, seit März Chef von Googles Android-Sparte, hat sich in einem Interview erstmals zu seinen Zielen für das Mobilbetriebssystem geäußert. Unter anderem räumte er im Gespräch mit Wired ein, dass die Upgrade-Pfade für neue Versionen von Android schwierig sein können, aber er und sein Team „denken darüber nach, wie sich Androids Umgang mit Updates verbessern lässt.“

„Wir sehen verschiedene Wege, dies zu tun“, sagte Pichai. „Wir stehen noch am Anfang. Wir sprechen mit unseren Partnern und arbeiten uns da durch. Wir brauchen Zeit, um die Mechanismen herauszufinden, aber es ist definitiv ein Bereich, auf den wir uns konzentrieren.“

Sundar Pichai verantwortet jetzt neben Chrome und Google Apps auch Android (Bild: Stephen Shankland / CNET.com)Sundar Pichai verantwortet jetzt neben Chrome und Google Apps auch Android (Bild: Stephen Shankland / CNET.com)

Pichai trat im März die Nachfolge von Andy Rubin als Android-Chef an, nachdem dieser überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte, um sich anderen Projekten zu widmen. Zuvor war Pichai für die Sparte Chrome und Google Apps zuständig gewesen. Heute verantwortet er beide Geschäftsbereiche.

Trotz des wachsenden Arbeitslast und der offensichtlichen Gegensätze zwischen Chrome und Android plane man bei Google vorerst nicht, beide Plattformen zusammenzuführen, betonte Pichai. „Android und Chrome sind beides große, offene Plattformen, die sehr schnell wachsen. Ich glaube, dass sie eine große Rolle spielen werden, über ihre bloße Existenz hinaus. Ich sehe dies als Teil einer freundlichen Innovation und Wahl sowohl für Nutzer als auch Entwickler.“ Damit bekräftigte er Aussagen von Google-Chairman Eric Schmidt. Dieser hatte schon im März betont, dass Android und Chrome OS getrennt bleiben.

Letztlich ging Pichai in dem Wired-Interview auch auf Facebook Home ein, Facebooks Mitte April veröffentlichte App-Sammlung, die sich mit bildschirmfüllenden Fotos über Homescreen wie Sperrbildschirm von Android legt und die Chatfunktionen erweitert. Auch wenn er sich nicht konkret zu den Erfolgsaussichten äußerte – „die Zeit wird es zeigen“ -, bewertete er positiv, dass das Social Network Home zuerst für Android herausgebracht hat.

Gleichzeitig stellte er klar, dass Google auf lange Sicht daran arbeite, eine einheitlichere Benutzererfahrung zu schaffen. Home, das praktisch das Betriebssystem übernimmt, könnte diesen Plänen entgegenstehen. „Für den Moment“ habe sein Unternehmen jedoch keine Ambitionen, sich in das einzumischen, was Facebook tue, so Pichai. „Wir sind begeistert, welch gute Arbeit sie abgeliefert haben.“

Seinen ersten großen Auftritt als Android-Chef wird Sundar Pichai auf der Entwicklerkonferenz Google I/O haben. Sie findet vom 15. bis 17. Mai in San Francisco statt.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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2 Kommentare zu Neuer Android-Chef will Update-Prozess optimieren

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  • Am 14. Mai 2013 um 1:30 von Atx

    Updateprozess optimieren – was Soll dass? Seit fast zwei Jahren habe ich für mein Desire S kein Update mehr erhalten. Aktuelle Version ist 2.35!
    Für meine Apple Produkte gibt es ohne Probleme die aktuelle OS Version. Android ist einfach eine schlechte Option, weil jeder Hersteller und Netzbetreiber seinen Unfug damit treiben kann.

  • Am 14. Mai 2013 um 13:44 von Martin

    Der Open-Source-Gedanke von Android ist neben Segen auch Fluch für den Endnutzer. Zum einen können Samsung und co. nach Belieben Veränderungen an dem System durchführen. Zum anderen können durch die (verglichen mit Windows etwa)rasend schnellen Releases neuer Versionen und den immer höher werdenden Leistungsanforderungen derselben logischerweise nur die Top-Modelle der Android-Welt für eine gewisse Zeit auf dem aktuellen Stand der Software gehalten werden – siehe hierzu die Galaxy-Modelle von Samsung.
    Vielleicht wäre ein neues Versionierungs-Konzept sinnvoll, in dem eine breitere Palette an Leistungsgruppen gleichzeitig angesprochen wird. Klappt bei iOS und Windows Phone auch.

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