Twitter warnt Medien vor weiteren Angriffen

Zuletzt waren die Accounts von Associated Press und CBS News gehackt worden. Offenbar gehen gezielt präparierte Mails an Twitter-Beauftragte von Medienunternehmen. Twitter empfiehlt einen separaten Rechner für Tweets und möglichst wenige zugriffsberechtigte Mitarbeiter.

Twitter hat Medienunternehmen vor einer anhaltenden Welle von Hacks gewarnt: „Diese Angriffe werden weitergehen“, und sie richteten sich vor allem gegen besonders angesehene, populäre Medien, heißt es in einer gestern ausgesandten Mail. Auf Buzzfeed ist die Nachricht in Gänze zu lesen.

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Twitter bezieht sich dabei auf die aufsehenerregenden Hacks der letzten Tage, die größtenteils die Gruppe Syrian Electronic Army (SEA) für sich beansprucht hat. Unter anderem wurden die Twitter-Konten von CBS News und der Agentur Associated Press (AP) gehackt. Über das AP-Konto veröffentlichten die Angreifer eine falsche Nachricht über eine Explosion im Weißen Haus. Dies sorgte für massive Einbrüche an den Börsen. Der Index Dow Jones beispielsweise verlor binnen Sekunden über 100 Punkte.

Twitter ist durch Untersuchungen zu dem Schluss gekommen, dass es sich um „Spear-Phishing-Angriffe auf Firmenmails“ handelt. Die Angreifer suchen sich also gezielt Opfer aus und bringen sie dazu, eine präparierte Website oder Datei zu öffnen. Überwiegend gehen diese Mails Twitter zufolge direkt an den Inhaber des Firmen-Twitterkontos.

Twitter gibt den Medien nun Sicherheitshinweise: „Nutzen Sie den [für Twitter] verwendeten Rechner nicht, um E-Mails zu lesen oder im Web zu surfen, um die Wahrscheinlichkeit einer Malware-Infektion zu senken.“ Außerdem biete es sich an, „die Zahl der zugangsberechtigten Mitarbeiter zu minimieren“ und so dafür zu sorgen, dass weniger Personen entscheidende Fehler machen können.

Twitter arbeitet bekanntlich auch an einer Zwei-Faktor-Authentifizierung, wie sie sich immer mehr durchsetzt. Dabei braucht es neben dem Passwort einen befristet gültigen Code, um sich einzuloggen – etwa eine sechsstellige Kennzahl, die dem Nutzer per Smartphone-App oder per SMS zugeht. Die Hackerangriffe dürften die Einführung dieses Sicherheitsverfahrens beschleunigen, auch wenn Twitter dazu bisher keinen Kommentar abgegeben hat.

[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]

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